Das Sinken der „Jambo“: Skipper Daldrup erklärt, warum die Bavaria auf Tiefe ging

„Plötzlich ein lauter Knall“

Nach der Rettung von Einhand-Segler Martin Daldrup aus der Rettungsinsel im Atlantik atmete seine Fan-Gemeinde auf. Nun erklärt er, wie er die letzten Minuten auf seiner Yacht erlebt hat.

Martin Daldrup hat die Rettungsinsel bestiegen und lässt seine sinkende Yacht achteraus. © M. Jambo
Martin Daldrup hat die Rettungsinsel bestiegen und lässt seine sinkende Yacht achteraus. © M. Jambo

Als sich Martin (Jambo) Daldrup (59) vom Frachter „Alanis“ meldet, atmen viel seiner Unterstützer und Follower in Deutschland auf. Der Mann aus Haltern am See im nördlichen Ruhrgebiet ist ihnen ans Herz gewachsen, seit er sie per Video auf seine Törns mitnimmt. Mit seiner typisch unaufgeregten humorvollen Art unterscheidet er sich von vielen schrillen YouTubern im Netz, die auf Effekthascherei setzen. Seine Berichte sind nachvollziehbar. Man kann von ihnen lernen. Daldrup antwortet geduldig auf drängende Fragen derjenigen, die selbst von der ultimativen Langfahrt träumen.

Umso mehr haben sie mitgefiebert, als er in Not geriet. Und die Erleichterung war groß, seit er in Sicherheit ist. Umso mehr stellte sich die Frage, was passiert ist. Warum ist „Jambo“ gesunken?

In zwei Statements hat der Skipper Näheres zu den dramatischen Ereignissen erklärt.

Er bekundet, nach fast 18 Stunden in der Rettungsinsel sehr unterkühlt gewesen zu sein. In einem WDR-Beitrag sagt er, nach einem heißen Bad auf dem Frachter, sei es ihm wieder besser gegangen. In der Nacht hatte er bei schwerem Seegang per Strickleiter an der Schiffswand hochklettern müssen. Lebensgefährtin Anke stand mit ihm in Kontakt und berichtet, ihre größte Sorge sei es gewesen, dass Daldrup vor dem Kontakt mit dem Frachter einschläft. Dabei sei seine Mithilfe vonnöten gewesen.

Die Ursache des starken Wassereinbruchs sei „nicht ganz klar“. Aber in einem Update zu seiner Lage beschreibt er den Moment, als das Drama beginnt:

„Ich bin bei Windstärke 5 auf einem leichten Amwindkurs als es plötzlich im Boot einen lauten Knall gibt. Danach habe ich keine Ruderwirkung mehr, kann aber oben im Cockpit erst einmal nichts feststellen.
Ich hole die Fock ein und lege unter Großsegel bei, um die Ruderanlage zu inspizieren. Von der Achterkabine aus gibt es Zugang zum Heck. Dazu muss ich die Kabine freiräumen. Ich beginne damit und als ich mich näher vorgearbeitet habe, höre ich Wasser rauschen.
Ich schaue in den Salon und dort steht das Wasser schon über den Bodenbrettern. Sofort schalte ich die Bilgepumpe ein und setze innerhalb der nächsten Minute eine 220V-Tauchpumpe ein. Die habe ich immer griff- und einsatzbereit. Beide Pumpen arbeiten. Dann hole ich aus der Backskiste eine weitere 220V-Pumpe. Als ich die einsetzen will, steht das Wasser trotz der beiden laufenden Pumpen 20 cm höher. Also sinkt das Boot zu schnell.
Ich werfe die Rettungsinsel ins Wasser und sie steht zum Glück nach kurzer Zeit.
Die Jambo läuft in der Vorschiffkabine als erstes voll. Ich vermute, dass eine Unterwasserkollision das Ruder abgerissen hat und dabei auch ein Loch in den Rumpf am Heck gerissen wurde. Daher der laute Knall. Die Jambo läuft schnell voll und legt sich anfangs auch nach Steuerbord. Möglicherweise ist auch ein Loch in den Steuerbordrumpf gerissen worden.
Meine Jambo aufgeben zu müssen, fällt mir sehr schwer. Viele Jahre bin ich mit ihr gesegelt und habe so viel mit ihr erlebt. Liebevoll habe ich sie über Jahre ausgestattet und dabei viel Zeit, Arbeit und auch Geld in sie investiert. Zum Schluss war sie fertig, ich konnte sehr lange Passagen mit ihr segeln und sie ist mir ein gemütliches und komfortables Zuhause gewesen. Fast 7000 sm bin ich mit ihr ab New York ohne technische Probleme gesegelt.
Die meisten fragen sich, wie es weiter gehen wird. Das weiß ich noch nicht so genau. Ich muss das erst einmal verdauen. Aber ich denke schon, ich werde wieder segeln.
Erst einmal möchte ich in Südafrika ankommen und von dort so schnell wie möglich nach Hause, mich im Kreis meiner Lieben erholen und zur Ruhe kommen.
Herzlichen Dank für die große Anteilnahme und die vielen guten Wünsche. Ich freue mich sehr darüber.“

Daldrup dankt allen, die an seiner Rettung beteiligt gewesen sind und „für das Daumen Drücken“. 

 

 
 
 
 
 
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20 Antworten zu „Das Sinken der „Jambo“: Skipper Daldrup erklärt, warum die Bavaria auf Tiefe ging“

  1. Mike Ebert

    sagt:

    stets habe ich die Reisen von Martin als mit einer seiner größten Fans verfolgt und in heile froh daß er es gesund überlebt hat. man sieht das es im schlimmsten Fall auch einen so erfahrenen Segler wie ihn erwischen kann wenn man auf einen ,,lost Container oder schlafenden Wal ?“ aufläuft. trotzdem würde ich alles riskieren, wenn ich mir so ein Leben leisten könnte. Martin steig bitte so schnell wie möglich wieder aufs ,, Pferd“ vorausgesetzt die Verschlechterung gibt endlich auf sich heraus zu winden damit du dir eine neue Jambo besorgen kannst! Nenne sie dieses Mal vielleicht,,Unsinkbar 2″….??

  2. Klaus Krieger

    sagt:

    …..sind wir mal ehrlich: das Leben ist lebensgefährlich! Erich Kästner

  3. normalo

    sagt:

    oh weh, oh je, oh nee nee

    Weit draußen ist Jambo gesunken
    Der Skipper hat hinterhergewunken
    Mein Gott, wo ist er denn jetzt bloß
    Da, ich sehe ihn: im Rettungsfloss

    oh weh, oh je, oh nee nee

    Jetzt klingelt auch schon der Garmin
    Geh ran, geschwind; hier ist Martin
    Mach Dir jetzt keine unnütz‘ Sorgen
    Wir retten Dich schnell, erst morgen

    oh weh, oh je, oh nee nee

    Da kommt ein Frachter flugs vorbei
    200sm und Route, egal und einerlei
    Dann bist Du aus Seenot wieder raus
    Die Community klatscht da Applaus

    oh weh, oh je, oh nee nee

    Was kann sonst daraus so werden ?
    Alles möglich ist auf dieser Erden,
    Abenteuer, Lebensfreude ohne Limit
    Gib Dir doch ’nen Ruck, mach mit !

    oh weh, oh je, oh nee nee

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  4. Patrick

    sagt:

    Ich für meinen Teil bin einfach froh, dass Martin es geschafft hat und diese kritische Situation hinter sich gelassen hat.
    Meinen tiefen Respekt an ihn, aber auch seine Frau fürs durchhalten und die offene Kommunikation in den sozialen Medien.
    Mich würde es freuen ihn wieder auf YouTube bei seinen Törns zu begleiten, denn in meinen Augen bekommt man Martin zwar vom Boot, aber das Boot nicht aus Martins Herzen.

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  5. Ron, 59

    sagt:

    Wenn mir jemand versprechen würde, dass ich das überlebe, würde ich das auch gern erleben wollen. Allein für dieses Erfahrung hat sich der jahrelange Aufwand von Martin gelohnt. Danke fürs Mitnehmen, Martin… Danke für Dein Emotional-Geschenk.

    PS: Es sind nicht die Hafen-Bilder mit Aperol Spritz, die wirklich interessant sind, es sind Erfahrungen aus dem Umgang mit ungewohnten Situationen, die uns reicher und bewusster machen.
    Ich werde jetzt einen warmen Pullover in meinen Überlebenssack hinzufügen.

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  6. waterman

    sagt:

    Die ’stromlinienförmigen‘ Bedenkenträger und Schisser dieser Welt haben noch nie was dazu beigetragen das Leben interessant zu machen. Viele ihrer Beiträge erwecken den Eindruck das es oft lediglich um die Frage geht: Wieso darf der was ich nicht kann ?

    Chapeau Martin das Du dein Leben lebst mit allen Risiken und Freuden die es bietet

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    1. Weeh

      sagt:

      Die Frage des Warum macht man sowas? stellt sich nur dem der das Abenteuer nicht sucht und auch nicht kennt. Warum steht man mutterseelenalleine auf einen Gipfel in den Alpen, läuft tagelang durch Wälder und Steppen, hängt an 25qm Tuch und gleitet damit einen Berg entlang, sucht nach turbulenten Aufwinden die einen nach oben tragen. Es gibt Leute die mit 5m Nusschalen den Atlantik überqueren, mit minimalsten technischen Hilfsmitteln, sind sie wahnsinnig oder blöd, nein sind sie nicht. Martin kannte sein Boot sehr gut, ist Jahrelang damit unterwegs gewesen. So wie er die Situation beschreibt, war es sicher eine Kollision.

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  7. Christian Eckert

    sagt:

    Einhandsegeln ist keine gute Seemannschaft. Es ist eine Wette auf das eigene Schicksal.
    Wegen der technischen Ausrüstung wird die Prognose für den Skipper immer besser, letztendlich bleibt es schlicht eine Frage der Statistik.
    Jeder Raucher kennt einen, der Kette rauchend die 80 Lebensjahre überschritten hat…
    Wer in voller Montur bei lächerlichen drei Knoten Fahrt versucht hat, sich am Lifebelt zurück in die Plicht zu bringen, wird vielleicht ein wenig von der Demut erfahren, die so einer Kinderei im Wege steht.
    Man sollte es nicht verbieten, aber bei allen Rettungsbemühungen immer die Unversehrtheit der Seenothelfer als oberste Priorität betrachten.
    SIE machen ihr Ding eben nicht aus Spaß!

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  8. Mike

    sagt:

    Fragen an Fred( 45): Warum begeben sich Menschen in den Strassenverkehr mit dem Ergebnis von xa.3000Toten jährlich allein in der BRD mit viel Aufwand an Rettungseinsätzen, Polizei.Ermittllungen, Klinikversorgung?
    Wer sich auf Segelyachten Inden Seeverkehr begibt, verursacht dagegen kaum Aufwand und lebt nicht so gefährlich, wie die Teilnehmer ( Sie eingeschlossen) im Strassenverkehr.
    Womit haben Sie also ein Problem?

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  9. Maataant

    sagt:

    Die Frage, ob eine private Einhand-Segeltour gemacht werden kann, darf oder sollte, ist erlaubt, klar – aber wohin soll sie führen? Übertragen auf andere Bereiche kann ich genauso fragen: Welche Bergwanderung ist noch legitim, welcher Weg ins Watt oder in ein großes Waldgebiet, welche Fahrrad- oder Motorradgeschwindigkeit darf nicht überschritten werden oder welche andere körperliche Aktivität jenseits eines gemäßigten Spaziergangs führt früher oder später zu vermeidbaren Folgen? Welche Tätigkeiten im Haus oder der Heimwerkergarage sind zu gefährlich und könnten zu Schäden oder Verletzungen führen? Bei all diesen Tätigkeiten werden im schlimmsten Falle die unterschiedlichsten Rettungsinstitutionen behelligt bzw. eine staatliche Einrichtung in Anspruch genommen.

    Risiko gehört zu Aktivität dazu. Deshalb sehe ich diese Rettung und auch andere nicht als Problem oder „Risiko“ausnutzung. Ich finde sogar, dass gerade im Segelbereich sehr viel Vorsicht und Vorausschau betrieben wird. Es gibt kaum einen anderen Bereich, der mit so einem großen und wichtigen Themen- und Handlungsbereich wie „Seemannschaft“ aufwarten kann, und nach seinen Videos hat Martin Daldrup sehr gute Seemschaft in fast allen Bereichen walten lassen. Und einen massiven Schaden von außen inkl. Bootverlust kannst Du auch 15 Seemeilen vor Kiel erleiden, bei aller Vorsicht und Seemannschaft. Also gleich die komplette Sportbootfahrerei verbieten bei Entfernungen von mehr als 5 Seemeilen abseits der Küste?

    Zum andern sehe ich jetzt hier keinen Riesenaufwand – ein Frachter ist von der Route abgewichen und es gab eine Menge Kommunikation. Da gab es gerade kürzlich bei wirklich fragwürdigen (Tauch)Booten mehr Aufwand.

    Ich denke leider tatsächlich, die Frage führt zu nichts – bzw. nur dazu, konsequent all denjenigen alles zu verbieten, die im Zweifel die eigene Rettung nicht selbst organisieren und zahlen können …

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  10. Lambert Thomas

    sagt:

    Hauptsache keine Personenschâden. Ich denke mal die „Jambo“ war gut versichert. Glück im Unglück war dass sie ein Serienbau und damit als Materialschaden ersetzbar war.

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  11. Fred, 45 Jahre Wassersport

    sagt:

    Zunächst herzlichen Glückwunsch zur Rettung an Martin! Aber es bleiben auch Fragen …
    Müssen Menschen diese Risiken bei derartigen Abenteuern eigentlich eingehen, letztlich das Schicksal herausfordern und einen ungeheuren Aufwand zur eigenen Rettung initiieren ??? Ich meine, diese Frage sei erlaubt.
    Diesmal ist es wieder gut gegangen, der Mastbruch auf der Jambo letztes Mal bei der Atlantiküberquerung auch … wie wird das nächste Mal ausgehen ?
    Ich wünsche Nachdenklichkeit, Achtsamkeit und Mast- und Schotbruch, wie wir Segler sagen

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    1. Fred

      sagt:

      Ich antworte mir selbst .. :

      Genauso habe ich es erwartet, nämlich 22mal ‚Daumen runter‘ für einen Kommentar, der nichts fordert, sondern einfach nur Nachdenklickeit über notwendige oder unnötige Risiken und/oder nach Sinnhaftigkeit von Aktivitäten stellt.

      Es ist mir bewusst, daß das nicht gut ankommt …

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      1. Maataant

        sagt:

        Maataant sagt:
        09.10.2023

        Ich habe oben schon ausführlich geantwortet, leider nicht per „Antworten“-Funktion – die Frage ist halt, was sind notwendige, was unnötige Risiken und wo ist die Grenze. Einen vorausschauend und sehr gut vorbereiteten und durchgeführten Einhandtörn hier als Abenteuer und das Herausfordern des Schicksals zu bezeichnen, finde ich deutlich übertrieben. Du scheinst einen solchen Törn grundsätzlich abzulehnen. Ich habe deshalb auch „Daumen runter“ geklickt, denn so kann ich Deiner Aussage nicht zustimmen.

        Siehe Kommentar oben.

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      2. Michael

        sagt:

        Ich denke dein Apell zum Nachdenken, ist in diesem Fall nicht notwendig. Wenn jemand sein Schiff und seine seglerischen Fähigkeiten so gut kennt wie Martin und seine Törns so gut vorbereitet und plant, dann kann man wohl sicher behaupten, dass er keine unnötigen Risiken eingeht.
        Auch die Tatsache, dass er Einhand segelt macht es nicht gefährlicher. Bei einem Wassereinbruch, der das Boot so schnell zum sinken bringt, hätten auch zwei oder mehr Segler sich in die Rettungsinsel begeben müssen.

        Ich verstehe aber deine Intention, da ich eine ganze Reihe von Segelkanälen auf Youtube verfolge. Es gibt leider auch Kandidaten, die völlig ohne jede Kenntnis vom Segeln und unvorbereitet über den Atlantik eiern und deren einzige Sorge es ist die Drohne wieder einzufangen.

        Bei M Jambo hatte ich jedoch immer den Eindruck dass Martin jede Umsicht walten lässt. Die (von außen betrachtet) sehr reibungslose Rettung ist auch ein Beispiel guter Vorbereitung.

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    2. Tom

      sagt:

      Soviel Freude und Mitgefühl ich für Martin empfinde muss auch für Frage geklärt werden ob ein solches Secelboot wirklich Hochseetüchtig/Hochseetauglich ist. Ist möglicherweise hier eine Materialermüdung schuld am Untergang.

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      1. Claus Fuhrmann

        sagt:

        Was wohl letztendlich zum Untergang der Bavaria geführt hat, weiß wohl nur der Martin. Sicher, es handelt sich um ein Serienboot, das wohl hauptsächlich in Küstennähe eingesetzt wird. CE Kategorie, vermutlich „A“, was den Hochseebetrieb erlaubt. Allerdings muss man sagen, daß das Boot ja schon extrem viele Meilen auf der Uhr hatte und bei den Inspektionen was übersehen wurde, siehe Mastbruch in der nahen Vergangenheit. Dieser Schaden der bei solch einem Rigg nur zustande kommen kann, wenn permanent mit zu losen Wanten gefahren wird, oder eben Korrosionsschäden durch die eventuell nicht fachgerecht montierte Radarhalterung. Aber das sind alles nur Gedanken…

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        1. Volker

          sagt:

          Gut, dass Martin geborgen werden konnte.

          Die Fragen von Claus müssen gestellt werden: Ist ein 14 Jahre altes GfK-Boot, das üblicherweise küstennah oder auf großen Binnengewässern einesetzt wird, das richtige Boot für den Südatlantik, zumal Martin vor ca. einem Jahr den Mast verloren hatte?

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      2. Maataant

        sagt:

        Er selbst spricht von einem lauten Knall (Instagram-Post). Ich bin kein Fachmann im Bootsbau bzw. war auch nicht bei einer Havarie und kann nur Möglichkeiten durchspielen:

        Materialermüdungen klingen m.E. eigentlich anders. Was genau könnte das da ermüdet sein – ein Bruch im Rumpf?! Dafür müsste eine Kraft auf die Konstruktion einwirken, die nicht von außen kommt?! Ruderaufhängung („kein Ruderdruck mehr“, schrieb er) – sie sank aber eher über den Bug.

        Wahrscheinlicher wären dann eher
        – undichte Bordurchlässe (da kann ich mir aber eher keinen Knall vorstellen) oder
        – Kielverlust – da wäre das Boot bei 5 Bf und Vorwindbesegelung ja schnell bzw. schneller gekentert – zumindest nicht so aufrecht geblieben, wie auf dem Rettugnsinselbild ersichtlich.

        Alles nur Spekulation nach vorliegenden Fakten, aber Knall und die Geschwindigkeit des Wassereinbruchs klingt für mich eher nach extern zugefügtem Schaden, sprich Kollision mit irgendwas unterhalb der Wasserlinie. Oder habe ich was übersehen?!

    3. Martin

      sagt:

      Hallo Fred,

      kann man so sehen! Allerdings, würde das jeder tun, dann wäre die Erde vermutlich immer noch eine Scheibe und mutige bzw. shanghaite Seefahrer waren es, die neue Horizonte erkundet haben.
      So hat auch jeder Segler den eigenen nautischen Horizont und der war bereits bei Bernhard Moitessier anders ausgeprägt, als bei einem reinen Küstenromantiker. Ich würde das gar nicht werten wollen. Kann man machen, muss man aber nicht machen. Ungefährlich ist Seefahrt nie, das ist bereits auf der Biskaya so. Will man aber in ferne Länder, dann muss das jede/r für sich selbst abschätzen.

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