Beryl, der früheste Hurrikan aller Zeiten, wütet immer noch, hat Mexiko erreicht und verwüstete Inseln hinterlassen. Einige Segler organisieren sich, und versuchen, zu den Bewohnern zu gelangen.
Cariacou und Grenada in der südlichen Karibik gehören zu den absoluten Traumdestinationen für Segler. Entsprechend gut sind die Einheimischen für die Besucher eingerichtet. Tourismus zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen.
Vielen Seglern ist es gelungen, rechtzeitig auf eigenem Kiel der Katastrophe zu entfliehen. Diesen Luxus hatten die Bewohner nicht. Sie stehen nun vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz.
Die Seglergemeinschaft ist bestrebt zu helfen. Unter anderem versucht die Cruising-Seite noonsite die Bemühungen zu bündeln und stellt in einem Bericht die Möglichkeiten zur Hilfe vor. Die Seven Seas Cruising Association berichtet, dass auf den Inseln Carriacou, Union und Petite Martinique 98 Prozent aller Wohnungen zerstört sein sollen.
Am Dienstag war Beryll mit der maximalen Stärke 5 über die kleinen Inseln gewirbelt. Hier ist seine Zerstörungswut auf Cariacou zu sehen:
Ein Journalist, der auf der kleinen Insel lebt, zeigt danach das Ausmaß der Zerstörung:
Mit seinen Bildern ist eine Spendenaktion verbunden, die von der Marine and Yachting Association of Grenada (MAYAG) organisiert wird. Darin heißt es:
Am 1. Juli traf das Auge des Hurrikans Beryl auf zwei winzige Inseln in der östlichen Karibik – Carriacou ist 13 Quadratmeilen groß und hat 5.000 Einwohner, Petite Martinique ist 0,92 Quadratmeilen groß und hat ca. 600 Einwohner. Die Verwüstung ist unvorstellbar: 80 % des Wohnungsbestands und der Geschäfte sind zerstört. Es gibt kein fließendes Wasser, die Stromversorgung ist unterbrochen, und die Mobilfunkmasten sind ausgefallen, so dass es kaum oder gar keine Kommunikation gibt. Die Lebensmittel werden schnell knapp und die Gesundheit steht auf dem Spiel, da es kein fließendes Wasser gibt. Die Klärgruben laufen über.
Wir bitten sie DRINGEND um Hilfe, um den Menschen auf Carriacou und Petite Martinique in diesen kritischen Tagen nach dem Sturm zu helfen.
Das ist die Realität. Es ist verheerend. Diese Menschen brauchen Ihre Hilfe und Unterstützung. MAYAG würde gerne 50.000 Pfund sammeln, damit wir die dringend benötigten Hilfsgüter kaufen und dorthin bringen können. Wir haben Teams im Vereinigten Königreich und in den USA, die dies organisieren werden, und wir können die Waren auf der Insel in Empfang nehmen und sicherstellen, dass sie die richtigen Menschen erreichen – die Menschen, die sie am dringendsten benötigen.
Jede noch so kleine Spende, die Sie uns zukommen lassen können, wird einen Unterschied machen. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen und von allen Menschen auf Carriacou und Petite Martinique.“
Zahlreiche Flotten formieren sich, auch wenn es inzwischen schwierig ist, die Inseln zu erreichen. Es gibt keine Infrastruktur mehr und keine Anlegestellen für Yachten. Aber es bildet sich „eine außergewöhnliche Solidaritätskette“ wie es ein Cruiser vor Ort nennt. „Da wird einem warm ums Herz“.
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