Mikrosegler um die Welt: Yann Quenet löst die Leinen seiner 4-Meter-„Yacht“ – heimlich

Keine Lust auf Trubel

SR hat kürzlich erklärt warum Yann Quenet mit einem 4-Meter-Bötchen um die Welt segeln will – zum zweiten Mal. Nun tut er es wirklich. Der 57-Jährige ist unterwegs. Warum er fast gescheitert wäre.

Yann Quenet von Helfern aus dem dem Hafen von Le Légué in Saint-Brieuc geführt. © Quenet FB

Der Tag der Abfahrt blieb lange ungewiss. Einige von Yann Quenets Freunden befürchten schon, dass er Datum und Uhrzeit erst NACH dem Ablegen bekannt gibt. So ähnlich ist es gekommen. Der Franzose mag den Trubel an Land nicht – insbesondere, wenn es um seine Person geht. Genau deshalb ist er wieder raus auf See. Es ist in vieler Hinsicht eine Flucht.

Genau wegen dieser Art fliegen ihm die Herzen der Fans zu. Immer mehr. Miku schreibt: „Yann Quenet ist einer dieser zurückhaltenden Typen, die es schaffen, mit wenig verbalem Aufwand, ohne großartigen Auftritt, nur mit einem verschmitzten Lächeln und einer etwas scheu wirkenden Präsenz die Menschen für sich einzunehmen…Er macht nicht zu viel Gedöns um das bisschen Weltumseglung mit seinem kleinen Boot.“

Yann Quenet vor der Abfahrt. © Quenet FB

Und so hielt er tatsächlich das Datum seiner Abfahrt bis zum Ende geheim, wartete geduldig auf guten Wind und hat am Donnerstag, den 20. Juni 2024 seine zweite Weltumseglung im Hafen von Le Légué in Saint-Brieuc gestartet.

Er schaffte fünf Seemeilen und liegt nun vor dem Strand von Bréhec. Sein Fortschritt ist diesmal per Tracker zu verfolgen (Passwort: Baluche). Grund zur Eile hat Quenet nicht. Aber er will diesmal die USA, Polynesien und Australien bereisen.

Kleines Boot auf großem Meer. © Quenet FB

Dass er wieder mit seiner vier Meter kurzen „Baluchon“ unterwegs ist, mit der er schon über 30.000 Meilen zurückgelegte, war längst nicht klar. Eigentlich hatte Quenet angekündigt, ein neues Boot bauen zu wollen – einen Meter länger. Aber er war nach der Rückkehr vom vergangenen Abenteuer ziemlich pleite.

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