DGzRS-Einsatz: Katamaransegler gerettet – Vom gekenterten Boot abgetrieben

Hilfe in höchster Not

Die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Sonntag, 16. Juli, im Einsatz für zwei Segler gewesen, die mit ihrem Sportkatamaran auf der Schlei gekentert waren.

Der gekenterte Sportkatamaran im Schlepp des Seenotrettungsbootes HERWIL GÖTSCH. © DGzRS

So etwas passiert immer wieder. Wenn ein Sportkatamaran kentert, der Mast nicht abtaucht und ein Schwimmer aufrecht stehen bleibt, bietet das Trampolin dem Wind so viel Angriffsfläche, dass er schnell abtreibt. Alleine ist er kaum aufzurichten. Wenn man vom gekenterten Boot getrennt wird, ist es schwimmend kaum zu erreichen.

Diese gefährliche Situation erlebte eine Katamaran-Crew auf der Schlei am Sonntag. Bei Wind mit sechs, in Böen teilweise sieben Beaufort und kurzem steilen Seegang  kenterte der Katamaran auf der Kleinen Breite und ein Segler verlor den Kontakt zum Schiff.

Die DGzRS berichtet, dass der andere Segler zwar auf einen Schwimmer klettern konnte, ihm aber das Aufrichten des Bootes nicht gelang. Normalerweise wird das Körpergewicht von zwei Personen benötigt, um den Mast aus dem Wasser zu ziehen.

Der Schwimmer trieb schließlich weit von dem Boot ab und versuchte das rettende Ufer zu erreichen. Aber auch das gelang ihm offenbar nicht. Aus einem Hotel am Ufer hatte ein aufmerksamer Gast gegen 9 Uhr das Kentern des Zweirumpfbootes in Höhe der Fahrwassertonne 83 beobachtet und die Seenotretter alarmiert.

Danach war das Seenotrettungsboot HERWIL GÖTSCH in knapp 15 Minuten vor Ort, berichtet die DGzRS. Die Seenotretter entdeckten den Segler im Seegang erst, als er die Arme hob. Sie zogen den Mann, der bereits leicht unterkühlt war, an Bord.

Zwischenzeitlich war der zweite Segler mit dem gekenterten Katamaran über 500 Meter weit abgetrieben worden. Die Seenotretter erreichten den Havaristen und holten auch den zweiten Mann an Bord. Den Katamaran nahmen sie in Schlepp.

An Bord wurden beide Segler erstversorgt. Die beiden erholten sich so gut, dass keine weitere medizinische Betreuung nötig war. In Höhe von Fahrdorf wurden die Segler und ihr Katamaran kurz nach 10 Uhr an Land gebracht.

1 Kommentare zu „DGzRS-Einsatz: Katamaransegler gerettet – Vom gekenterten Boot abgetrieben“

  1. Niklas sagt:

    Gut das es aufmerksame Beobachter und die vielen ehrenamtlichen Retter gibt!
    Frage: Wie tief ist das Gewässer dort? Liese sich das Boot nicht ggf. absichtlich durchkentern?

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