Dass Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen treiben, ist längst bekannt. Nur wird erstaunlich wenig dagegen unternommen. Jetzt melden sich imageträchtig die VOR-Teams zu Wort. Ein Lichtblick!
Es gibt mittlerweile Dutzende, teils groß angelegte Kampagnen gegen den Plastikmüll in den Ozeanen. Ob der schwimmende und treibende Zivilisationsdreck „einfach“ aus den Ozeanen abgeschöpft werden soll (wie z.B. mit Boyan Slat) oder das Übel an der Wurzel angepackt wird, also Plastikmüll per se vermieden werden muss – darüber scheiden sich noch die Geister. Sinnvoll, wenn auch utopisch, wäre wohl ein Mix aus Beidem.
Gemeinsames, größtes Problem all dieser Anti-Plastik-Kampagnen: Sie erfahren wenig Aufmerksamkeit bei den Verursachern des Mülls. So lange jedoch Plastik das Verpackungsmaterial Nr. 1 auf diesem Planeten bleibt, so lange wird Plastik unsere Ozeane verschmutzen.
Vor den Gefahren warnen
Ein Lichtblick in Bezug auf den Bekanntheitsgrad des Problems ist, dass nun auch die Welt der Hochsee-Regattasegler dem Thema immer mehr Aufmerksamkeit zollt. Kunststück: Typen, die einen Großteil des Jahres auf allen Weltmeeren unterwegs sind, werden mit treibendem Plastikmüll täglich konfrontiert. „Manchmal segeln wir in riesigen Müllteppichen,“ berichtete kürzlich Team Alvimedica-Skipper Charlie Enright während des „Ocean Summits“, den VOR-Boss Knut Frostad kürzlich beim Stopover des Volvo Ocean Races in Newport/Rhode Island/USA abhielt.
Obwohl als Thema hinlänglich bekannt, konnte durch den (an sich ja simplen) Fakt, dass die VOR-Weltumsegler zu Wort meldeten, hohe Aufmerksamkeitswerte in den Medien erzielt werden. Mehrere Wissenschaftler und Politiker warnten vor den Gefahren der Meeresverschmutzung und machten zudem darauf aufmerksam, dass jeder Einzelne Verantwortung übernehmen kann. Indem beispielsweise keine Plastiktüten mehr konsumiert oder diese zumindest adäquat recycelt werden.
Vor der UNO
Enright und Frostad überzeugten beim „Ocean Summit“ offenbar so sehr, dass sie zu einem Vortrag vor den Vereinten Nationen zum Thema „Plastikmüll in den Weltmeeren“ eingeladen wurden. Später im Jahr, wenn das Volvo Ocean Race beendet sein wird.
Bis dahin und darüber hinaus engagieren sich die VOR Teams mit kleinen Aktionen, die u.a. in den Etappenorten gut ankommen, gegen den Plastikmüll.
Wie etwa der obige Film: Unspektakulär, aber dennoch eindringlich wird gezeigt, wie oft die Weltumsegler zwischen Plastik unterwegs sind. In kurzen Statements wird die mitunter bedrückende Stimmung an Bord deutlich, wenn „schon wieder überall Plastik herumschwimmt!“
Geschätzte acht Millionen Tonnen Plastik werden jährlich den Ozeanen zugeführt – vorsichtig geschätzt. Ernsthaft kann nur etwas dagegen unternommen werden, wenn sich die Menschheit der Problematik endlich bewusst wird. Und genau dafür eignen sich „VORbilder“ wie die VOR-Segler. Annie Lush, Trimmerin vom Team SCA, bringt es im Film schon fast lakonisch auf den Punkt: “Irgendwann beobachteten wir einen Seehund, der unserem Schiff ein Stück weit folgte. Er spielte mit… einer Plastiktüte!“
Nur drei Millionen Tonnen?
Die Situation ist erheblich schlimmer!
2013 waren es schon sechzig, und pro Jahr kommen vier bis zwölf hinzu.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Plastikmüll_in_den_Ozeanen
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Whoops, hatte mich wohl verlesen, bitte löschen!
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Moin!
Wie steht es denn eigentlich um das Projekt “The Ocean Cleanup” von Boyan Slat?
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Gibt ja immer auch Bilder zu dem Müllskandal mit Fischernetzen. “Entsorgen” die ihr altes Materilal so oder kommen die versehentlich ins Meer?
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