Erst Anfang März hat der Frachter “Maersk Shanghai” 72 Container verloren. Nun ist es zu einem weiteren Unfall gekommen, bei dem bis zu 60 Container über Bord gingen. Videos zeigen den Vorfall.
Solche Bilder mögen Hochseesegler gar nicht. Untergehende Container beschwören die Vision herauf, dass man sich auf See an Bord nichts ahnend seines Lebens erfreut und plötzlich mit fiesem Ton der Rumpf von einer dieser im Meer treibenden Stahlkisten aufgeschlitzt wird. Schaurig, diese Vorstellung.
Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario mag hierzulande denkbar gering sein, und auch der jüngste Vorfall im pakistanischen Hafen von Karatschi passierte weit entfernt von normalen Cruising Routen.
Aber der Unfall macht bewusst, dass es eben immer wieder passiert. Normalerweise gibt es kein Video-Material davon. Die Reedereien haben wenig Interesse daran, dass solche Verluste publik werden. Aber manchmal passiert es eben auch im Englischen Kanal. Im Jahresmittel über die vergangenen drei Jahre wurden offiziell 1.390 verlorene Container gezählt. Aber die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
In Karatschi sollen 60 Stahlkisten über Bord gegangen sein. Der Unfall passierte beim Anlegemanöver der “Tolten” von der Hapag Lloyd Reederei. Sie kollidierte dabei mit der “Hamburg Bay”, die schon am Kai festgemacht war.
Erst Anfang März hatte die “Maersk Shanghai” 72 Container vor der US-Ostküste verloren. Der Grund dafür war ein heftiger Nordost-Sturm.