Eine 47-jährige Seglerin wollte mit dem Beiboot zurück zu Yacht. Aber sie treibt in die Ägäis hinaus. Es dauert zwei Tage, bis sie gefunden wird. Mit Süßigkeiten hält sie sich bei Kräften.
Sie hatte sich nur an Land die Beine vertreten wollen. Am Morgen war Kushila Stein von der ankernden Yacht in das Gummi-Beiboot gestiegen, um zur griechischen Kykladeninsel Folegandros zu rudern. Die 47-jährige Neuseeländerin aus Warkworth half einem Briten, seine Yacht aus der Südtürkei nach Athen zu überführen.
Am Abend schrieb sie dem Skipper kurz per Text-Message, dass sie im Begriff sei wieder zurückzupaddeln, aber dann hörte er zwei Stunden lang nichts von ihr. Er dachte, sie habe sich anders entschieden, sagte er gegenüber griechischen Medien, und legte sich in die Koje.
Am morgen gegen fünf Uhr wachte er auf und wurde unruhig, als sie immer noch nicht an Bord war. Er machte sich Sorgen und rief die Polizei.
Zu diesem Zeitpunkt hatte die erfahrene Offshore-Seglerin schon eine Nacht hilflos auf See verbracht. Auf dem Weg von der Küste zur ankernden Yacht war ein Ruder ihres Beibootes über Bord gegangen. Strömung und Wind trieben sie in die Ägäis hinaus, und niemand bemerkte es.
Es begann eine Odyssee. Ohne Trinkwasser an Bord hielt sie sich mit Bonbons bei Kräften. Die kalten Nächte überstand sie, indem sie sich in Plastiktüten einwickelte.
Die griechische Küstenwache leitete eine umfangreiche Suche ein. Insgesamt zehn Schiffe waren daran beteiligt – sieben Patrouillenboote, drei private Yachten – dazu ein Rettungsflugzeug und ein Helikopter der Marine.
Süßigkeiten im Rucksack
Früh am Morgen des zweiten Tages wurde Kushila Stein gefunden, 43 km südlich der Insel Folegandros. Die Retter fanden die Frau erschöpft aber den Umständen entsprechend bei “guter Gesundheit”. Sie wurde aber in einem Krankenhaus untersucht.
In Neuseeland sagte Steins Mutter gegenüber lokalen Medien, dass ihre Erfahrung als Hochsee-Seglerin geholfen habe, die Situation zu überstehen. Immer wenn ein Flugzeug über sie flog, hoffte sie mit einem Spiegel durch Lichtzeichen auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich rationierte sie die Süßigkeiten in ihrem Rucksack.
Die Lage war verzweifelt. Stein rechnete mit dem Schlimmsten. Sie hatte Namen und Kontakt zu ihrer Mutter auf das Boot geschrieben. Damit jemand, der sie tot finde, wisse, an wen er sich wenden solle.
Tipp: André Mayer
Na, bei 2 Tage macht man sich schon seine Gedanken.
Gut ausgegangen Gott sei Dank.
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Also wenn ich mit meiner Frau mit unserem Boot un terwegs sind, beginne ich bereits nach spätestens einer stunde mit der suche und gehe nicht eher in die Koje. Alles andere ist verantwortungsloses Handeln des Skippers.
Meine ehrliche Meinung.
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