Nord-Ostsee-Kanal gesperrt: Wie ein Frachter mit „Mast“ an der Hochbrücke hängenblieb

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Das Hängenbleiben eines Frachters an der Holtenauer Hochbrücke im Nordostseekanal erinnert an die brechenden Masten nach Slapstick-Kollisionen von Charteryachten in Kroatien. Der Crash wurde aufgezeichnet.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist wieder für den Schiffsverkehr freigegeben. Am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr war der finnische Frachter „Meri“ mit einem transportierten Kranausleger an der Holtenauer Hochbrücke hängengeblieben. Wie konnte das passieren?

Die Aufnahmen zeigen, dass der Kapitän die Höhe der beiden Brücken-Fahrbahnen in Bezug zur Höhe seiner Fracht falsch eingeschätzt hat – so wie es immer wieder bei Segelyacht-Skippern passiert. Für die Befahrung des NOK gibt es allerdings Hilfen der Betreiber. Zuständig ist das Wasser- und SchifffahrtsamtKiel-Holtenau.

Im NDR-Beitrag erklärt Jörg Brockmann vom WSA, dass es die Möglichkeit gibt, in den Schleusen die Höhe der Schiffe per Laser zu messen. Das sei in diesem Fall aber nicht möglich gewesen, weil der Kran schwarz ist. Er sei vor dem dunklen Hintergrund nicht anzupeilen gewesen. Man habe sich dann auf die Höhenangaben der Reederei verlassen müssen.

Nun staut sich der Verkehr in Kiel, weil die NOK-Überfahrt gesperrt ist. An den beiden Brücken-Fahrbahnen wurden Verformungen festgestellt sowie Risse an Schweißnähten. Die Behörden schätzen den entstandenen Sachschaden auf eine sechsstellige Höhe. Eine Fähre soll im 24 Stunden-Einsatz Menschen über den Kanal bringen. Autofahrer werden weiträumig umgeleitet.

Der gesamte NDR-Beitrag:

https://www.youtube.com/watch?v=I8oLy2MLA-I&

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