Bei starkem Seitenwind in eine Box einzuparken ist nicht jedermanns Sache. Dieser Skipper geht aufs Ganze. Olli Kahn würde es gefallen. Vor dem Nachmachen sollte man aber besser ein wenig üben.
Bei diesem Anleger dürfte manchem Hafenkino-Besucher der Mund offen stehen bleiben. Wenn eine Oceanis 45 im Rückwärtsgang so schnell durch die Boxengasse rast und auch vor der angepeilten Lücke nicht auftoppt, scheint Chaos vorprogrammiert zu sein…
Aber von wegen. Dieser Skipper kennt seine Yacht. Viel spricht dafür, dass es sich um den Mitarbeiter eines Charterunternehmens handelt, der die Schiffe häufig in diesem Hafen einparkt und seinen Kunden diese aufregende Pflicht abnimmt. Er hat auch sichtbar keine Angst um seine Kaution.
Dabei wäre dieser Anleger römisch-katholisch rückwärts in die Lücke, um dort dann den Bug mit einer Mooringleine festzumachen, rückwärts mit nur halber Kraft nicht zu bewerkstelligen. Der Wind weht stark von der Seite. Langsames einfahren würde die nötige Ruderwirkung für das Herumschwingen des Hecks verringern. Der Bug muss schließlich beim Eindrehen gegen den Wind nach Luv gedrückt werden.
Eine weniger coole, aber vielleicht für den Normalo-Skipper praktikablere Lösung wäre es vielleicht, doch vorwärts in die Gasse zu fahren, den Bug mit einer Leine an einer der in Luv festgemachten Yachten zu fixieren und dann das Heck in Windrichtung herumschwingen zu lassen. Sicher auch nicht einfach bei dem starken Wind, aber es gäbe mehr Spielraum für Fehler ohne große Schäden. Vielleicht sucht man sich auch einfach einen anderen Liegeplatz.
Dieser Steuermann hat solche Überlegungen aber offenbar nicht nötig. Es sieht so aus, als wüsste er, was er tut. Man weiß allerdings auch nicht, wie viele Yachten er beim Üben schon zerlegt hat. Dieses Video allerdings macht ihn unsterblich.
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