Bootsbau: Mit günstigen Hochsee Proas um die Wette segeln
Richtungsänderung
von
der SR Redaktion
Nur ein unverstagtes Segel, kein Wenden sondern „shunten“, für Einhand-Betrieb konzipiert, hochseetüchtig – ist das alte Prau-Prinzip die Zukunft des Segelsports?
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8 Antworten zu „Bootsbau: Mit günstigen Hochsee Proas um die Wette segeln“
Dieter Brockschmidt
sagt:
Nun ja, das Shunten mutet ein wenig umständlich an, wenn man aber, wie bei den Polynesiern üblich die Steven etwas über das Decksniveau nach oben baut, kann man dazwischen eine Hahnepot spannen, auf der der Segelhals von einem auf den anderen Bug gezogen wird, wenn lediglich der Mast mithilfe der beweglichen Stage in die gewünschte Fahrtrichtung gezogen wird. Das Ganze ist in 10 Sekunden alleine ohne Stress zu schaffen, ich habe es auf meiner 6 m Proa mehrfach ausprobiert
WB
sagt:
Dieses Bootskonzept geistert nun seid Jahrzehnten durch die Segelgemeinde und hier vor allem durch die Foren. Als Evergreen sind Proas seid jeher ein Spielplatz für eine kleine Gemeinde von Bastlern, Theoretikern und Weltverbesserern. Tatsache ist das in all den Jahren noch keine Proa durch Segelleistung, Preis, Sicherheit oder sonstwas überzeugen konnte. Die Blind Date von Harryproa aus Holland kenne ich persönlich – ein hässliches Segelgerät mit sehr mäßigen Segeleigenschaften. Als Konzeptboot für Behinderte Menschen ist diese Proa allerdings trotzdem gelungen, weil sie eine Ergonomie erlaubt , die Ihren Bedürnissen entgegen kommt.
Es wird spannend wenn dieses Teil tatsächlich (und das noch als Charterboot) bei der ersten Regatta auftaucht. Mein Tipp: Sie wird wie alle bisherige Proa Projekte schnell wieder in der Versenkung verschwinden wenn sich Theorie und Praxis treffen.
1
Chris
sagt:
Kann mir jemand die Sache mit dem „shunten“ erklären? Mir ist der Begriff nicht geläufig..
Florian K.
sagt:
Der Ausleger ist immer in Luv. Das bedeutet das man zum kreuzen nicht mit dem Bug durch den Wind geht, sondern auf halben Wind abfællt. Das Segel læsst man dann auswehen und holt es da dicht wo eben noch der Bug war. Jetzt kann man mit halbem Wind in die andere Richtung segeln und wieder anluven.
Um das zu kønnen muss die Proa von vorne nach hinten symmetrisch gebaut sein und auch zwei Ruder haben, wobei das vordere Ruder aufgeholt ist.
Bei multihull.de gibt es viel interessantes zu Proas oder bei http://www.clcboats.com/shop/wooden-sailboat-kits/proa/
Grøsstes Problem dürfte wohl das Aufkreuzen im engen Fahrwasser sein.
Super-Spät-Segler
sagt:
Beim Shunten ändert man die Fahrtrichtung ohne mit Bug oder Heck durch den Wind zu gehen (Bug und Heck tauschen einfach die Rolle) und das Segel wird in Lee auf die andere Seite „geklappt“.
8 Antworten zu „Bootsbau: Mit günstigen Hochsee Proas um die Wette segeln“
sagt:
Nun ja, das Shunten mutet ein wenig umständlich an, wenn man aber, wie bei den Polynesiern üblich die Steven etwas über das Decksniveau nach oben baut, kann man dazwischen eine Hahnepot spannen, auf der der Segelhals von einem auf den anderen Bug gezogen wird, wenn lediglich der Mast mithilfe der beweglichen Stage in die gewünschte Fahrtrichtung gezogen wird. Das Ganze ist in 10 Sekunden alleine ohne Stress zu schaffen, ich habe es auf meiner 6 m Proa mehrfach ausprobiert
sagt:
Dieses Bootskonzept geistert nun seid Jahrzehnten durch die Segelgemeinde und hier vor allem durch die Foren. Als Evergreen sind Proas seid jeher ein Spielplatz für eine kleine Gemeinde von Bastlern, Theoretikern und Weltverbesserern. Tatsache ist das in all den Jahren noch keine Proa durch Segelleistung, Preis, Sicherheit oder sonstwas überzeugen konnte. Die Blind Date von Harryproa aus Holland kenne ich persönlich – ein hässliches Segelgerät mit sehr mäßigen Segeleigenschaften. Als Konzeptboot für Behinderte Menschen ist diese Proa allerdings trotzdem gelungen, weil sie eine Ergonomie erlaubt , die Ihren Bedürnissen entgegen kommt.
Es wird spannend wenn dieses Teil tatsächlich (und das noch als Charterboot) bei der ersten Regatta auftaucht. Mein Tipp: Sie wird wie alle bisherige Proa Projekte schnell wieder in der Versenkung verschwinden wenn sich Theorie und Praxis treffen.
sagt:
Kann mir jemand die Sache mit dem „shunten“ erklären? Mir ist der Begriff nicht geläufig..
sagt:
Der Ausleger ist immer in Luv. Das bedeutet das man zum kreuzen nicht mit dem Bug durch den Wind geht, sondern auf halben Wind abfællt. Das Segel læsst man dann auswehen und holt es da dicht wo eben noch der Bug war. Jetzt kann man mit halbem Wind in die andere Richtung segeln und wieder anluven.
Um das zu kønnen muss die Proa von vorne nach hinten symmetrisch gebaut sein und auch zwei Ruder haben, wobei das vordere Ruder aufgeholt ist.
Bei multihull.de gibt es viel interessantes zu Proas oder bei http://www.clcboats.com/shop/wooden-sailboat-kits/proa/
Grøsstes Problem dürfte wohl das Aufkreuzen im engen Fahrwasser sein.
sagt:
Beim Shunten ändert man die Fahrtrichtung ohne mit Bug oder Heck durch den Wind zu gehen (Bug und Heck tauschen einfach die Rolle) und das Segel wird in Lee auf die andere Seite „geklappt“.
Lange Worte, kurzer Sinn:
http://www.youtube.com/watch?v=H_gXcrx7v14#t=45
Ist in Binnenrevieren umständlich und zeitraubend, bei langen Schlägen fällt es aber kaum ins Gewicht.
sagt:
Kann man den kleinen schwimmer nicht auch in Lee fahren?
Dann wäre das shunten nicht so blöd…
sagt:
Eigentlich nicht (pazifische Proa ≠ atlantische Proa)
sagt:
Bente 2.0?
Sehr spannendes Konzept. Wenn das für die Preise funktioniert, sehr spannend!