Fundstück: Erstaunlicher Umbau – Durchgesägt und verlängert

Upgrading statt Downsizing

Wenn einem das Schiff zu klein wird, verkauft man es und besorgt sich ein neues. Oder man verlängert es einfach. Die 187 Meter lange „Norwegian Crown“ bekam ein 30 Meter Stück dazu.

Als Meisterstück der Ingenieurskunst wurde seinerzeit 2008 der spektakuläre Umbau der „Norwegian Crown“ zur „Balmoral“ bei Blohm+Voss in Hamburg gepriesen. Das Timelapse Video gehört mit über einer Millionen Klicks inzwischen zu den Youtube Hits.

Die norwegische Olsen-Reederei benötigte damals ein größeres Schiff für mehr Passagier-Kapazitäten, wollte sich aber keinen Neubau leisten. Schneller und kostengünstiger war die Verlängerung.

Die Bremerhavener Schichau Seebeckwerft baute das neue 30 Meter Segment mit weiteren 186 Passagierkabinen und im Trockendock von Blohm+Voss wurde es eingefügt. Die Umbauphase dauerte 70 Tage. Das Schiff kann nun 1.778 Gäste auf zehn Etagen mitnehmen.

Was mit so einem Mega Cruiser geht, müsste doch auch mit der eigenen Yacht funktionieren. Upgrading statt Downsizing. Wenn es wirklich schneller und günstiger ist als ein Neubau…

Tipp: Thorsten Paech

12 Kommentare zu „Fundstück: Erstaunlicher Umbau – Durchgesägt und verlängert“

  1. eku sagt:

    Es gibt da schon seit etlichen Jahren einen „Bildschirmschoner“ der Loyd Werft in Bremerhaven der mE zu diesem Thema echt sehenswert ist. http://www.lloydwerft.com/de/screensaver.html

  2. x-claim sagt:

    Eine Verlängerung von Schiffen ist doch nun wirklich nix neues. Das Video ist aber nett anzusehen…

    Yachten haben im Gegensatz zu Handelsschiffen kein paralleles Mittelschiff – da sieht eine Verlängerung dann meinst nicht so gut aus.

  3. Peter der Zwote sagt:

    Ich freue mich schon auf die neuen Mails, die sich im Spamordner tummeln werden:

    Verlängerung erwünscht? Einfach durchsägen und ein passendes Stück dazwischensetzen…

    Aua.

  4. Manny sagt:

    Und ab jetzt geht’s bergab … Genauso wie mit der Aratere … Mal hoffen das dieses Boot wenigstens nicht so einfach mal zufällig seinen Propeller verliert wie es der wie es kürzlich der 160 Meter langen Aratere passiert ist

  5. Backe sagt:

    Wurde mit der Prinzessin Ragnild, die für die Color Line die Strecke Kiel – Oslo befuhr, 1991/92 übrigens auch gemacht.

  6. Christoph sagt:

    Hmm…. komisches Segelboot….

    Genauso kann ich in dem Video mit Heil und Motorboot kein Segelboot erkennen. Vielleicht sehe ich das zu engstirnig, aber ggf. ist eine Umbenennung in Nautikreporter sinnvoller.

    Gruß
    Christoph

  7. T.K. sagt:

    Geht schon, man muss es aber auch wirklich wollen. Meist ist das Ergebnis eher bescheiden…..
    Es gibt aber sogar professionelle Werften die soetwas durchführen. Dann kann es auch gut aussehen.

    Man schaue hier

    http://www.biga-yachten.de/bootswerft/verlaengerung-einer-biga/verlaengerung-einer-biga.html

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