Die beiden Möchtegern-Rekordbrecher erleben im Pazifik harte Zeiten. Das Etmal von Spindrift, die bei dieser Rekordfahrt schon 827 Meilen schaffte, ist auf 265 Meilen abgesunken. So wenige waren es in 24 Stunden nur in den Doldrums vor einem Monat.
Aber der Pazifik gibt sich genauso ungnädig wie gegenüber des virtuellen Gegners vor vier Jahren. Banque Populaire war ähnlich langsam unterwegs und nur deshalb ist die Hoffnung auf den Rekord noch nicht ganz geschwunden.
Der Rückstand von Spindrift ist wieder auf über 100 Meilen angewachsen und auch IDEC liegt deutlich im Kielwasser des virtuellen Gegners. Bei Wind um zehn Knoten zwischen zwei Tiefdruckgebieten wollen die Maxi Trimarane nicht auf mehr als 13 Knoten Fahrt kommen.
Fehlende PS bei IDEC
Dabei hat IDEC bei dem leichten Wind besondere Probleme mit dem kurzen fürs Einhandsegeln optimierten Rigg. Trotz geringem Crewgewicht fehlen die Pferdestärken, um bei achterlichem Wind die gleiche Tiefe wie Spindrift zu steuern. Das führte vor einem Tag kurz nach der Begegnung der beiden Schiffe zu einem deutlichen Defizit gegenüber Spindrift, die eine südlichere Position halten konnte. IDEC musste dagegen drei Halsen ausführen, um wieder auf die Höhe der Gegner zu kommen.
Danach ließen Guichard und Bertarelli die direkten Gegner ziehen und suchten sich ihren eigenen südlicheren Weg durch die Flaute. So ist ein Querabstand von fast 250 Meilen zu IDEC entstanden, und noch ist nicht klar, welcher Weg der schnellere ist.
Sicher ist, dass durch diese Schwachwind-Phase beide Crews stark unter Druck geraten sind im Hinblick auf den Rekord. Im Pazifik war Vorgänger Loick Peyron eigentlich sehr langsam unterwegs, und hier wollten die Crews sich ein Polster für den Atlantik erarbeiten. Aber das ist erst einmal nicht passiert.
Es wird sich zeigen, ob das Wetter noch genug hergibt, um den Rekord zu gefährden. Bis dahin sorgt immer noch der Zweikampf der beiden unterschiedlichen Trimarane für Spannung.
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