Von Uwe Röttgering
Immer, wenn mein Boot im Kran hängt, habe ich ein ungutes Gefühl. Ein Bedienungsfehler, ein gebrochener Schäkel oder gerissener Gurt und der Schaden ist groß. Bei mir ist bislang alles gut gegangen.
Pech dagegen hatte vor einigen Tagen ein Motorbootfahrer auf der Nordseeinsel Juist. Seine Yacht hatte einen Wassereinbruch und sollte an Land gehoben werden. Als die Yacht in den Gurten hing und angehoben wurde, schwappten einige hundert Liter Wasser nach achtern.
Dies führte dazu, dass das Boot nach hinten aus den Gurten rutsche und mit dem Heck aufs Wasser schlug, während der Bug weiter im Gurt hing. Dummerweise wurde der Kran dabei so beschädigt, dass die Gurte auch nicht mehr gefiert werden konnten. So musste die Juister Feuerwehr mit einem Leiterwagen anrücken, um den defekten Kran zu reparieren. Dem Vernehmen nach soll die Motoryacht nun aufs Festland zur Reparatur gebracht werden.
Ich kann nicht behaupten, dass diese Bilder dazu geführt haben, dass ich dem nächsten Krantermin meines Bootes gelassener entgegen blicke.
Mann o Mann,
dass zeigt mal wieder, dass das wichtigste ist, dass der Kranführer das Gehirn einschaltet. In so einem Fall sichert man die Yacht im Kran und hebt nur ein paar Zentimeter an um erst das Wasser auszupumpen und dann das Boot an Land zu heben. Bei einer Yacht mit nicht zu flachem Unterwasserschiff wäre es vielleicht noch gutgegangen, aber beim Motorboot muss es scheitern.
Gruß Wilfried