Mikrosegeln: Norbert Sedlacek läuft Nothafen an – Abbruch

"Der kleine Kraftprotz"

Der Österreicher Norbert Sedlacek, der am Sonntag in seiner 16 Fuß kurzen Nusschale “Fipofixox” zum Atlantik-Törn gestartet war, ist nach drei Tagen im spanischen Gijon eingelaufen und hat sein Abenteuer abgebrochen.

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11 Kommentare zu „Mikrosegeln: Norbert Sedlacek läuft Nothafen an – Abbruch“

  1. avatar 0815 Segler sagt:

    Norbert vor dem Start: “Die Tour ist für mich eine ganz persönliche Herausforderung. Es soll zeigen, was im Zusammenspiel von optimaler Vorbereitung, persönlicher Erfahrung, Durchhaltevermögen und innovativer Technologie und zukunftsweisender Ingenieurskunst alles möglich ist.”

    Und dann nach ein paar Tagen wegen technischer Probleme aufgeben, wirkt bei der Ansage schon seltsam.

    • avatar Uwe sagt:

      Sedlacek teilt auf seiner website mit:
      “Feststeht bisher, dass zum einem der Stromfluss aus unseren Solarzellen irgendwo wirkungslos versiegt und die Angaben zur Leistung unseres Windgenerators, vor allem bei Schwachwind wohl mehr als nur optimistisch ausgelegt wurden.

      Jetzt gilt es also die Fehlerquellen weiter einzugrenzen, das komplette Energiekonzept zu überarbeiten und voraussichtlich durch das Ergänzen der Stromerzeugungsquellen mittels Hydrogenerator für die notwendige Board Energie zu sorgen.”

      “Stark wie ein Felsen wird die FIPOFIX im Jänner einen neuen Anlauf wagen den Atlantik zu überqueren.”

      🙂 🙂 🙂

  2. avatar dubblebubble sagt:

    Verstehe nicht ganz warum manche so ein Problem mit S. haben. Er hat immerhin an zwei Vendee Globe teilgenommen und eine davon mit unterlegenem Material und kleinem Budget auch zu Ende gebracht.

    Und: Auch bei uns gibt es Segler, die grossartige Leistungen vollbracht haben, deren Bücher – abgesehen von den Fakten – man vergessen kann.

  3. avatar TZ sagt:

    Na ja, was soll’s schon groß werden…

    Hat mal jemand “Ice Limit” von Sedlacek gelesen? Selten was Schlechteres in der Hand gehabt!

  4. avatar Robert sagt:

    “…also für mich ist das entweder kalkulierte Absicht oder Unprofessionalität und Überheblichkeit in Reinkultur”

    Wer den Herrn Sedlacek kennt, kann sich gut vorstellen, dass es sich um eine Mischung aus allen drei Faktoren handelt. Ich glaube auch nicht, dass er das schlimm findet, seinen “Weltrekordversuch” abzubrechen.
    Btw, Probleme mit der Elektrik/Elektronik dürfen wohl kaum einen Abbruch erzwingen. Sowas lässt sich in der Regel recht rasch beheben. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um handfeste strukturelle Probleme mit Rumpf oder Rig handelt, oder, dass er mal einfach nicht mehr mag.
    Wie auch immer, er geht ja jetzt auf “Roadshow”, und das liegt ihm sicher mehr als die lästige Segelei.

  5. avatar Martin sagt:

    Ich wünsche generell jedem der sich über ein solches Abenteuer wagt mit Respekt viel Glück und alles Gute – so natürlich auch Norbert Sedlacek. Im konkreten Fall war ich aber schon sehr versucht, Wetten entgegenzunehmen, wie lange er unterwegs ist.
    In der aktuellen Yachrevue (11/13) ist zu lesen:” ….Weitere Abstimmungsfahrten, etwa am Atlantik, will Sedlack (Druckfehler 🙂 ) vor dem Start nicht mehr unternehmen: “Ruinieren werde ich das Material noch früh genug!… Auf ein spezielles Ausdauer-, Mental- oder Schlaftraining als Vorbereitung für den Rekordversuch verzichtet der ehemalige Kampfsportler…”
    … also für mich ist das entweder kalkulierte Absicht oder Unprofessionalität und Überheblichkeit in Reinkultur.

  6. avatar Uwe sagt:

    Man könnte noch ergänzen, dass mit dem Boot der Einsatz von Vulkanfasern bzw. Basaltfasern getestet werden soll.
    .
    Basaltfasern sind dünne Fasern aus Basalt und gehören in die Kategorie der Chemiefasern.
    Sie werden aus einer flüssigen Basaltschmelze bei etwa 1400 °C hergestellt.

    Man will damit künftig die im Bootsbau verwendeten Glasfasern ersetzen.

    Das Boot wurde von zu diesem Zweck von Sedlacek selbst gebaut. Ein nur 9,2 mm dünner Balsakopfholzkern ist außen mit einer 0,9 mm starken, innen mit einer nur 0,7 mm dünnen Laminatschicht aus ASA.TEC-Vulkanfaser in FIPOFIX®-Verlege-Technologie überzogen

    • avatar Robert sagt:

      Könnte man – wenn man für Fipofix arbeitet.

      • avatar Uwe sagt:

        Das Boot soll übrigens ein um verkleinerter Open 60 (1/4 der Länge=4,88m) sein. In der Kajüte soll beidseitig nur 1/2 m Platz sein, da die Schwenkmimik des Kiels sehr viel Platz einnimmt. Sedlacek, der früher von Beruf Strassenbahnfahrer war, hat das Boot selbst gebaut.
        Ob ihm dies so gut wie ein Bootsbauer, Konstrukteur, etc. gelungen ist, wird sich noch zeigen. Der Ruderschaden könnte darauf hindeuten, dass die Ruderblätter bei Treibgutkontakt nicht nach oben schwenken können. Dies erinnert ein wenig an Bernard Stamms Hydrogeneratoren.

        • avatar Robert sagt:

          Wenn man sieht, dass schon mindestens 5 Teams beim TJV (egal ob Class40, Open50 oderIMOCA) mit Ruderschaden in Reparatur mussten und auch einige Minis beim Minitransat, dann kann man es wohl kaum der Fipofix vorwerfen…

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