Daten-Sammeln am Südpol: Polar POD – irrwitziges Forschungsprojekt in der Antarktis

Artistisches Kunststück

Während Altersgenossen ihren wohlverdienten Ruhestand genießen, hat ein 77-jähriger Abenteurer ein unglaubliches Unternehmen auf die Beine gestellt

Segelzeug an und raus an Deck – was simpel klingt, gleicht im südlichen Eismeer einem artistischen Kunststück. Gezeigt wird es in diesem Video von Cécile Malavaud, ihres Zeichens wissenschaftliche Mitarbeiterin (und offenbar unverwüstliche Frohnatur), an Bord der Persévérance.

Der Zweimaster in seinem Element. © O. Anrigo

Dieser 42 Meter lange Schoner dient als Versorgungsschiff für ein ebenso einzigartiges wie außerordentliches Projekt namens Polar POD, an dem Wissenschaftler aus zwölf Ländern beteiligt sind. Zentrales Element ist ein so genanntes „vertikales Schiff“ (eigentlich eher eine Art schwimmender, mit 150 Tonnen Ballast versehener und hundert Meter hoher Turm), das seit dem 15. Januar dieses Jahres mit einer Geschwindigkeit von maximal einem Knoten um die Antarktis treibt.

Persévérance auf ihrem ersten Törn vor Ittoqqortoormiit, Grønland angekommen. © O. Anrigo

Es hat keinen Motor und setzt damit weder Emissionen noch störende Geräusche frei, verfügt aber über starre Flügelsegel, die eine gezielte Richtungsänderung während des Drifts und damit das Ausweichen bei einer eventuell drohenden Kollision mit einem Eisberg erlauben. Die Energie für den internen Betrieb des Gefährts stammt aus einer Windkraftanlage (Wind gibt es in der Region ja bekanntlich ausreichend), geplant ist eine Projektdauer von drei Jahren.

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