Schwimmen bald überall kleine Allzweckroboter durch unsere Yachthäfen? Eine französische Firma hat ein solches Exemplar entwickelt, das verschiedenste Arbeiten verrichten können soll.
Die ursprüngliche Idee hinter der Entwicklung der neuen Schwimmdrohne mit dem Namen „Jellyfishbot“ sei es gewesen, die Meere und Häfen sauberer zu machen. Nicolas Carlési, Jellyfishbot-Erfinder und CEO der Firma IADYS, erklärt, beim Tauchen und Segeln im Mittelmeer, vor allem in den Häfen, immer wieder schockiert über die großen Mengen an Müll gewesen zu sein. „Und als ich dann Robotik studiert habe, fragte ich mich, warum ich diese Fähigkeiten nicht dort einsetze, um den Müll zu entfernen, der unsere Meere verschmutzt. Ich beschloss, ein Projekt ins Leben zu rufen, das meine Robotik-Kenntnisse in den Dienst der Meeresumwelt stellt.“
Nach Angaben von IADYS kann der 70×70 Zentimeter große Roboter, der zum Beispiel in Südfrankreich bereits seine Runden fährt, sowohl Makro- als auch Mikroabfälle wie Ölspuren oder Hydraulikflüssigkeiten von der Wasseroberfläche abfischen. Zum Einsatz kommen dabei spezifische Netze in verschiedenen Größen.
Doch die Funktionen des schwimmenden Roboters gehen inzwischen offenbar noch über das reine Sammeln von Müll hinaus. Denn Jellyfishbot wird auch als universelles Helferlein für Segler und Hafenmitarbeiter angepriesen. So soll er mithilfe einer Kamera sowie Sensoren Inspektionen der Hafeninfrastruktur vornehmen, die Wasserqualität messen, Segler empfangen und zu ihren Liegeplätzen begleiten sowie leichte Gegenstände von A nach B transportieren können.
Derzeit ist der Jellyfishbot allerdings noch ferngesteuert bzw. kann in einer autonomen Ausführung nur nach dem Zufallsprinzip reinigen und dabei höchstens statische Hindernisse umgehen. Eine vollständig autonome Version, die auch mit beweglichen Hindernissen wie schwimmenden Booten zurechtkommt, ist aber in Planung und für 2022 angekündigt.
Schreibe einen Kommentar