Nach der schweren Kollision des Segel-Oldtimers „No.5 Elbe“ mit einem Container-Frachter ist der Schiffsführer Dietmar P. in das Zentrum der Ermittlungen geraten. Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung.
Nach der schweren Kollision des Segel-Oldtimers „No.5 Elbe“ mit einem Container-Frachter ist der Schiffsführer Dietmar P. in das Zentrum der Ermittlungen geraten. Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung.
Kommentare
39 Antworten zu „Lotsenschoner-Unfall: Verfahren gegen 82-jährigen „No.5 Elbe“-Kapitän – Schwierige Bergung“
sagt:
Interessiert hier sicher niemanden mehr, aber erst der Untergang SMS „Großer Kurfürst“, 1878 (!), führte dazu, dass das Ruderkommando anschließend so gegeben werden sollte, wie sich der Bug drehen sollte. Davor war die Pinnenlage befohlen worden, soll heißen, nach Backbord drehen forderte das Kommande „Steuerbord“. So nachzulesen in der Marinefibel von Eberhard von Mantey. Diese Variante soll bei den Engländern noch sehr viel länger in Gebrauch geblieben sein – waren aber auch in den 30-iger Jahren des vorigen jahrhunderts wohl schon bekehrt gewesen.
Jetzt aber bitte keinen Kommentar nach der Methode der Steuergast hätte wohl zu den gaaaanz Alten gehört – so alt kann bisher noch keiner werden.
sagt:
Man mag das Folgende meinetwegen auch als ‚Vorverurteilung‘ verstehen, wenn man es denn will…
Jedenfalls war es für mich ein Genuß zu sehen, wie dieser Segler einst – in kompetenten Händen – die Meere befuhr:
https://www.youtube.com/watch?v=WKS-bGcoZW4
sagt:
Wie immer bei einer strittigen Diskussion teilen sich die Kommentare in Gegner und Befürworter des handelnden und verantwortlichen Schiffsführers.
Dessen Aufgabe besteht vornehmlich darin, Passagiere und Schiff unfallfrei und unbeschadet in den Hafen zurück zu bringen. Riskante Manöver und gefährliche Kollisionskurse haben unter diesen Prämissen zu unterbleiben.
sagt:
Der offenbar traumatisierte Videofilmer spricht von dem „schlimmsten, was ihm bisher in seinem Leben passiert ist“
„“Moin, da ich mit meiner Freundin (und einem befreundeten Pärchen) mit an Bord gewesen bin, sind wir erstmal unbeschreiblich glücklich diese Kollision überlebt zu haben.
Das Gefühl wenn man minutenlang sieht wie man dem Frachter immer näher kommt und ein Zusammenstoss unausweichlich passieren wird ist so ziemlich das schlimmste, was mir bisher in meinem Leben passiert ist. “
Eine Entschuldigung und Aufklärung über die Ursachen der Kollision seitens des Schiffsbetreibers fehlt bisher.
Laut Joachim Kaiser geht es primär darum den Kapitän zu schützen. Die traumatisierten Passagiere scheinen ihm egal zu sein.
sagt:
Mein Mitfgefühl gilt hier erst mal der Besatzung und der Crew, die im harmlosesten Fall einen fürchterlichen Schreck bekommen haben. Leider wurden auch einige Personen mehr oder weniger stark verletzt. Denen wünsche ich von ganzem Herzen gute Besserung. Auch dem Schiffsführer meine besten Wünsche. Ich bin mir sehr sicher, dass er eine sehr erfahrene Person ist. Ich möchte in der Haut des armen Kerls nicht stecken. Das er über eine jahrzehntelange, nautische Erfahrung verfügt und darüber hinaus seine Tauglichkeit nachgewiesen hat, wurde hier oft genug erwähnt. Meine besten Wünsche auch an die Besatzung des Dampfers. Es ist bestimmt nicht geil zu erfahren, dass man gerade ein anderes Schiff und dessen Besatzung getroffen hat. Ich bin mir sehr sicher, dass sich die Gedanken aller Beteiligten in einem solechen Moment nicht um Vorfahrtsregeln drehen! Letztendlich bedrückt mich auch der erhebliche Schaden an diesem wunderschönen Schiff, das ja nach umfangreicher Instandsetzung mit entsprechenden Kosten erst seit ein paar Wochen wieder in Fahrt war.
Das ein solcher Schiffsunfall mit Personen- und Umweltschaden entsprechend untersucht wird und, wie hier, zur Anzeige gegen den Schiffsführer führt, ist normal und üblich.
Ich entferne mich weit von allen Vorverurteilungen. Das Revier des Unfallortes mit seinen Strömungs- und Verkehrsbedingungen ist mir grundsätzlich bekannt. Ich bin viele male mit unserer HR312 dort gefahren und werde auch dieses Jahr wieder dort sein. Ich persönlich halte mich dort nach Möglichkeit deutlich weiter frei vom Berufsverkehr. Ich versuche nie(!), einem solchen Dampfer vor dem Bug zu kreuzen. Wenn irgendwas schief geht, dann immer in einer solchen Situation. Nachdem ich mir das Video, das kurz vor dem Unfall aufgenommen wurde diverse male angeschaut habe, scheinen mit ein paar Dinge zumindest aufgefallen. Für mein persönliches Empfinden reagiert der Schiffsführer von Elbe5 spät, kommt dem Dampfer sehr nahe. Der ganz klare Befehl „Hart Backbord“, der genau in die richtige Richtung geführt hätte, nämlich in Richtung Heck des Dampfers wird von der Crew falsch umgesetzt. Die drücken nämlich die Pinne hart nach Backbord, was leider eine Kursänderung nach Steuerbord erzeugt, also vor den Bug des Dampfers. Der Schiffsführer scheint in dieser Situation vor der Pinne zu stehen, sieht das falsch ausgeführte Manöver nicht, greift daher nicht korrigierend ein. Da er dem Dampfer schon (zu) nahe ist, nützt eine eventuelle, spätere Korrektur vermutlich nicht mehr. Was mich etwas nervt ist, dass ein Großteil der Besatzung keine Rettungswesten trägt. Letztendlich können und sollten wir alle aus dem Geschehenen lernen und unser Verhalten entsprechend anpassen. Zumindest die, die auch in diesem oder einem ähnlichen Revier unterwegs sind. Die Landkapitäne mögen sich weiter über Vorfahrstregeln unterhalten. Eine ganz wichtige für mich ist: 400m Stahl hat immer Vorfahrt vor GFK oder Holz! Fair winds!
sagt:
Ich sehe dass etwas anders: Von einem „Grossteil der Besatzung“ kann keine Rede sein, denn in dem Video ist m.E. lediglich ein einziges handelndes Besatzungsmitglied (blau gekleidete Person mit blauer BaseCap) zu erkennen.
Von dem 82-jährigen Schiffsführer ist m.E weder etwas zu sehen noch zu hören. Das gleiche gilt für den Rest der Crew, die aus 8 oder mehr Personen bestanden haben dürfte.
Gab es evtl. vorher ein anderes Ereignis (Unfall o.ä.) welches die Aufmerksamkeit der Crew auf sich gezogen haben könnte.
Dies würde auch erklären, dass man nicht rechtzeitig den Kurs nach Backbord änderte, sondern stattdessen den Kollisionskurs beibehielt.
Ein Mangel hinsichtlich der Schiffsführung ist jedoch offensichtlich. Die Kollision ereignete sich nachdem der Schoner gewendet hatte und sich auf der Rückfahrt befand.
Zu diesem Zeitpunkt hätte der Schiffsführer an Deck das Kommando übernehmen müssen. War er dazu vielleicht aus Altersgründen nicht mehr in der Lage ?
Der mitsegelnde Videofilmer schreibt:
„Als der Zeitpunkt der Wende bevorstand, wurde es leicht brenzlig, da – was hier nicht zu sehen ist – 2 Frachter direkt hintereinander die Elbe stromabwärts fuhren und die Stelle an der wir uns befanden wohl die übliche Stelle ist, an der das Schiff wendet. (So war es zumindest im letzten Jahr als wir die gleiche Ausflugstour gemachten, die übrigens echt toll war). Den ersten Frachter liessen wir noch passieren um danach die Wende einzuleiten. Nachdem wir dann gewendet hatten – und an dieser Stelle setzt das Video ein – sieht man wieviel Zeit eigentlich noch gewesen wäre nach links (Backbord) auszuweichen um den Frachter knapp zu passieren, leider ging das Manöver ja dann „etwas in die Hose“. Vor dem Moment der Kollision – bei der wir unsägliches Glück hatten, das der Frachter uns vorne links am Bug „touchierte“, eine Drehung versetzte, um dann komplett an der Backbordseite „längsschrammte“, wobei auch der vordere Mast brach und uns bedrohlich nahe kam. Ein paar Meter weiter und der Frachter hätte uns sicherlich in der Mitte aufgespießt. …“
sagt:
Grundsätzlich hat auf der Elbe der im Fahrwasser und dem Fahrwasser folgende Verkehr Wegerecht. Segler dürfen im und das Fahrwasser kreuzen, wenn sie den durchgehenden Verkehr nicht behindern. Bei Gegenverkehr darf nur die eigene Fahrwasserseite zum kreuzen genutzt werden. Grundsätzlich gilt außerdem das Rechtsfahrgebot.
Der Lotsenschoner kreuzte in Richtung Hamburg und hatte bei dem Gegenverkehr auf der linken Seite nichts zu suchen. Offensichtlich gab es da über Funk bereits vorher einige Rügen. Schon zu Beginn des Videos erkennt man deutlich den Kollisionskurs des Schoners und die hohe Annäherungsgeschwindigkeit. Da hätte die Schiffsführung sofort Maßnahmen ergreifen müssen, um eine weitere Annäherung zu verhindern. Die Astrosprinter hatte Wegerecht. Wenn eine Kursänderung nach BB nicht so einfach möglich war, dann zumindest aufschießen, Segel killen lassen, Maschinen nutzen und notfalls Grundberührung in Kauf nehmen. Aber nicht einem Frachtschiff vor den Bug geraten und das Leben von 35 Passagieren riskieren !
Mit Passagieren an Bord sollte grundsätzlich alles zu deren Sicherheit unternommen werden, was möglich und notwendig ist. Dazu gehört in jedem Fall auch eine defensive und sichere Fahrweise.
Das Frachtschiff hat auch seinen Beitrag zu leisten, um eine Kollision zu verhindern. Dazu gehören das Manöver des vorletzten und letzten Augenblicks. Die sind in engen Fahrwassern bei Begegnungen mit Sportfahrzeugen aber kaum machbar. Kursänderungen sind wegen der Enge der Fahrwasser nicht möglich. Drehkreise ( 360° ) erst recht nicht. Aufstoppen erfordert auch einen zu langen Weg. Es bleibt nur eine rechtzeitige Verringerung der Geschwindigkeit. Da üblicherweise kreuzende Segler sich immer eine zeitlang auf Kollisionskurs befinden und meist erst sehr spät wenden oder hinter dem durchgehenden Verkehr passieren, muss die Berufsschifffahrt darauf vertrauen oder müsste bei jedem in Sicht kommenden Sportboot seine Geschwindigkeit auf Stop and Go reduzieren. Das widerspräche aber dem Sinn dieser Seeschifffahrtsstrasse und den Regeln, dass der durchgehende Verkehr Wegerecht hat. Mal unabhängig davon, das viele größere Schiffe eine Mindestgeschwindigkeit laufen müssen, um steuer- und manövrierfähig zu bleiben.
Gerade Lotsen oder ehemalige Lotsen sollten dies besonders gut wissen und auch beherzigen.
sagt:
Nachtrag.
Die o,a. Situation ereignete sich im Hamburger Hafen am 31.Mai 2019 und ist mit Sicherheit von der Hamburger Revierzentrale aufgezeichnet worden. Wir ankerten zu der Zeit querab Blenkenese OF und konnen den Funkverkehr mithören.
sagt:
Nach Seeschiffahrtsordung ist ein Ausweichmanöver einzuleiten, wenn die !! MÖGLICHKEIT !! der Gefahr einer Kollision besteht und nicht wie auf dem Videdo, das an Bord der Elbe 5 gedreht wurde bereits die Gefahr der Kollision drohte. Das ist auch keine gute Seemannschaft, wie sie in Schiffsverkehr allgemein zu praktizieren ist.
Das die Rudergänger derart unerfahren sind und im Manöver des letzten Augenblicks noch in die falsche Richtung steuern, zeigt, dass hier, trotz Fahrgästen an Bord, seitens des Betreibers nicht die erforderliche Sorgfaltspflicht ausgeübt wurde.
Die Elbe 5 ist uns eine Woche vorher bereits aufgefallen, als Sie mitte Fahrwaser von einem aufkommenden Tanker auf Kanal 74 aufgefordert wurde , ebendies Fahrwasser zu räumen, um den nachfolgenden Tanker in seiner Manöveriefähigkeit nicht zu beeinträchtigen. Auch hier verwundert das vorschriftswidrige Verhalten der Schiffsführung der Elbe 5
sagt:
Es ist doch völlig klar , nach Sicht des Videos ,dass der Kapitän
Hart Backbord angeordnet hat, die Dussels seiner untrainierten
Crew aber die Pinne nach Backbord gedrückt haben, und somit hart Steuerbord gegeben haben. Das und nur das hat die Kollision ausgelöst.
Alles andere, Funksprüche, falsche Fahrwasserseite Alter des Kapitäns könnt Ihr vergessen. Auch wenn ein 40 jähriger Kapitän das Kommando so gegeben hätte es bei der Crew auch zu der Kollision geführt.
S
sagt:
Wie ein altes Sprichwort sagt: „die besten Steuerleute stehen an Land“. Roal bestätigt das… Trollinger!
sagt:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=47&v=aXrTvVh4NOs
„Das offenkundig an Bord des Lotsenschoners aufgenommene Video zeigt die „No. 5 Elbe“ auf der nördlichen und damit falschen Fahrwasserseite hoch am Wind stromaufwärts segeln, bereits auf Kollisionskurs mit dem Frachter. Kurz vor dem Unfall ist das Kommando „hart Backbord“ zu hören – das einzig richtige Kommando, um dem Frachter noch auszuweichen.
Die Personen an der mächtigen Pinne des Lotsenschoners aber schieben die Pinne nach Backbord und lenken damit das historische Holzschiff direkt vor den Bug des Frachters.
Ein fataler Fehler.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/No-5-Elbe-Video-zeigt-Moment-vor-Kollision,lotsenschoner174.html
sagt:
https://www.youtube.com/watch?v=aXrTvVh4NOs
Wie peinlich ist das denn ?
Der Schoner befindet sich auf Kollisionskurs und dann wird auch noch Backbord mit Steuerbord verwechselt.
Festzustellen ist ein fatales Versagen der Schiffsführung und der Crew.
sagt:
Zwischen Hamburg und Stade verläuft das Hauptfahrwasser teilweise sehr nah am Ufer, so dass wenig Ausweichraum besteht.
War es OK dort mit einem sehr träge reagierenden Schiff trotz starken Berufsverkehrs einen Kreuzkurs zu segeln ?
.
sagt:
Tageblatt.de berichtet:
„Kurz vor der Schwingemündung missglückte der Mannschaft des Hamburger Ausflugsschiffs „Elbe No. 5“ die Wende, es querte das Hauptfahrwasser direkt vor dem „Astrosprinter“.
[…]
„Ermittler der Stader Polizeiinspektion sowie der Wasserschutzpolizei aus Stade und Hamburg begannen mit der Rekonstruktion der Ereignisse. Auf der Bundeswasserstraße Elbe hat die Berufsschifffahrt stets Vorrang. Der Kapitän der „Astrosprinter“ hatte keine Chance, der „Elbe No. 5“ auszuweichen, die plötzlich das Hauptfahrwasser kreuzte.“
https://www.tageblatt.de/lokales/blaulicht_artikel,-Traditionssegler-%E2%80%9EElbe-No-5%E2%80%9C-kollidiert-mit-Containerschiff-_arid,1445875.html
sagt:
Der tyske Amatør wird es wieder nicht verstehen, aber wenn der „Astrosprinter“ sich korrekt verhalten hat, müssen die Fehler auf dem Lotsenschoner passiert sein, wo ein 82-jähriger mit der Schiffsführung betraut war.
Im SR-Artikel lesen wir: „Nach wie vor ist es nicht klar, warum der Skipper nicht auf Warnungen reagiert hat, die offenbar per Funk aus einer dritten Quelle übermittelt worden waren. Die Polizei soll dabei sein, die entsprechenden Daten auszuwerten. „
sagt:
Du verstehst es nicht, dass Du vorverurteilst!
Du urteilst nach Mutmassungen! Du bist weder das judikative Seegericht noch die untersuchende Fachstelle.
sagt:
Die Warnungen per Funk von dritter Quelle stammte vermutlich von einer der Revierzentralen, die den Schiffsverkehr der Elbe per Radar überwachen:
„Die Verkehrszentrale ist in das Verbundsystem „Verkehrssicherungssystem Elbe“ (VSS Elbe) und dem dazu gehörigen Datenverbund mit den Verkehrszentralen Hamburg, Brunsbüttel, Wilhelmshaven, Bremerhaven und Bremen eingebunden.
Dieses System bzw. der Datenverbund zählt weltweit zu den führenden und sichersten Verkehrssicherungssystemen. Die Verkehrszentrale ist rund um die Uhr mit Nautikern besetzt, beobachtet anhand der Radarbilder und AIS den Schiffsverkehr im oben genannten Bereich und hält ständigen UKW-Kontakt zu allen Fahrzeugen im Revier. “
http://www.wsa-cuxhaven.de/wir_ueber_uns/Aufgaben_und_Aufbau/Verkehrszentrale/index.html
sagt:
Habe ich etwas verpasst? Für meinen Sportbootführerschein habe ich gelernt, dass Fahrzeuge, die dem Fahrwasser folgen, Vorrang vor solchen haben, die das Fahrwasser queren. Also auf Bundeswasserstraßen, nicht auf der Alster. Steht so auch in der Seeschiffahrtsstraßen-Ordnung (§25). Ist die Elbe bei Stade keine Seeschiffahrtsstraße mehr?
sagt:
Korrekt!
Aber woher willst Du im Detail nachweislich wissen, das Elbe No 5 nicht einfach überlaufen wurde? Anhand von 2 Bildern lässt sich IMHO nich eindeutig sagen, das sie gequert haben, nur weil es heisst sie haben sich korrekt verhalten? (Sprich auf der „richtigen“ Seite des Fahwassers gefahren?) Zudem, entbindet das den Kurshalter, (der nach meinem AIS-Plot) schnurgrade mit 15Knts durchballert ist, nicht nach den KVR ein Manöver des letzten Augeblicks, trots Wegerechts in der SeeSchifffahrtsstrase durchzuführen? Es war ein Lotse an Bord und der plus der Wachhabende stehen ca 30 Meter über dem Wasserspiegel auf ihrer Brücke. Hatten also mutmasslich lange vor der Kollision Sichtkontakt (also nicht nur durch Radar/AIS) Und gebietet es dann nicht zu Vermeidung oder Minimierung von Schäden ein Ausweichmanöver zu fahren? Maximal hätte er sein Schiff steuerbord auf Land gesetzt.Wäre das möglich gewesen oder und wenn möglich unterstellt man dann, das man zur Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden an seinem eigenem Schiff lieber Schäden an einem anderem in Kauf nimmt? Oder Schockstarre. Siehste, alles Spekulationen
sagt:
Daß der Schoner gekreuzt ist, dürfte aufgrund mehrerer Zeugenaussagen wohl feststehen. Gleichzeitig ist aber auch ein Fakt, daß das Schiff zwei Volvo Penta Diesel mit je 130 PS besitzt (dürfte doch wohl ausreichen). Für mich stellt sich da die Frage, ob es nicht sehr riskantes Verhalten ist, nahe der Fahrrinne gegen den Wind zu kreuzen, wenn dies völlig unnötig ist. Ich habe zugegebenermaßen keinen Segelschein, bin aber oft und gerne mitgefahren, und kann mich an drei Gegebenheiten erinnern, wo der Skipper uns Passagieren sinngemäß erklärte „der Wind steht leider ungünstig und es ist hier zu eng für Segelmanöver. Wir fahren daher mit dem Motor raus (bzw. rein).“ Das erscheint mir doch wie die sinnvolle, verantwortungsbewußte Vorgehensweise!
Was sagen denn andere Segler hier dazu, wie würden sie entscheiden?
sagt:
Richtig. Der Grund für ein Verfahren wegen des Verdachts (sic) der Gefährdung des Schiffsverkehrs liegt offenbar noch auf dem Boden der Elbe. Die Gründe wegen einer möglichen (sic) fahrlässigen Körperverletzung kurieren sich gerade aus. Das sind Ermittlungen, die aufgrund dieses traurigen Vorfalls automatisch eingeleitet werden. Immer. Gute Besserung und alles Gute!
sagt:
Es ist ja kein Geheimnis, dass im Alter nicht nur Augen und Ohren sondern auch andere Sinnes- und Körperorgane beeinträchtigt sind.
Ich halte es für unverantwortlich einem 82-jährigen die Schiffsführung und das Leben anderer Leute anzuvertrauen.
Insofern muss man die Schuld an dem Unglück wohl bei den Eigner suchen.
sagt:
Ich denke, das ist zu einfach gesagt.
Es gibt 70 jährige, welche man nicht mehr alleine lassen möchte und andersherum gibt es genug über 80 jährige die noch sehr fit sind.
Laut dem Artikel hat der Kapitän einen Eignungstest der Berufsgenossenschaft bestanden. Also ist pauschalisieren übers Alter hier fehl am Platz.
sagt:
..“der Skipper nicht auf Warnungen reagiert hat, die offenbar per Funk aus einer dritten Quelle übermittelt worden waren. “
Es bestehen also starke Anhaltspunkte dafür, dass der Skipper aus Altersgründen nicht reagiert hat.
Ob bei dem angeblichen Eignungstest alles mit rechten Dingen zugegangen ist, wissen wir übrigens auch nicht.
In der Luftfahrt besteht aus gutem Grund eine Altersgrenze von 60 Jahren:
„Ein Inhaber einer Pilotenlizenz, der das Alter von 60 Jahren erreicht hat, darf nicht als Pilot eines Luftfahrzeugs im gewerblichen Luftverkehr tätig sein, außer…“
sagt:
Der Kaptän soll pensionierter Elblotse sein. Da er gerade erst die Prüfung durch die Berufsgenossenschaft bestanden hat, besteht kein Grund, anzunehmen, sein Alter wäre das Problem. Eher könnte Arroganz die eigentliche Ursache dafür sein, daß er meine, sich riskante Fahrmanöver nahe des für die kommerzielle Schiffahrt reservierten Fahrwassers leisten zu können und dabei alles unter Kontrolle zu haben.
Mir ist es allerdings auch schleierhaft, wie ein Berufsseemann, mit wohl jahrzehntelanger Erfahrung auf der Elbe, sich so viele Verfehlungen auf einer einzigen Fahrt leisten kann. Laut verschiedenen Berichten soll er
– Auf der falschen Seite gefahren sein.
– Auf Funkwarnungen überhaupt nicht reagiert haben.
– In der Nähe des Fahrwassers, auf dem auch ein Segelschiff keine Vorfahrt hat, gekreuzt haben, obwohl ihm zwei Motoren zur Verfügung standen.
– Möglicherweise unklare Kommandos gegeben haben (warum stand er in der gefährlichen Situation nicht selbst an der Pinne?).
– Generell den Schoner so gesteuert haben, daß es vom Ufer aus „wirr“ aussah und selbst Passagiere kommentierten „das ist Sch…., was er da macht“ und „das geht schief“.
Da sieht doch nach dem Verhalten eines Teenagers aus, der gerade erst den Segelschein gemacht hat, nicht nach dem eines verantwortungsbewußten Kapitäns. Wollte er vor den Passagieren mit diesen riskanten Manövern angeben? Mich würde interessieren, was erfahrene Elbsegler, die noch nie von einem Conrainerschiff gerammt wurden, dazu sagen.
sagt:
Grauenvoll, so Typen wie Du, Roar!
sagt:
Grauenvoll, so Typen wie Du, tyske Amatør!
sagt:
Das fängt damit an, dass man im Supermarkt keinen Ausweis mehr vorlegen muss …
In jede Disse reinkommt …
…
und irgendwann merkt man, dass die jungen Leute einen absolut nicht mehr mit „du“ ansprechen mögen.
Dann ist klar: Du näherst dich dem Stadium, wo du dir Gedanken machen musst, ob da bestimmte Sachen noch gehen …
Machst du aber sowieso seit Jahren schon so, weil ja lernfähig.
Sonst wärst du auch gar nicht erst bis dahin gekommen.
Oder anders ausgedrückt:
Manche Leute sind mit 40 auf die Welt gekommen
Andere wissen nicht, dass auch sie mal älter werden
sagt:
Die von mir angegriffene „Stiftung Hamburg Maritim“ ist ein grosser Verein. https://stiftung-hamburg-maritim.de/
Mit weiteren Dislikes muss daher gerechnet werden 🙂 -) -)
sagt:
Was bist denn Du eigentlich für ein Spinner?
Liegt Dir der Voyage Data Recorder von der MS Astrosprinter vor?
Mit den Untersuchenden des BSU gesprochen?
Hast Du die Radarplotts von Elbe- Traffic Brunsbüttel gesichtet?
Ebenso die AIS – Plots von Elbe Traffic?
Die Ergebnisse der Aufnahme der WaschPo?
Nautik studiert? Selbst diesen Törn und das Fahrwasser, und/oder zwischen den Staks, unterhalb des Kleinen Kohns, elbauslaufend, hunderte Male, gesegelt/befahren?
Es ist noch nicht einmal eine Ursache des Seeunfalles bekannt / von offizieller Seite benannt worden. Von festgestellter Schuld reden wir erst recht noch nicht.
Und das Einzige was Du hier machst ist Bashing und Schuldzuweisung und VORVERURTEILUNG eines 82 jährigen ausgebildeteten Kapitäns und das auch noch ohne jegliche fachliche/nautische Tatsachennennung sondern aus persönlicher Befindlichkeit („Ich halte es…“) heraus.
Go, tell it to the mountains!
sagt:
Nein mein Freund, es wurde berichtet, dass sich das Frachtschiff korrekt verhalten habe, der 82-Jährige jedoch alle Warnungen ignoriert habe.
Demzufolge ergeben sich deutliche Hinweise darauf, dass die Schuld bei der Schiffsführung des Lotsenkutters gelegen habe.
Wenn ein technischer Defekt die Ursache des Unglücks gewesen wäre, dann wäre darüber sicher in der Presse berichtet worden.
sagt:
Im übrigen ist sicher nicht ohne Grund „gegen ihn ein Verfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet worden ist und auch wegen möglicher fahrlässiger Körperverletzung.“
sagt:
„Es wurde“… „verhalte „habe“. Wer ‚berichtete denn das? Die Bild, die zuerst mit dem Stader MuschelSchlick sprach? Und nach nach was „habe“ sich die MS Astrosprinter korrekt verhalten? Nach SeeSchifffahtrsStrassenOrdnung oder nach den KVR, oder beides?
Welche Warnung „habe“ „er“ ignoriert? Quelle? Und mittels was? Und wieso ergiebt sich „demzufolge“ schon wieder Schuld? Und was ist eine Schuld der Schiffsführung? Mir scheint, Du hast so rein nautisch, seemännisch und seglerisch überhaupt keine Ahnung sondern reihst hier beliebig irgendwelche Halbzitate unterschiedlicher Boulevard Prints aneinander, sodass sie für Deine Denke Sinn machen. Oder trollst einfach nur rum und basht ältere Mitmenschen. Denn genau: was haben die Aussagen: „hat sich korrekt verhalten“ und „habe ignoriert“ mit dem Alter eines Schiffsführers zu tun? Nichts! Und es ging um Deine steile These Deines ersten Posts: „Insofern liegt die Schuld bei…“ und das begründeste Du aufgrund Deines vorrangegangenen Satz: „Ich würde die Schiffführung nicht in die Hände eines 82jährigen….“
Hahnebücheneren Quatsch habe ich im Zusammenhang mit Schiffsunfällen noch nie gelesen.
P.S. Das die Polizei ein Verfahren einleitet ist ein normal formaljuristischer Vorgang.
Nix für Ungut aber es stellt sich mir widerum so dar als ob Du keine Ahnung von der Materie hast. Experten halten sich bei so einem Thema zurück und werten erst einmal alle Fakten und Hinweis aus. Du urteilst schon nach gelesenen und in Deinem Verständnis interprtierten Artikeln.
sagt:
Im übrigen kenne ich etliche Personen, die 80 Jahre und älter sind.
Ich weiss daher aufgrund persönlicher Erfahrung, dass man in diesem Alter eben nicht mehr so fit wie ein Zwanzigjähriger ist, sondern durch altersbedingte Defizite so stark beeinträchtigt ist, dass man die Personenbeförderung lieber jüngeren Personen überlassen sollte.
sagt:
Das ist doch Blödsinn. Es geht hier doch um keinen Job, wo körperliche Fitness wichtig wäre. Stattdessen kommt es auf Qualifikation, Kompetenz, Entscheidungsfähigkeit, Führungsqualität und den nötigen Überblick über die Situation an. Alles Punkte, die auch ein 80 jähriger durchaus drauf haben kann, für den dann auch die lange Erfahrung spricht. Daß das Alter eine Rolle gespielt haben sollte, wird durch die gerade erst bestandene Prüfung widerlegt. Zudem ist überhaupt nichts von einem Schwächeanfall o.ä. bekannt. Es hat also wahrscheinlich an irgendetwas anderem gelegen.
sagt:
@Das Grauen
Fakt ist doch, dass der Schiffsführer offenbar den Anforderungen nicht gewachsen war. Er schien unter Deck zu sein, als er an Deck gebraucht wurde.
Danebengegriffen hat er doch offenbar bei der Wahl des Crewmitgliedes, welches vor dem Unfall am Ruder stand.
Er schien die Situation wohl aus Altergründen falsch eingeschätzt zu haben.
sagt:
Ich habe mit der Stiftung überhaupt nichts zu tun, vote dich aber runter, da du meiner Meinung nach nur wirre Vermutungen von dir gibst, ohne irgendwelche Fakten zu nennen.
sagt:
Was für ein Unsinn !
Da wir vor einigen Tagen noch keine weitergehenden Fakten kannten, konnte ich selbstverständlich nur Hypothesen nennen, die sich inzwischen jedoch weitgehend bestätigt haben.