Orca-Attacken und kein Ende: 41 Vorfälle in 4 Monaten – Neue Empfehlungen nach Leckage

Angriffe häufen sich

Der Anfang der vierten Mai-Woche 2023 dürfte als eine der aktivsten Phasen der Orca-Segler-Interaktionen eingehen. Die aggressive iberische Gruppe hat neben den beiden bekannten Angriffen weitere Skipper in Angst versetzt.

https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=1934908603544255

Es dauerte kaum drei Stunden nach der Attacke auf Vendée-Globe-Segler Sebastien Destremau – dessen Video (oben) inzwischen veröffentlicht wurde – bis die Orca-Gruppe auf der südlichen Seite der Gibraltar-Passage eine weitere Segelyacht schwer beschädigte.

Eine Pogo 36 befand sich auf dem Weg von Gibraltar nach Madeira als etwa 1,5 Meilen nördlich von Kap Spartel bei Tangier in Marokko, um 18.00 Uhr zwei erwachsene große Orcas und vier kleinere neben der Yacht auftauchten. Der Skipper berichtet, dass er sich mit dem Schlepp eines 40 Hz Pingers schützen wollte, aber diese Maßnahme offenbar nichts bewirkt habe.

Der Angriff dauerte mehr als eine Stunde, beide Ruder wurden zerstört und konnten nicht mehr bewegt werden. Auch Kiel und Rumpf weisen Beschädigungen auf. Nach einem Mayday-Ruf sei die marokkanische Marine zu Hilfe gekommen und habe das Schiff nach Tanger geschleppt. Ob es an dem hellgrauen Antifouling gelegen hat? Er ist sich nicht sicher.

Im April und Mai häufen stiegen die gemeldeten Orca Angriffe bei Gibraltar auf 31.

Aber offenbar haben es die Orcas durchaus auf einen bestimmten Bootstyp abgesehen, wie Spezialist Thomas Käsbohrer im SR-Interview berichtet. “Bei 80 Prozent der betroffenen Yachten handelte es sich um Boote zwischen acht und 13 Metern gleicher Bauart und gleichem Unterwasserschiff: Monohull, Finnkiel, freistehendes Spatenruder. Die Tiere haben sich also komplett auf einen bestimmten Yacht-Typ eingeschossen.”

Trimarane angegriffen

Das scheint der Grund dafür zu sein, warum ein Tag später die Flotte der vier Ocean50-Trimarane bei ihrer Regatta Pro Sailing Tour von Sardinien nach Brest einigermaßen glimpflich davongekommen sind.

Skipper Thibaut Vauchel-Camus hatte seinen Kollegen gerade über Funk über den Vorfall von Sebastien Destremau berichtet als Luke Berry antwortete: “Wir bestätigen! Sie haben gerade unsere Ruderblätter getestet!” Dann besuchten die Orcas auch den zwei Meilen voraus segelnden Thibaut. “Zwei plötzliche Berührungen. Wir haben sie nicht einmal gesehen. Das Boot wurde ordentlich durchgeschüttelt. Aber sie sind nicht sehr lange geblieben.” Große Schäden sind offenbar nicht verursacht worden. “Auf den ersten Blick ist alles sauber.”

Am späten Mittwochabend ist es dann vor Tarifa zu einem erneuten schweren Kontakt zwischen einer Segelyacht und Orcas gekommen.

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