Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA werden auch auf seglerischer Ebene frostiger, seit der große Nachbar vom 51. Bundesstaat fantasiert. Die Lake Ontario Offshore Racing Group (LOOR) hat beschlossen bei ihren Langstrecken nicht mehr die mitten durch den See verlaufende Grenze zu überqueren.

Anfangs bewerteten die Kanadier Donald Trumps Bemerkungen über den Premierminister Justin Trudeau als „Gouverneur“ des 51. Bundesstaates und die mögliche Annexion noch als schlechten Scherz. Aber inzwischen lacht niemand mehr. Die kanadische Regierung hat ihre Reisehinweise für die USA verschärft, da offenbar kanadische Geschäftsreisende verstärkt mit scharfen Kontrollen an der US-Grenze rechnen müssen.
Der Fall der kanadischen Schauspielerin und Unternehmerin Jasmine Mooney machte Schlagzeilen, als sie im März 2025 an der US-mexikanischen Grenze bei dem Versuch festgenommen wurde, ihre Arbeitserlaubnis zu erneuern. Trotz Vorlage der erforderlichen Unterlagen wurde sie von US-Behörden zwölf Tage lang inhaftiert, ohne dass ihr ein Verbrechen zur Last gelegt wurde.

Während die Kanadier im Widerstand auch gegen die Zölle zusammenrücken und etwa Supermarktketten begonnen haben, US-Produkte aus ihren Regalen zu entfernen, hat diese Situation nun auch Auswirkungen auf die Segelszene. Die Lake Ontario Offshore Racing Group beschließt, „alle Strecken für die Saison 2025 ausschließlich in kanadischen Gewässern zu verlegen“. Bisher waren die zu segelnden Kurse über die durch den See verlaufende Grenze abgesteckt worden.
Den Grund dafür gab das LOOR in einem öffentlichen Statement bekannt:
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