Glückliches Ende für deutsche Crew: Retter sollten, durften und konnten nicht retten

Mit vereinten Kräften

In Korsika ist eine Yacht mit vier jungen deutschen Seglern gestrandet. Danach taten sich 50 Menschen für eine beispiellose Hilfsaktion zusammen. Die Rettungsorganisation SNSM und staatlichen Stellen müssen sich rechtfertigen.

 

Das Video, auf dem viele Menschen durch gemeinsame Anstrengung etwas bewirken, das den Betroffenen allein nicht möglich gewesen wäre, hat eine ungeheure Symbolkraft. Es macht Hoffnung.

Aber in diesem Fall ist es auch eine subtile Anklage. Soll heißen: Es hätte nicht so weit kommen müssen. Die französische Seenotrettungsorganisation Société Nationale de Sauvetage en Mer (SNSM) muss sich Kritik gefallen lassen. Sie fühlt sich allerdings ungerecht behandelt.

Tatsächlich ist der Fall kompliziert. Er begann damit, dass die junge vierköpfige Crew der “Ocean Scout” – zwei Frauen und zwei Männer – bei ihrem Korsika-Törn vor dem Strand von Capu Laurosu in Propriano ankerte. Irgendwann drehte offenbar der Wind, wurde stärker und der Anker hielt nicht.

Unterstütze SegelReporter

Liebe Seglerinnen und Segler,

der SegelReporter Club wurde aufgesetzt, um neue Projekte zu finanzieren. Wir haben noch viele Ideen und großen sportlichen Ehrgeiz.

Ab 1,25 € pro Woche bist Du bei einer
12-monatigen SR Club-Mitgliedschaft dabei.

  • Täglich die Highlights  aus der Welt des Segelns mit Hintergrundinformationen und tiefer Analyse
  • Ohne Beschränkungen alle SegelReporter Artikel lesen
  • Lesefreundlicheres, einspaltiges Artikel-Layout mit weniger Werbung

Die SegelReporter

» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

5 Kommentare zu „Glückliches Ende für deutsche Crew: Retter sollten, durften und konnten nicht retten“

  1. PL_gorgiashd sagt:

    Immer mehr ‘Abenteurer’ – junge und ältere – verlegen sich derzeit aufs Segeln. Da werden dann schnell große Pläne von Weltumsegelungen geschmiedet, oft leider mit rudimentären Kenntnissen und marodem Material.

    Wenn das eigene Boot strandet, haftet man nunmal. Dafür sollte man eine gute Versicherung haben. Und wenigstens ein Minimum an Rücklagen, dass man sich einen Schlepp leisten kann.

  2. Jochen sagt:

    eher ein gutes Beispiel in der heutigen Zeit, in der viele wegschauen anstatt zu helfen! 50 Helfer die zusammen etwas ” Grosses” bewegen und danach Stolz sein können – und der Crew sicherlich gut in Erinnerung bleiben- das ist Völkerverständigung . Respekt – wäre auch dabei gewesen.
    Von aussen ist es immer einfach schlaue Sprüche zu reissen!

    11
    2
  3. Jörg Gosche sagt:

    Eine dubiose Geschichte:

    Ca. eine halbe Stunde vor der Strandung das Schiff verlassen … was ist das für eine Seemannschaft? Versucht man nicht bis zur letzten Minute sein Schiff zu retten? Wieso schickt man die Retter weg?

    Scheinbar ohne vernünftige Ausrüstung und ohne Geld unterwegs – wahrscheinlich auch ohne genug Erfahrung bei der Wahl eines geeigneten Ankerplatzes, welcher rechtzeitig zu wechseln ist wenn der Wind auf auflandig dreht.

    Hinterher sind die Anderen Schuld – mit den “sozialen” Medien kennt man sich scheinbar besser aus!

    34
    9
  4. Susanne Gebhardt sagt:

    Wie bei Fitzcarraldo! Phantastisch!

    4
    1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert