Branche: Hanse Yachts verbessert, aber immer noch mit Verlusten

„Positive Differenz“

Die Sportboot-Werft Hanse Yachts berichtet für das Geschäftsjahr 2015/2016 über verbesserte Zahlen erwartet aber immer noch einen Verlust von 4.5 Millionen Euro in 2016.

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17 Antworten zu „Branche: Hanse Yachts verbessert, aber immer noch mit Verlusten“

  1. Uwe. R.

    sagt:

    Es ist ja schön, dass Hanseyachts hier ein paar Fürsprecher gefunden hat. Bitte beantwortet mir doch eine Frage: warum muss sich eine Firma mit einer mit 8% verzinsten Anleihe finanzieren, wo derzeit Firmenkredite für 1,2 bis 2% zu haben sind (jedenfalls wenn die Firmen solide sind….)?

    1. Fakt

      sagt:

      Warum viele Unternehmen lieber unabhängig bleiben statt sich in eine noch stärkere Bankenabhängigkeit zu begeben, beantwortet der folgende Artikel: http://www.gevestor.de/faq/warum-emittieren-unternehmen-lieber-anleihen-als-kredite-bei-banken-aufzunehmen-633467.html

      Ein Grund besteht bsw. darin, dass die Kreditgeber in der Regel weitere Akquisitionen untersagen, solange der Kredit läuft.

      „Anstatt Kredite bei den Banken aufzunehmen, beschaffen sich immer mehr europäische Unternehmen Geld am Anleihenmarkt.“ marktundmittelstand.de/themen/finanzierung/unternehmen-anleihenmarkt-statt-kredite-1180431/

    2. Stefan G.

      sagt:

      1,2 bis 2 % – welcher Mittelständler bekommt einen Bankkredit zu solchen Konditionen? Hab ich noch nicht gehört. – Hanse hätte aber wohl auch zu 6% nichts bekommen. Dass die Yachtbranche noch immer unter der Krise der Mittelmeerländer leidet, ist doch offensichtlich. Die meisten Hersteller schreiben nach wie vor rote Zahlen. In einer solchen Situation gibt es keinen billigen Kredit. Bei Banken nicht. Und auf dem Kapitalmarkt auch nicht.

  2. Fakt

    sagt:

    @ Stefan. G

    Wenn Du Dich nicht so ereifern würdest, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass SR sich nicht auf die ADhoc-Mitteilung sondern auf den letzten Finanzbericht bezieht. https://system.hanseyachts.de/mis/website/document/-1461768980502032652/download

    Deine Behauptung, dass SR sich auf den letzten Pressetext beziehe, ist also falsch.

    Am Ende des dritten Quartals betrug der Hanse-Group-Verlust laut 3. Quartalsbericht 4,7 Mio EUR.
    Das Jahresergebnis soll sich laut Ad hoc-Mitteilung gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Mio verbessern, also -1,9 Mio EUR betragen.

    1. Stefan G.

      sagt:

      Hallo Fakt,

      Du schreibst, SR beziehe sich in seinem Artikel auf den letzten Finanzbericht vom 25. Mai und nicht auf die Adhoc vom 28.Juni.. Das ist komisch. Warum ist im Artikel dann von einer „knapp zweistelligen Umsatzsteigerung“ die Rede? So steht es sinngemäß in der Adhoc vom 28. Juni („nahezu zweistellige Zuwachsrate“), nicht aber im Finanzbericht vom 25. Mai.

      Auch andere Zahlen, die im SR-Artikel genannt werden, können nicht aus dem Mai-Bericht von HanseYachts stammen, denn die stehen da genauso wenig: Weder die angeblich erwarteten 4,5 Mio Verlust für 2016 (ist eh Quatsch wegen der überjährigen Finanzperiode von Hanse), noch der Verlust von 6 Mio in 2014/15 (der auch nicht stimmt), noch der – Zitat SR – „Umsatz-Zuwachs, der 2014/15 103 Millionen Euro betrug“. Letzteres wäre eine Sensation, ist aber tatsächlich totaler Unfug.

      Es ist mir auch schleierhaft, warum die SR-Redaktion am 13. Juli – also gestern – einen Artikel veröffentlicht, der sich, wie Du ja meinst, auf einen sechs Wochen alten Finanzbericht bezieht, den sie dann aber „aktuell“ nennt.

      Ich verstehe aber nun etwas anderes: Die letzten beiden Absätze aus dem SR-Artikel stammen tatsächlich fast wörtlich aus dem Mai-Bericht von HY. Das ist offenbar der Grund, warum Du sagst, SR stütze sich auf diesen Mai-Bericht. Hätten wir also auch mal ein bisschen Konsens.

      Erklärungsversuch: Ich vermute, dass der verantwortliche SR-Redakteur bzw. Autor zwei Berichte verquirlt hat bzw. den ältlichen Mai-Bericht aus Aktualitätsgründen mit dem neueren Material vom 28. Juni aufgepeppt hat – was aber gründlich in die Hose ging. So wäre es zumindest plausibel.

      Ich denke, Fehler werden gemacht. Kein Problem. Aber warum lässt man nun alles einfach stehen? Und korrigiert nicht? Kein guter Journalismus für meinen Geschmack

      1. Stefan G.

        sagt:

        Nachtrag und Berichtigung noch zum ersten Absatz meines vorigen Posts:

        Ersetze: … einer „knapp zweistelligen Umsatzsteigerung” …
        durch: … einen „knapp zweistelligen prozentualen Umsatz-Zuwachs“ …

        So lautet das korrekte SR-Zitat. Inhaltlich macht es keinen Unterschied.

  3. Stefan G.

    sagt:

    Hallo Thomas,

    bei Schmiddl hätte es dieses Schmierentheater jedenfalls nicht gegeben. – Eine Redaktion, die falsche Zahlen veröffentlicht und es dann nicht korrigiert. Und Leute, die das auch noch gut finden. Kopfschüttel!

    1. Thomas

      sagt:

      Da bin bin ich auf Deiner Seite, ehemaliger Schmiddl-Lehrling

  4. Stefan G.

    sagt:

    Ach so, habe noch was vegessen: Eure Bildunterschrift ist auch falsch! Die Hanse 630 wird nicht mehr hergestellt. Sie ist also wenn schon dann das ehemalige Flaggschiff. Das aktuelle Flaggschiff heißt Hanse 675. Auf dem Foto ist eine Hanse 630 zu sehen, das stimmt immerhin.

  5. Stefan G.

    sagt:

    Hallo liebe SR-Redaktion und hallo lieber Vorredner,

    der SR-Bericht über die HanseYachts-Zahlen hat einen kleinen Haken – er stimmt nicht. Meldung am besten noch mal lesen! —>http://www.pressetext.com/news/20160628026
    HanseYachts erwartet für 2015/16 keinen Verlust von 4,5 Mio Euro, sondern ein Ergebnis, dass um ca. 4,5 Mio über (!) dem des Vorjahres liegt. Da das Ergebnis im Vorjahr -6,4 Mio Euro betrug (das muss man nachlesen, um den Pressetext von Hanse zu verstehen), waren es somit in 2015/16 ca. -1,9 Mio Euro und keine -4,5 Mio wie von Euch gemeldet. Die endgültigen Geschäftszahlen kommen erst im Oktober; in dem Pressetext, auf den Ihr Euch bezieht, stehen lediglich Vorab-Zahlen.
    Ich gehöre übrigens nicht zu Hanse und mache auch keine PR für die, finde aber, dass man das so nicht stehen lassen kann.

    Viele Grüße
    Stefan G.

    1. Fakt

      sagt:

      „Dies dürfte ein Zeichen sein, dass der Markt den blumigen Worten aus der Vorstandsetage über den unmittelbar bevorstehenden Turnaround keinen Glauben schenkt.“

      Der Turnaround ist schon längst geschafft, denn dem ZWISCHENMITTEILUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ÜBER DAS 3. QUARTAL ist zu entnehmen:

      „Unter Berücksichtigung von Steuern und dem Finanzergebnis
      ergibt sich ein Quartalsergebnis von +0,2 Mio. Euro (Vorjahr Verlust von -0,8 Mio. Euro).“

      Im übrigen frage ich mich, wem es hilft, dass die Hanse-Group, zu der u.a. Dehler, Moody, u.a. gehören, schlechtgeredet wird.

      1. Fakt

        sagt:

        Der o.a. Ko9mmentar bezieht sich auf Uwe.R

    2. Fakt

      sagt:

      Ich fürchte, dass SR den Verlust mit 4,5 Mio sogar etwas zu gering angesetzt hat, denn wir lesen im 3. Quartalsbericht:

      „Unter Berücksichtigung von Steuern und nahezu konstanten Abschreibungen sowie Finanzergebnis konnte die
      HanseYachts AG das bisherige kumulierte Jahresergebnis um 3,0 Mio. Euro auf -4,7 Mio. Euro
      verbessern.“

      1. Stefan G.

        sagt:

        Hallo Fakt, hallo Redaktion,

        Folgendes: Wer sich in der Branche halbwegs auskennt, weiß, dass das Bootsgeschäft saisonal ist. Das Gros der Boote wird auf im Frühjahr und Frühsommer ausgeliefert und abgerechnet. Produziert wird aber das ganze Jahr.

        Was heißt das nun für die Ergebnisrechnung eines Bootsbauers wie HanseYachts, dessen Geschäftsjahr vom 1. Juli bis 30. Juni läuft? – Das heißt, dass drei Quartale lang rote Zahlen oder bestenfalls Minigewinne geschrieben werden (denn die nicht ausgelieferten Boote im Lager dürfen nur auf Kostenbasis bilanziert werden, manchmal nicht mal das – Vorsichtsprinzip) und im vierten Quartal wird wie am Fließband ausgeliefert und abgerechnet. Im Ergebnis ist das vierte Quartal immer das mit dem besten Ergebnis. D’accord?

        Ich kann ansonsten nicht verstehen, warum die SR-Redaktion nicht eingreift, indem sie recherchiert und Falsches korrigiert. Noch immer steht eine falsche Info auf Eurer Seite. Kein Rumesblatt!

        Viele Grüße

        Stefan G.

        1. Thomas

          sagt:

          Hallo Stefan G.

          Du redest von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen einer Aktiengesellschaft. Klar, Schmiddl’s Ex baut (produziert) Boote. Aber Hanse Yachts ist in dem Sinne kein „Bootsbauer“ und „wer die Branche kennt“, wenn damit gemeint ist, wer die Primus-Industrie der herstellenden Großbetriebe kennt, kennt noch lange nicht die Vielschichtigkeit der Bootsbaubranche, insofern verstehe ich Deinen Einwand nicht. Der Beitrag zeigt lediglich einen Miniauschnitt der Bootsbranche.

          1. Stefan G.

            sagt:

            Hallo Thomas,

            bei Schmiddl hätte es dieses Schmierentheater jedenfalls nicht gegeben. – Eine Redaktion, die falsche Zahlen veröffentlicht und es dann nicht korrigiert. Und Leute, die das auch noch gut finden. Kopfschüttel!

  6. Uwe R.

    sagt:

    Die Pressearbeit von Hanseyachts / Aurelius ist zu bewundern. Wie man es schafft, aus einer schlechten Bilanz eine gut klingende Meldung zu machen, erinnert an die Wochenschauen vom April 1945, in denen noch vom Endsieg fabuliert wurde.
    Fakt ist doch, dass man bei Hanseyachts in den letzten Jahren ein zweistelligen Millionenbetrag verbrannt hat, der vermutlich oberhalb des Kaufpreises und sicher über der derzeitigen Marktkapitalisierung von rund 35 Mio. Euro liegt. Mit jeder Yacht, die den Hof verlässt, macht Hanseyachts Verluste. Wie ernst das Thema ist, kann man daran sehen, dass sich die Werft nicht über Banken finanzieren kann, sondern eine Anleihe mit dem sagenhaften Zins von 8% auf den Markt gebracht hat (die trotz des hohen Zinses nicht einmal voll platziert werden konnte).
    Der Aktienkurs von einst über 30 Euro ist auf aktuell 3,50 Euro gefallen. Er pendelt seit Jahren ohne klare Tendenz zwischen 1,80 Euro und 5,70 Euro. Dies dürfte ein Zeichen sein, dass der Markt den blumigen Worten aus der Vorstandsetage über den unmittelbar bevorstehenden Turnaround keinen Glauben schenkt. Zu recht, wie ich finde.