Holland Törn: Vater mit Säugling und Tochter auf erster großer Fahrt

Einhand mit Kind und Kegel

Mittagessen im Cockpit der Waarship 725 “Tuetje”. © K. Kemmling

Unterstütze SegelReporter

Liebe Seglerinnen und Segler,

der SegelReporter Club wurde aufgesetzt, um neue Projekte zu finanzieren. Wir haben noch viele Ideen und großen sportlichen Ehrgeiz.

Ab 1,25 € pro Woche bist Du bei einer
12-monatigen SR Club-Mitgliedschaft dabei.

  • Täglich die Highlights  aus der Welt des Segelns mit Hintergrundinformationen und tiefer Analyse
  • Ohne Beschränkungen alle SegelReporter Artikel lesen
  • Lesefreundlicheres, einspaltiges Artikel-Layout mit weniger Werbung

Die SegelReporter

» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club

avatar

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

12 Kommentare zu „Holland Törn: Vater mit Säugling und Tochter auf erster großer Fahrt“

  1. avatar Kurzhaar-Peter sagt:

    Hallo Steini, sehr schön. Bin mit meinen drei Jungs ebensso in Finnland gesegelt. Hatte diese aber soweit, dass ich nicht ihnen die Flasche geben musste sonder umgekehrt …. . Und die Mutti hat uns dann abgeholt! In diesem Sinne frohes Fest und guten Rutsch, Peter

  2. avatar Dietmar Hund sagt:

    Bezüglich Säuglingssegelei treibe ich mich seid einiger Zeit mir der Frage rum: soll ich oder soll ich nicht? Auch nach Lektüre des Artikels bin ich deutlich eher der Meinung: Nein!

    Wenn man diese Entscheidung trifft, ist vor allem die Frage, was die Risiken sind, was ist der worst-case. Fakt ist, dass man Säuglingen keine Schwimmweste anlegen kann. Blenden wir einmal aus, dass die meisten Segler erfrieren und nicht ertrinken, wäre die Sache mit der fehlenden Schwimmweste spätestens dann brenzlig, wenn man das Schiff verlassen muss. Egal ob auf dem Baldeneysee oder einem holländischem Binnentümpel. Was dann? Welche Chance hätte der Säugling in dem Fall? Vor allem: wenn man das Schiff verlassen muss, ist meistens ziemlich “Baustelle” – da wird man sich kaum drauf verlassen können, selber noch uneingeschränkt einsatzfähig zu sein und den Säugling schwimmend auf Händen zu tragen…

    Ich behaupte daher: wenn man raus aus dem Schiff muss, kann man sich mühen wie man will, aber es besteht eine hohe Gefahr, dass der Säugling auf der Strecke bleibt.

    Die nächste Frage lautet dann: wie wahrscheinlich ist es, dass man das Schiff verlassen muss, etwa weil Kielbolzen gebrochen sind (s. Bavaria…), ein Mobo-Fahrer im 90-Grad-Winkel das Schiff rammt oder, oder, oder…

    Ich gebe zu, ich selber habe all diese Situationen noch nie erlebt, kenne sie nur aus der Zeitung. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten “sehr, sehr unwahrscheinlich”. Das ist das Risiko was man in Kauf nimmt. Ist es höher als im Straßenverkehr? Keine Ahnung…

    Jedenfalls bin ich daher noch skeptisch ob ich mit dem Nachwuchs auf Fahrt gehen, bevor wenigsten eine Schwimmweste hält und der Nachwuchs, komme was da wolle, wenigstens immer oben schwimmt und aufgefischt werden kann. Das Kind im Maxi-Cosi festgeschnallt ist jedenfalls danach hin…

    Das verstehe hier bitte niemand als Kritik, wir alle fahren Auto, gehen über Ampeln und können von Linksabbiegern überfahren werden, ein selbstverständlich akzeptiertes Risiko, auch mit Kinderwagen. Keine Ahnung ob es nun gefährlicher ist per Maxi-Cosi zur See zu fahren. Ich persönlich jedenfalls habe ein ungutes Gefühl, weil ich nicht in jeder Situation für das Überleben des Säuglings garantieren kann, Erfolg und Mißerfolg nicht in meiner Hand liegen…

    • avatar Schärenkreuzer sagt:

      Man kann auch den Kleinsten sehr wohl eine ohnmachtssichere Schwimmweste anziehen (was wir bei ansonsten genau gleicher “Technik” mit Babysafe etc. wir auch im Sommer auf dem Bodensee gemacht haben…

      • avatar Luke sagt:

        Also ich bin zwar nicht mit Säugling aber doch mit sehr kleinen Kindern unterwegs gewesen. Die wäre wahrscheinlich beim Verlassen des sinkenden Schiffs auch nicht gut dran gewesen.
        Aber: das reale Risiko das Schiff verlassen zu müssen und dadurch zu Schaden zu kommen ist nunmal wesentlich geringer als auf der Fahrt zum Hafen einen Autounfall zu haben…
        Des weiteren kann man den Törn ja an die Gegebenheit anpassen – kurze Schläge, generell defensives Verhalten, zweites Boot als “Beistand” in der Not usw…
        Solltest du allerdings zu der Sorte Skipper gehören, die weder Wetterbericht lesen noch Ausguck halten und einfach drauf los fahren, dann solltest du sowieso zu Hause bleiben. Auch ohne Kinder 😉

    • avatar Alex sagt:

      Mein Kollege und ich, wir hatten unsere Töchter mit ca. 7 und 9 Monaten und Sponk Schwimmwesten auf meinem Sportboot. Meine Tochter fand die Weste doof, die vom Kollege hat sie klaglos getragen.

      Dein Problem wird auch nicht die Wassertemperatur sein. Ein Kleinkind wird nach dem Überbordfallen ohne Weste untergehen wie ein Stein. Es wird daher sicher ersaufen, bevor es erfriert.

      80% der tödlichen Unfälle beim Wassersport ereignen sich übrigens von 0m bis 2m Abstand zu einem Steg und wie Luke schon schreibt, bei so viel Angst, bleib zuhause weil die AN- und Abfahrt das gefährliche an unserem Sport ist.

      Nächste Saison kommen bei uns auch die Automatikweste und die ersten Familienregatten.

      Tip vom DLRG zur Automatikweste, man sollte sie vorher einmal im Planschbereich am Kind ausgelöst haben. Kleinkinder bekommen ansonsten beim Notauslösen gerne Panikattacken, sagt der DLRG.
      Ob was dran ist, keine Ahnung, ich werde gleich ein Austauschset dazu bestellen und einfach machen.

      Und so oft fällt kein Kiel ab. Vorher geht man beim Pinkeln über Bord.

  3. avatar bredi sagt:

    Hey Steini,

    altes Lasertier! Ich kann nur sagen: RESPEKT!!! Hab auch gerade so nen Lütten (4 Monate) am Start. Wenn ich
    dem die Flasche gebe, bin ich aber froh auf dem Sofa zu sitzen! So auf dem Boot – und dann noch die 5-jährige dabei, würde ich mir im Moment erstmal nicht zutrauen – aber wahrscheinlich ist das alles Übungssache, oder?

  4. avatar Schlaufuxx sagt:

    Daumen Hoch !
    Hab auf Tunö (keine Ahnung wo das dänische ö ist) eine dänische Famile gesehen,
    die im vollbelegten Hafen, völlig stressfrei unter Segeln mit ner X-79 angelegt hat.
    Der kleinste hatte nen MaxiCosi, den man ins Steckschott stecken konnte.
    So konnte der Lütte ins Cockpit gucken und war völlig ausm Gefahrenbereich.
    Dazu der souveräne Anleger…
    Hut ab !

  5. avatar Jollenfutzi sagt:

    der Peter ist ja kaum zu erkennen…
    war doch mal ein langhaariger Bombenleger früher

  6. avatar Magnus sagt:

    Schöne Sache! Unser Sohn war bereits kurz nach der seiner Geburt mit uns auf meiner X79 unterwegs. Für seinen ersten Geburtstag nächstes Jahr ist rund Rügen geplant. So lange der Bengel noch so klein ist, reicht die lütte X ja noch. Das muss man ausnutzen!

    • avatar Wilfried sagt:

      Genau richtig. Ich bin auch mit der x 79 und 4 Monate altem Sohn damals im Sommer von Ückermünde nach Aarhus und zurückgesegelt. Ginr Prima. Allerdings musste die Mutter mit weil der Kleine voll gestillt wurde. Die x79 geht für die Kleinen auch noch länger. die Eltern haben dann geschwächelt und sind auf ne x 99 umgestiegen.

  7. avatar Baasner sagt:

    Die “Mutter” dazu müsste man haben……, Neid.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert