Der Kampf auf dem Markt um die Gunst der Jedermann-Foiler-Fans ist längst noch nicht entschieden. Ein neues Produkt aus Australien soll das Einstiegsalter deutlich senken.
Nikki heißt der neueste Spross aus der australischen Skeeta Foiling Familie, und er soll noch einmal das Einstiegsalter in den Flug-Segelsport deutlich senken. Das Video zeigt den Erstkontakt eines Jüngstenseglers auf dem österreichischen Attersee. Und es scheint, als sei er schon nach wenigen Stunden Training in der Lage, auf den Tragflächen zu segeln.
Das Schiff wird in Europa von der schweizer Firma Quant Boats vertrieben, der mit dem fliegenden Kielboot Quant23 ein spannender Entwurf gelungen ist, und die auch den Jedermann-Foiler Skeeta aus Downunder nach Europa gebracht hat.
In der Werbung der Australier, die das Bötchen entworfen haben, heißt es: „Konzipiert von großen Kindern für kleine. Eines von dem wir uns gewünscht hätten, dass es auf dem Markt gewesen wäre, als wir noch selber jünger waren und Segeln lernten.“
Foiling Hype für Jedermann
Mit dem Nikki mag es nun tatsächlich ein Produkt geben, durch das der Foiling Hype deutlich weiter unten angesiedelt werden kann. Wenn man Foiler auch für die Jugend beherrschbar und erlebbar macht, kann das für den Segelsport nur eine gute Nachricht sein.
Das Basisgewicht für einen Nikki-Piloten wird vom Hersteller mit 25 Kilogramm angegeben, kaum zwei Kilogramm weniger, als der Rumpf selber wiegt. Wenn man aber tatsächlich auch mit 65 Kilo Körpergewicht das Schiffchen aus dem Wasser heben will – wie vom Hersteller angegeben – dürfte das aber wohl sehr sportlich werden. Dann dürfte es zumindest sehr schwierig sein, auch auf dem Amwindkurs in die Fluglage zu kommen. Ein Modus den Nikki auch beherrschen soll.
Interessant an dem Konzept ist besonders die Möglichkeit, dass die Flügel schnellstens entfernt werden können. Einem Gebrauch als Strand-Boot steht also nichts im Wege. Tatsächlich sind zwei von vier Versionen auch gar nicht zum Fliegen gedacht. Nur Nikki F5.5 und F6.5 sollen abheben. Sie entscheiden sich durch die Segelgrößen.
Das Foiling-Prinzip entspricht dem der Moth. Die T-Fläche am Schwertende wird also automatisch durch eine Fühler-Konstruktion mit dem gewünschten Anstellwinkel durch das Wasser gezogen. Der Preis soll etwa 7000 Euro betragen.
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