Malizia Crash: Boris Herrmanns Yacht hat eine Kollision erlitten – Was die Crew erlebte

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Carsten Kemmling

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10 Kommentare zu „Malizia Crash: Boris Herrmanns Yacht hat eine Kollision erlitten – Was die Crew erlebte“

  1. avatar Greta sagt:

    Vielleicht Plastikmüll? Das wäre ja geradezu Ironie…

  2. avatar Roar sagt:

    Über einschlägige Crash-Erfahrungen verfügt übrigens auch Boris Herrmann.

    “Boris Herrmann crasht in Presseboot” titulierte ein Segelmagazin das folgende Video

    https://www.youtube.com/watch?v=pLzGNtbKPeg

    Es fehlten nur ein paar Zentimeter und es hätte Tote gegeben.

    • avatar Jörg sagt:

      Zeige mir einen ernsthaften Regattasegler, der keine einschlägigen Crasherfahrungen hat. Sei es als Verursacher oder Geschädigter. Also auf was willst Du mit diesem Post hinaus?

  3. avatar prospero sagt:

    Das ist ganz schön ärgerlich und könnte, genau wie die Kritik von U. Libor, von den Zeitungen mit den großen Lettern gegen Greta ausgeschlachtet werden. Tut mir außerdem Leid für Boris Hermann, die Untersuchungen auf strukturelle Schäden und evtl Reparaturen werden ihn in seinem Training zurückwerfen – wenn nicht sogar die Teilnahme an der TJV gefährden.
    Blöd, wenn du dein Schiff deinem Team überlässt und die den Kahn dann bei nächster Gelegenheit mit Karacho gegen den nächsten Felsen setzen.

  4. avatar Roar sagt:

    Ulli Libor hatte also recht und die Besserwisser, die Greta’s Reise für völlig ungefährlich hielten, sind aufgrund des schweren Crash’s und des Hurrikans eines besseren belehrt worden.

    • avatar Till sagt:

      Naja trotz des “schweren” Crashes ist ja scheinbar nicht viel passiert. Maliza ist ja scheinbar relativ unbeschädigt, die Crew bis auf ein paar Prellungen nicht ernsthaft verletzt. Weiterhin sollte man ganz klar zwischen Racemode (hier ganz klar da man versucht hat einen Rekord aufzustellen) und dem relativ entspannten Überführungsmodus den man mit Greta gesegelt ist Differenzieren.

      Zunächst hat man mit Greta die gesamte Route schon so geplant, dass möglichst wenig Gefahr durch Wirbelstürme, schlechtes Wetter und viel Wind besteht, natürlich massiv auf Kosten von Geschwindigkeit. Alleine dadurch kann man meiner Meinung nach ein Boot welches mutmaßlich für unerfahrene Passagiere ungeeignet ist sicherer machen. Boris Hermann ist nicht einfach blind darauf los gesegelt und wollte Rekorde mit Greta Brechen sondern hat sich vorher scheinbar Gedanken gemacht.

      Natürlich besteht immer eine gewisse Gefahr, allerdings halte ist diese für relativ absehbar. Wenn man schaut wie viele Seemeilen pro Jahr in IMOCAs zurückgelegt werden und dies mit den wirklich wenigen Unfällen, vor allem mit ernsthaften Verletzungen, vergleicht erscheinen diese Boote als ziemlich sicheres Verkehrsmittel. Die Letzte Hugo Boss wurde laut Angabe von Alex Thomson alleine von ihm über 70000sm gesegelt, davon ein Großteil im Racemode. Auf dieser Strecke gab es nicht einen ernsthaft verletzten obwohl er das Ding einmal gekentert, einmal auf nen Felsen gefahren und sich zweimal ein Foil abgerissen hat. Bei den anderen Booten dieser Generation schaut die Statistik sogar erheblich besser aus.

      Damit will ich sagen, Selbst bei Unfällen mit IMOCAs passiert der Besatzung in ziemlich allen Fällen nichts. Die letzte an die ich mich erinnern kann war Paul Meilhat der sich ende 2015 bei einem Sturz auf dem vordeck die Hüfte brach. Danach wurde kein Besatzungsmitglied eines IMOCA mehr ernsthaft verletzt. Dies liegt natürlich auch an Professionalität der Crews. Wenn der Skipper nun genügend Weitsichtig ist während er eine 16jährige Klimaaktivistin über den Atlantik schippert erscheint mir zumindest die Gefahr für diese ziemlich gering, vor allem wenn dabei kein Zeitdruck und kein Wille einen Rekord zu brechen besteht.

      Insgesamt möchte ich an dieser Stelle nicht mehr weiter diskutieren, der Unfall steht mit der Tour von Greta in keiner Relation, einem modernen IMOCA passiert nichts für die Crew tödliches wenn man damit in einen Container Kracht. Selbst an den abgelegenen Orten ist eine Rettung heute gut machbar, vor allem bei einem Boot welches zumindest theoretisch unsinkbar ist.

      Generell ist die Greta Diskussion Mittlerweile ziemlich obsolet, da die Dame mittlerweile wohlauf und scheinbar relativ begeistert in den USA angekommen ist.

      • avatar Roar sagt:

        Till’s Wahrnehmung ist schon sehr seltsam:

        Nehmen wir nur einmal die Vorbereitungsregatta für die Vendee Globe 2016.

        Während der IMOCA Masters World Championship 2016 mussten 5 von 14 Teilnehmern teilweise schon nach wenigen Stunden aufgeben, da sie mit im Wasser treibenden Hindernissen kollidierten und erhebliche Schäden und Lecks erlitten. Teilweise mussten Nothäfen angelaufen werden.

        Alex Thomson: “Ich hatte selbst vier Kollisionen. Zwei mit dem Foil, eine davon sehr sehr schwer, aber ich konnte keinen Schaden erkennen. Dann habe ich etwas recht sanft mit dem Kiel gestreift, und es folgten zwei weitere Berührungen. Aber mein Kick-up-Ruder-System hat sehr gut funktioniert. Ich war extrem besorgt und bin sehr froh, da heile rausgekommen zu sein.”

        Siehe bitte auch:

        Vendée Globe – damages on IMOCA 60 raceyachts

        • avatar Till sagt:

          Da Roar wie ich unter anderen Artikeln zu diesem Thema schon Feststellen konnte gerne pöbelt, dabei aber Argumente an der Diskussion vorbei einbringt würde ich dich an dieser Stelle Bitten meinen letzten Kommentar bevor du behautest meine Wahrnehmung getrübt, noch einmal zu lesen. Ich habe nie behauptet es passieren keine Kollisionen, vielmehr habe ich gesagt wenn es eine Kollision gibt passiert der Crew danach wenig bis nichts.

          Selbst wenn man in einen Container Kracht bedeutet das noch lange keine akute Gefahr für die Crew oder den Verlust des Boots. Die foils stecken wie der Kiel und der Bug in Crashboxen, es gibt mehrere Schotte und die boote Dürfen laut Boxrule auch dann nicht sinken wenn sie komplett vollgelaufen sind. Dass dies ziemlich gut funktioniert zeigt sich immer dann wenn mal wieder eine vor Jahren aufgegebe IMOCA angespült wird
          Beispiele: Hugo Boss 1welche mit defektem Kiel aufgegeben wurde, Stamms Cheminées Poujoulat(diese ist sogar zerbrochen und nicht gesunkenen) sowie vor kurzem Bastide Otio von kito de Pavant welcher ungünstig mit einem Wal kollidiert ist und mit der kielramme ein ziemlich großes Loch in das boot gerissen hat. Verletzt hat sich in allen Fällen übrigens niemand.

          Generell sind Verletzungen sind ziemlich selten, selbst bei der letzten Vendee mit vielen Ausfällen gab es keine ernsthaften Verletzungen, noch dazu sind diese Unfälle mit Verlust des Schiffs alle im Racemode passiert, wie du bereits sagtest ist Hugo Boss mehrfach mit UFOs kollidiert, passiert ist der Yacht dabei nichts.

          ich möchte auch daran erinnern dass er nach Ufo Kollision noch eine 3/4 Weltumsegelung mit dem kaputten boot bestritten hat.

          Von den Booten ab der letzten Generation (mit dem neuen Einheitskiel, Crashboxen und bis auf eine Ausnahme foils) gab es auch keine Probleme mehr mit abgerissenem Kiel, Löchern an der Kielramme oder generell Wassereinbruch nach Kollision. Selbst als sich Edmond der Rothschild (heute Maliza) die komplette foilaufnahme zertrümmert hat kam es dank der Crashbox nicht zum Wassereinbruch.

          Ich möchte an dieser Stelle mal einen Vergleich mit einem Flugzeug herstellen: wenn bei einem a380 im flug ein Triebwerk ausfällt könnte man diesen ohne Probleme, sogar ohne rechtliche Probleme weiter zum Ziel Fliegen. In der Realität wird jeder Pilot am nächsten Flughafen eine Sicherheitslandung Ausführen, obwohl für die Passagiere keinerlei Gefahr besteht. Dies macht man nur da es sonst unter Umständen weitere Schäden am Triebwerk geben wird und das Flugzeug länger ausfallen könnte.

          Ähnlich läuft es bei einer IMOCA, wenn ich mit meinem nagelneuen 7mio Euro IMOCA gegen ein UFO krache werde ich ebenfalls sofort den nächsten Hafen anfahren, einfach um weitere Schäden zu verhindern die mir unter Umständen eine Vendee Globe Teilnahme verwähren würden.

          Heist aber noch lange nicht dass wirklich Gefahr für die Crew bestanden hätte. Im übrigen wird es bei der diesjährigen Transat Jacques Vabre mit Sicherheit nicht weniger Ausfälle als bei der letzten geben, von den 8 neuen IMOCA wird es für Sieben die erste richtige Regatta sein und da die Zeit danach, wenn man bei der VG Konkurrenzfähig segeln möchte, weder für eine umfassende Reperatur noch auch nur annähernd für einen Neubau reichen wird, werden die Boote sobald auch nur der leiseste Anschein einer beschädigung vorhanden ist sofort in den nächsten Hafen gebracht und gründlich inspiriert. Es fehlen einfach noch die Erfahrungswerte und niemand möchte mehr als nötig kaputt machen.

          Durch neue Regeln, Materialien, moderne Kommunikationsmittel und die bessere weltweite Abdeckung von Seenotrettungsorganisationen sowie die deutlich umfassendere Seefahrt, ist Segeln, auch auf Rennyachten, in den letzten Jahren deutlich sicherer geworden. Auf einer IMOCA gab es schon einige Jahre keinen ernsthaft Verletzten mehr. Wenn alle Sicherheitsmittel (lifelines usw) richtig und konsequent eingesetzt werden und die Crew Weitsichtig ist weiß ich nicht warum Greta mehr Gefahr ausgesetzt sein sollte als auf einem Segelschulschiff wie der alexander von humboldt 2 oder ähnlichem der fehlende Komfort ist natürlich ein nachteil aber da muss jeder einzelne für sich entscheiden ob er damit klar kommt.

          Roar bevor du erneut Antwortest ließ bitte erst genau, möglicherweise bezieht sich deine Antwort dann ja auch auf das von mir geschriebene und wirft nicht völlig irrelevante Themen ein;-)

          • avatar Roar sagt:

            Till. Du hast das Thema leider nicht getroffen:

            Es geht nämlich nicht darum, ob ein Profisegler die Kollision mit einem Unterwasserhindernis überlebt, sondern darum, dass man es tunlichst vermeiden sollte, unschuldige Kinder a’ la Greta derartigen Gefahren, bzw. traumatischen Erlebnissen auszusetzen.

      • avatar Roar sagt:

        SR berichtete:

        “Container– gefährlich wie Seeminen

        Jährlich sollen zwischen 10- und 35.000 Container auf allen Weltmeeren über Bord gehen. Dies geschieht zumeist aufgrund heftiger Rollbewegung der Containerriesen in Stürmen, aber auch wegen unzureichender Sicherung der Norm-Transportcontainer an Deck.”

        http://srdev.svgverlag.de/regatta/zdf-terra-xpress-kollidierte-sinphonie-sylt-bei-rund-skagen-mit-einem-container/

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