Video: Zwei Nächte und Tage dauerte es, bis ein amerikanischer Segler von seiner havarierten Yacht endlich gerettet werden konnte. Zwei Flugzeuge und mehrere Schiffe waren beteiligt – Epirbs machten die glückliche Rettung aus.
Lange und aufwändige Rettungsaktion mit glücklichem Ausgang: Das Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) empfing in der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche zwei Notsignale einer Yacht, die offenbar erhebliche Schäden aufwies und bei sehr schlechten Wetterbedingungen etwa 700 Seemeilen westlich von Irland trieb. Wie sich später herausstellte, war die Yacht in einem Sturm mehrfach gekentert und hatte ihren Mast verloren.
Allerdings hatte die Yacht zwei Rettungsbaken/Epirbs bzw. einen Epirb und einen PLB an Bord, die es dem JRCC möglich machten, die Yacht genau zu orten.
Zwei Flugzeuge, drei Schiffe
Das JRCC bat die britische Royal Air Force um Mithilfe. Die schickte bei weiterhin miserabler Wetterlage zwei Suchflugzeuge in das Gebiet. Am darauf folgenden Morgen konnten die Piloten dank der genauen EPIRB-Positionsangaben die treibende, havarierte Yacht ausmachen.
Am Einsatzort stellten die beiden Flugzeuge die Kommunikation mit dem Skipper der Yacht her. Zur gleichen Zeit sendete die HM Coastguard einen Funkspruch an alle Schiffe im Umkreis von 300 Seemeilen. Drei Schiffe änderten daraufhin ihren Kurs in Richtung havarierter Yacht.
Eines der beiden RAF-Flugzeuge warf mehrere Rettungsinseln in unmittelbarer Nähe der Yacht ab (siehe Video oben)
Nach vier (!) erfolglosen Versuchen in Hoher See und bei weiterhin starkem Wind durch den Frachter Patricia V und nach einer langen Nacht, bei der zwei Schiffe in der Nähe des Havarierten blieben, schaffte es schließlich die Besatzung des Tankers Amax Anthem, den Segler am nächsten Morgen unversehrt zu bergen. Es handelt sich um einen amerikanischen Staatsbürger und nach eigenen Angaben erfahrenen Langstreckensegler, der bereits seit mehreren Monaten auf Törn war.
Das JRCC konnte weder zum Zielhafen noch zum letzten angelaufenen Hafen der Yacht machen. Allerdings meldete die Coast Guard von Neufundland, dass es wohl bereits Wochen zuvor einen Kontakt mit der Yacht gegeben habe.
Nie ohne EPIRB
Rob Priestley, JRCC-Kommandeur der britischen Küstenwache, sprach von einer „langwierigen und komplexen Such- und Rettungsaktion“: „Wir möchten die hervorragende Seemannschaft und das Können der Besatzung der Amax Anthem und der Patricia V würdigen und den anderen Schiffen für ihren Einsatz danken. Die Beteiligung der RAF-Flugzeuge war ebenfalls ein entscheidendes Element dieser Operation.“
Priestley unterstrich zudem, wie elementar die Epirbs bei dieser Rettungsaktion waren:
Da der Segler zwei EPIRBS (Emergency Position Indicating Beacons) bei sich trug, konnten wir die RAF darüber informieren, wo sich das Schiff befinden würde. Die Signale der EPIRBs waren die einzige Möglichkeit, die wir hatten, um zu erfahren, wo sich der Segler befand und dass er in Not war. Alle anderen Kommunikationsmittel waren während des Sturms und bei den Kenterungen zerstört worden.
Ich möchte nochmals jeden, der in See sticht, ermutigen, ein EPIRB mitzuführen und sie bei seiner nationalen Behörde zu registrieren!“
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