Pelzerhaken Unfall: 30 Minuten bei Panorama3 über Fahlbusch Unglück
Kampf für Tempolimit
von
der SR Redaktion
Das Politik Magazin im NDR Panorama3 beschäftigte sich am 1.10. in einem 30-minütigen Beitrag mit dem Unfall von Reinhard Fahlbusch. Der Surfer verlor in der Lübecker Bucht ein Bein.
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21 Antworten zu „Pelzerhaken Unfall: 30 Minuten bei Panorama3 über Fahlbusch Unglück“
Ein Surfer
sagt:
Hallo,
interessant das alle so kompetent über die Wetterlage die Geschwindigkeit des Surfers und des Motorbots bescheit wissen. Um die Damen und Herren auf Stand zu bringen kann ich nur den diesen Bericht empfehlen.
Der Fehler ist das nur in Deutschland die Vorfahrsregel umgekehrt ist, Motorbote haben vorfahrt und nicht Motorgetriebene Wasserfahrzeute müssen ausweichen. Es muss also ein Surfer der unter 10kn (eher einfache Schrittgeschwindigkeit) fähr einem überholenden 38kn (70km/h) fahrenden Motorbot ausweichen :), den Trick soll mir einer zeigen.
LG
Realo
sagt:
Mein Fazit zur ganzen Geschichte: Ein schrecklicher Unfall ist passiert der ein Einzelfall war. Wegen diesem Trottel von Mobo Skipper lass ich mich aber noch lange nicht in meiner persönlichen Freiheit einschränken. Ein generelles Tempolimit lehne ich strikt ab. Wenn ich bock hab nach dem Segeln mit nem 350PS PowerRib durch die Bucht zu kesseln dann mach ich das auch und lass mir von keinem Sesselpupser vom Amt einen Riegel davor schieben! Ein partielles Limit bis sagen wir 1sm vor der Küste find ich ja noch ok aber danach Feuer frei!!!
Ja ne is klar
sagt:
LOL, was immer so als Einschränkung der „persönlichen Freiheit“ gesehen wird. Die „persönliche Freiheit“ hört da auf, wo Sie zu einer Belästigung der Allgemeinheit führt. Ich zitier mal aus dem Bericht in der Zeit: „Strandgäste beschwerten sich über den Lärm, Schwimmer bekamen Angst“
Lieber Realo. Sag uns doch mal wo du wohnst. ich hab nämlich auch Bock nach dem Segeln mit meinem 350PS Motorrad durch das Wohngebiet zu kesseln, und von so Sesselpupsern vom Amt lasse ich mir da doch keinen Riegel davor schieben. EIn Limit während der Mittagsruhe find ich ja noch ok, aber danach Feuer frei!!! 😉
Ja ne is klar
sagt:
unabhängig davon, ob der bericht gut oder schlecht ist. natürlich interessiert es den ramsauer nicht. ist ja nicht in bayern passiert…
x-claim
sagt:
Wenn man in einem Wasserfahrzeug (egal ob Motor, oder Segel angetrieben) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 38 Kn unterwegs ist, dann benötigt man viel Erfahrung und entsprechende Systeme, die vor anderen Verkehrsteilnehmern warnen. Dies ist in den Küstennahen Gewässern nur mit einem qualifizierten Ausguck zu gewährleisten.
Sind sowohl Fahrzeugführer als auch der Ausguck lediglich Freizeitskipper, dann sind diese wohl in den seltensten Fällen geeignet ein so schnelles Wasserfahrzeug zu führen.
In dem vorliegenden Fall ist laut Gutachter die Sicht des Fahrzeugführers schon derart eingeschränkt, dass es den Erfordernissen nicht gerecht wird.
Man wird Unfälle nie ausschließen können, aber die Kombination ungeeignetes Fahrzeug geführt von (in der Regel) unerfahrenen Personen erhöht das Risiko eines Unfalls sicherlich.
Bei Renn-Veranstaltungen wie z.B. dem 34th AC fahren die Fahrzeuge trotz guter Rundumsicht in einem abgesperrten Bereich. Auch bei Motorboot Rennen verfährt man so. Aber in deutschen Küstengewässern gilt wohl eher: „freie Fahrt für freie Bürger“.
Sven
sagt:
Es gibt auch Hochgeschwindigkeitsfähren, die ähnlich schnell an Deutschlandsostseeküste unterwegs sind. Diese fahren aber auf genau vorgegebenen Korridoren, welche mit Warnhinweisen in der Seekarte eingezeichnet sind. Weiter sind diese in ihrem Kurs weitaus berechenbarer als ein Freizeitskipper, welcher kein, außen erkennbares, Ziel ansteuert.
Bin stark für ein Tempolimit in viel genutzten Küstenbereichen. Ein Limit bei 10 oder gar 15 Knoten würde die Boote auch nicht zur Schnecke verkommen lassen.
Olli
sagt:
15 Knoten fühlen sich auf derart Booten durchaus wie Schneckentempo an, aber mein Mitleid hielte sich in Grenzen. Digger hat schon recht, es ist eine Frage der Lobby…
Mir fällt nur ein Grund ein, warum man in der küstennahen Zone kein Tempolimit einführt: Lobbyismus. Ansonsten gibt es kein Argument dagegen. „Freie Fahrt für freie Bürger“ funktioniert nirgendwo.
Segler
sagt:
Es ist natürlich schlimm, dass soetwas passiert.
Aber ein Speedlimit sehe ich etwas kritisch.
Wie soll das aussehn? 15knt?
Dann dürfen die Surfer auch nicht schneller sein.
Und wenn da Regatten bei viel Wind sind?
Nen 29er 49er 505er etc etc erreicht auch sehr hohe Geschwindigkeiten.
Heute keine Wettfahrten wir erwarten zu hohe Bootsgeschwindigkeiten. hahaha
Olaf
sagt:
Lieber Herr Ramsauer, die großen Boote haben doch meist AIS, da ist es doch ganz einfach die Entfernung zum Ufer und die gefahrene Geschwindigkeit zu überwachen. Willkomen im Neuland!
AIS Plicht für Boot über 15PS und fertig ist der Lack. Den Strafzettel git es dann gleich per Mail und Obama weiß dann auch gleich wo wir immer rumfahren. 😉
Olaf
sagt:
Ehrlich gesagt hatte ich nach dem ersten Panorama Beitrag keine großen Erwartungen mehr an den Zweiten. Der erste war schon sehr dünn und polemisch und der Zweite stand dem im nicht nach. Von der journalistischen Qualität passt das eher in Privatfernsehen als in die Öffentliche- rechtlichen Sender. Was bitte hat die 15PS Führerscheinfreiheit mit dem Unfall zu tun? Das gesamte Thema ist komplex und vielschichtig, es etwas zu simple da einfach einen Klassenkampf draus zu machen.
Ich bin als Segler und Surfer in der Bucht groß geworden und ja die Motorboote sind manch mal laut und nerven. Aber einen Klassenkampf zwischen Motorbootfahrern und Seglern/Surfern sowie anderen Wassersportlern, wie im Bericht dargestellt wird, konnte ich bisher nicht aus machen.
Ich bin ganz klar für ein Geschwindigkeits- Limit in Ufernähe aber definitiv nicht für Eins in der gesamte Bucht. Wenn alle ein bisschen Rücksicht auf einander nehmen sollte das eigentlich ausreichen.
Hamburger Hochsee-Segler-Abende
sagt:
Das Thema scheint verfahren, eine Lösung wenig greifbar, auch wenn jeder für sich meint, er hätte sie. Die alldienstäglich-winterlichen Blankeneser Hochsee-Segler-Abende versuchen einen Beitrag zu leisten, und haben BSU-Mann Jürgen Albers am 10.12.13 um 19:30 Uhr mit Vortrag zu See-Unfällen zu Gast im BSC. Das komplette vereinsübergreifende winterliche Vortragsprogramm wird zeitnah auch hier auf SR bekanntgegeben. Mitunter kann der Abend noch weitere Erleuchtung bringen. Seid gerne willkommen!
Martin-Seb.
sagt:
Unabhängig von dem tragischen Unfall, aber dieser NDR-Bericht ist absolut tendenziös.
Ich kenne die Lübecker Bucht als Windsurfer, Segler und Motorbootfahrer, aber dieser Panorama-Report wird der Thematik nicht gerecht und lässt mich auch als Journalist zweifeln. Es kann nicht sein, das sich derzeit alle Welt auf diesen einen, vor zwei Jahren geschehenen Vorfall versteift, aber andere Gefährlichkeiten aktiv ausblendet. Wer an windigen Tagen in beliebten Windsurfrevieren – Pelzerhaken inklusive aufs Wasser geht, sieht sich mit 200 Surfern konforntiert, von denen ein Drittel ihre Geräte oder die Vorfahrsregeln nicht beherrschen. Zwei entgegenkommene Surfer mit 15 Knoten bergen auch schwerste Verletzungsgefahr. Auch das angesprochene Thema Führerscheinfreiheit: Sie gilt für Segler außerhalb Berlins genauso. Ich besitze eine 9 Meter lange Segelyacht, ohne jemals amtlich beglaubigt dafür hätte segeln lernen müssen. Und mit der lässt es sich noch schwerer anhalten, als mit einem kleinen 15PS-RIB, wie es die Redakteurin in der Marina von Heiligenhafen erkennen durfte. Wenn also in solchen einem Format die Gefährdung im Wassersport thematisiert wird, dann doch bitte so wie es sich für Journalisten gehört: Unabhängig. Und nicht tendenziös. So wäre es schön gewesen, die einmal kurz eingestreute Unfallzahl zu relativieren: Was für Unfälle waren es denn wirklich? Gekenterte Jollen? Motorprobleme der Segelyacht? Oder tatsächlich Motorboot-Raser, die Badegäste und Wassersportler gefährdeten?
Martin
1
Einheizer
sagt:
Ganz schön talentiert der Mann – Windsurfer, Segler, Motorbootfahrer, Journalist und ein äußerst konstruktiver Kritiker:
„…andere Gefährlichkeiten aktiv ausblendet. Wer an windigen Tagen in beliebten Windsurfrevieren – Pelzerhaken inklusive aufs Wasser geht, sieht sich mit 200 Surfern konforntiert, von denen ein Drittel ihre Geräte oder die Vorfahrsregeln nicht beherrschen. Zwei entgegenkommene Surfer mit 15 Knoten bergen auch schwerste Verletzungsgefahr.“
Einheizer
sagt:
… aber 8 Likes! Carsten, ihr solltet vielleicht überlegen eine Motorbootfahrer- aka „Yachtsport“-Rubrik zu starten.
Peter
sagt:
Sehr geistreicher Kommentar: Ich glaube es ist ein Unterschied, ob man von einem Anfänger-Surfer, der sein Gerät nicht beherrscht mit 10kt überfahren wird und von einem tonnenschweren 36kt fahrendem Motorboot. Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken!
Martin-Seb.
sagt:
@Peter, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Mir ging es nur um die Frage, ob der Beitrag nicht ein wenig zu einseitig berichtet hat. Mich stört es auch nicht, wenn ein Anfänger sein Gerät nicht beherrscht. Wenn aber jemand mit 15-20 Knoten durch die Orther Reede knallt, sich das dort übliche Seegras einfängt und mir unkontrolliert in die Parade fährt, lande ich schneller mit Knochenbrüchen in der Klinik, als ich denken kann. Damit kann ich leben – es ging mir nur darum festzustellen, das die Gefährdungspotentiale in anderen Bereichen erheblich größer sind. Der Unfall war schrecklich, aber bisher ein absoluter Einzelfall. Wäre dem nicht so, gäbe es eine belastbare Zahl vergleichbarer Ereignisse. Auch das in Travemünde eingeklagte Speedlimit hatte als störende Ursache einzig und allein die Lautstärke einer in Travemünde besonders beliebten Boots-Spezies – so jedenfalls mein Kenntnisstand.
Schon allein die Tatsache, das sich viele (ein Großteil ?) der Ostseesurfer in Uferregionen bewegen, die für größere Boote entweder unpassierbar sind (Stehreviere wie Pelzerhaken, Südfehmarn) oder als gefährlich einzustufen sind (Brandungszonen) sollte erkennen lassen, das es eigentlich kein so grundlegendes Problem geben kann- und das dies in dem Beitrag ob der Dramaturgie nicht zur Sprache kam. Die Wassersportszene hat es schon schwer genug –egal ob Surfer, Kiter, Segler oder Motorbootfahrer– da ist es einfach absurd, sich selbst noch so aktiv negativ ins Gespräch zu bringen, einen „Klassenkampf“ initieren zu wollen, den es, wie Olaf schon richtig sagt, hier eigentlich gar nicht gibt.
Martin: Das TV-Format heißt „Panorama“. Es polarisiert und spitzt zu. Da kann man (wie auch bei den meisten anderen journalistischen Formaten) nicht alle Grauzonen ausleuchten oder gar versuchen, ein Thema vollständig zu behandeln.
Aber das weißt du als Journalist ja eigentlich sicher selbst.
stefan
sagt:
lieber martin, ich würde an deiner stelle deinen job journalist bei deinem schreibstil am besten gar nicht erst erwähnen oder gar als reputation anführen!
Ich sach mal so…
sagt:
Es ist in dem Fernsehbericht wieder einmal nicht darauf eingegangen worden, daß der Motorbootfahrer seiner Ausguckpflicht nicht nachgekommen ist. Wäre er dieser nachgekommen, dann wäre der Unfall nicht gemacht worden. So einfach ist es ja leider. Alles in allem leider eine weitere verpasste Chnace, daß Thema einmal richtig aufzuarbeiten. Diese halbwahrheitige Vorgehensweise ist übrigens auch der Grund, weshalb der Petitionstext gnadenlos durchgefallen ist, und die Petition es deshalb nicht geschafft hat.
Ich sach mal so…
sagt:
PS: Unabhängig von der Ausguckpflicht, die hier immer vergessen wird, bin ich allerdings auch für ein Speedlimit an dem Strandabschnitt und auch ich schäme mich fremd für diesen Minister. Das Interview mit ihm war echt für die Tonne. Primär seine Ausführungen. Kann natürlich aber auch an der Einseitigkeit des TV-Berichtes gelegen haben, alles nur auf die Speedlimitkarte setzen.
21 Antworten zu „Pelzerhaken Unfall: 30 Minuten bei Panorama3 über Fahlbusch Unglück“
sagt:
Hallo,
interessant das alle so kompetent über die Wetterlage die Geschwindigkeit des Surfers und des Motorbots bescheit wissen. Um die Damen und Herren auf Stand zu bringen kann ich nur den diesen Bericht empfehlen.
http://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pdf/DE/Unfallberichte/2013/UBericht_326_11.pdf?__blob=publicationFile
Der Fehler ist das nur in Deutschland die Vorfahrsregel umgekehrt ist, Motorbote haben vorfahrt und nicht Motorgetriebene Wasserfahrzeute müssen ausweichen. Es muss also ein Surfer der unter 10kn (eher einfache Schrittgeschwindigkeit) fähr einem überholenden 38kn (70km/h) fahrenden Motorbot ausweichen :), den Trick soll mir einer zeigen.
LG
sagt:
Mein Fazit zur ganzen Geschichte: Ein schrecklicher Unfall ist passiert der ein Einzelfall war. Wegen diesem Trottel von Mobo Skipper lass ich mich aber noch lange nicht in meiner persönlichen Freiheit einschränken. Ein generelles Tempolimit lehne ich strikt ab. Wenn ich bock hab nach dem Segeln mit nem 350PS PowerRib durch die Bucht zu kesseln dann mach ich das auch und lass mir von keinem Sesselpupser vom Amt einen Riegel davor schieben! Ein partielles Limit bis sagen wir 1sm vor der Küste find ich ja noch ok aber danach Feuer frei!!!
sagt:
LOL, was immer so als Einschränkung der „persönlichen Freiheit“ gesehen wird. Die „persönliche Freiheit“ hört da auf, wo Sie zu einer Belästigung der Allgemeinheit führt. Ich zitier mal aus dem Bericht in der Zeit: „Strandgäste beschwerten sich über den Lärm, Schwimmer bekamen Angst“
Lieber Realo. Sag uns doch mal wo du wohnst. ich hab nämlich auch Bock nach dem Segeln mit meinem 350PS Motorrad durch das Wohngebiet zu kesseln, und von so Sesselpupsern vom Amt lasse ich mir da doch keinen Riegel davor schieben. EIn Limit während der Mittagsruhe find ich ja noch ok, aber danach Feuer frei!!! 😉
sagt:
unabhängig davon, ob der bericht gut oder schlecht ist. natürlich interessiert es den ramsauer nicht. ist ja nicht in bayern passiert…
sagt:
Wenn man in einem Wasserfahrzeug (egal ob Motor, oder Segel angetrieben) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 38 Kn unterwegs ist, dann benötigt man viel Erfahrung und entsprechende Systeme, die vor anderen Verkehrsteilnehmern warnen. Dies ist in den Küstennahen Gewässern nur mit einem qualifizierten Ausguck zu gewährleisten.
Sind sowohl Fahrzeugführer als auch der Ausguck lediglich Freizeitskipper, dann sind diese wohl in den seltensten Fällen geeignet ein so schnelles Wasserfahrzeug zu führen.
In dem vorliegenden Fall ist laut Gutachter die Sicht des Fahrzeugführers schon derart eingeschränkt, dass es den Erfordernissen nicht gerecht wird.
Man wird Unfälle nie ausschließen können, aber die Kombination ungeeignetes Fahrzeug geführt von (in der Regel) unerfahrenen Personen erhöht das Risiko eines Unfalls sicherlich.
Bei Renn-Veranstaltungen wie z.B. dem 34th AC fahren die Fahrzeuge trotz guter Rundumsicht in einem abgesperrten Bereich. Auch bei Motorboot Rennen verfährt man so. Aber in deutschen Küstengewässern gilt wohl eher: „freie Fahrt für freie Bürger“.
sagt:
Es gibt auch Hochgeschwindigkeitsfähren, die ähnlich schnell an Deutschlandsostseeküste unterwegs sind. Diese fahren aber auf genau vorgegebenen Korridoren, welche mit Warnhinweisen in der Seekarte eingezeichnet sind. Weiter sind diese in ihrem Kurs weitaus berechenbarer als ein Freizeitskipper, welcher kein, außen erkennbares, Ziel ansteuert.
Bin stark für ein Tempolimit in viel genutzten Küstenbereichen. Ein Limit bei 10 oder gar 15 Knoten würde die Boote auch nicht zur Schnecke verkommen lassen.
sagt:
15 Knoten fühlen sich auf derart Booten durchaus wie Schneckentempo an, aber mein Mitleid hielte sich in Grenzen. Digger hat schon recht, es ist eine Frage der Lobby…
sagt:
Mir fällt nur ein Grund ein, warum man in der küstennahen Zone kein Tempolimit einführt: Lobbyismus. Ansonsten gibt es kein Argument dagegen. „Freie Fahrt für freie Bürger“ funktioniert nirgendwo.
sagt:
Es ist natürlich schlimm, dass soetwas passiert.
Aber ein Speedlimit sehe ich etwas kritisch.
Wie soll das aussehn? 15knt?
Dann dürfen die Surfer auch nicht schneller sein.
Und wenn da Regatten bei viel Wind sind?
Nen 29er 49er 505er etc etc erreicht auch sehr hohe Geschwindigkeiten.
Heute keine Wettfahrten wir erwarten zu hohe Bootsgeschwindigkeiten. hahaha
sagt:
Lieber Herr Ramsauer, die großen Boote haben doch meist AIS, da ist es doch ganz einfach die Entfernung zum Ufer und die gefahrene Geschwindigkeit zu überwachen. Willkomen im Neuland!
AIS Plicht für Boot über 15PS und fertig ist der Lack. Den Strafzettel git es dann gleich per Mail und Obama weiß dann auch gleich wo wir immer rumfahren. 😉
sagt:
Ehrlich gesagt hatte ich nach dem ersten Panorama Beitrag keine großen Erwartungen mehr an den Zweiten. Der erste war schon sehr dünn und polemisch und der Zweite stand dem im nicht nach. Von der journalistischen Qualität passt das eher in Privatfernsehen als in die Öffentliche- rechtlichen Sender. Was bitte hat die 15PS Führerscheinfreiheit mit dem Unfall zu tun? Das gesamte Thema ist komplex und vielschichtig, es etwas zu simple da einfach einen Klassenkampf draus zu machen.
Ich bin als Segler und Surfer in der Bucht groß geworden und ja die Motorboote sind manch mal laut und nerven. Aber einen Klassenkampf zwischen Motorbootfahrern und Seglern/Surfern sowie anderen Wassersportlern, wie im Bericht dargestellt wird, konnte ich bisher nicht aus machen.
Ich bin ganz klar für ein Geschwindigkeits- Limit in Ufernähe aber definitiv nicht für Eins in der gesamte Bucht. Wenn alle ein bisschen Rücksicht auf einander nehmen sollte das eigentlich ausreichen.
sagt:
Das Thema scheint verfahren, eine Lösung wenig greifbar, auch wenn jeder für sich meint, er hätte sie. Die alldienstäglich-winterlichen Blankeneser Hochsee-Segler-Abende versuchen einen Beitrag zu leisten, und haben BSU-Mann Jürgen Albers am 10.12.13 um 19:30 Uhr mit Vortrag zu See-Unfällen zu Gast im BSC. Das komplette vereinsübergreifende winterliche Vortragsprogramm wird zeitnah auch hier auf SR bekanntgegeben. Mitunter kann der Abend noch weitere Erleuchtung bringen. Seid gerne willkommen!
sagt:
Unabhängig von dem tragischen Unfall, aber dieser NDR-Bericht ist absolut tendenziös.
Ich kenne die Lübecker Bucht als Windsurfer, Segler und Motorbootfahrer, aber dieser Panorama-Report wird der Thematik nicht gerecht und lässt mich auch als Journalist zweifeln. Es kann nicht sein, das sich derzeit alle Welt auf diesen einen, vor zwei Jahren geschehenen Vorfall versteift, aber andere Gefährlichkeiten aktiv ausblendet. Wer an windigen Tagen in beliebten Windsurfrevieren – Pelzerhaken inklusive aufs Wasser geht, sieht sich mit 200 Surfern konforntiert, von denen ein Drittel ihre Geräte oder die Vorfahrsregeln nicht beherrschen. Zwei entgegenkommene Surfer mit 15 Knoten bergen auch schwerste Verletzungsgefahr. Auch das angesprochene Thema Führerscheinfreiheit: Sie gilt für Segler außerhalb Berlins genauso. Ich besitze eine 9 Meter lange Segelyacht, ohne jemals amtlich beglaubigt dafür hätte segeln lernen müssen. Und mit der lässt es sich noch schwerer anhalten, als mit einem kleinen 15PS-RIB, wie es die Redakteurin in der Marina von Heiligenhafen erkennen durfte. Wenn also in solchen einem Format die Gefährdung im Wassersport thematisiert wird, dann doch bitte so wie es sich für Journalisten gehört: Unabhängig. Und nicht tendenziös. So wäre es schön gewesen, die einmal kurz eingestreute Unfallzahl zu relativieren: Was für Unfälle waren es denn wirklich? Gekenterte Jollen? Motorprobleme der Segelyacht? Oder tatsächlich Motorboot-Raser, die Badegäste und Wassersportler gefährdeten?
Martin
sagt:
Ganz schön talentiert der Mann – Windsurfer, Segler, Motorbootfahrer, Journalist und ein äußerst konstruktiver Kritiker:
„…andere Gefährlichkeiten aktiv ausblendet. Wer an windigen Tagen in beliebten Windsurfrevieren – Pelzerhaken inklusive aufs Wasser geht, sieht sich mit 200 Surfern konforntiert, von denen ein Drittel ihre Geräte oder die Vorfahrsregeln nicht beherrschen. Zwei entgegenkommene Surfer mit 15 Knoten bergen auch schwerste Verletzungsgefahr.“
sagt:
… aber 8 Likes! Carsten, ihr solltet vielleicht überlegen eine Motorbootfahrer- aka „Yachtsport“-Rubrik zu starten.
sagt:
Sehr geistreicher Kommentar: Ich glaube es ist ein Unterschied, ob man von einem Anfänger-Surfer, der sein Gerät nicht beherrscht mit 10kt überfahren wird und von einem tonnenschweren 36kt fahrendem Motorboot. Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken!
sagt:
@Peter, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Mir ging es nur um die Frage, ob der Beitrag nicht ein wenig zu einseitig berichtet hat. Mich stört es auch nicht, wenn ein Anfänger sein Gerät nicht beherrscht. Wenn aber jemand mit 15-20 Knoten durch die Orther Reede knallt, sich das dort übliche Seegras einfängt und mir unkontrolliert in die Parade fährt, lande ich schneller mit Knochenbrüchen in der Klinik, als ich denken kann. Damit kann ich leben – es ging mir nur darum festzustellen, das die Gefährdungspotentiale in anderen Bereichen erheblich größer sind. Der Unfall war schrecklich, aber bisher ein absoluter Einzelfall. Wäre dem nicht so, gäbe es eine belastbare Zahl vergleichbarer Ereignisse. Auch das in Travemünde eingeklagte Speedlimit hatte als störende Ursache einzig und allein die Lautstärke einer in Travemünde besonders beliebten Boots-Spezies – so jedenfalls mein Kenntnisstand.
Schon allein die Tatsache, das sich viele (ein Großteil ?) der Ostseesurfer in Uferregionen bewegen, die für größere Boote entweder unpassierbar sind (Stehreviere wie Pelzerhaken, Südfehmarn) oder als gefährlich einzustufen sind (Brandungszonen) sollte erkennen lassen, das es eigentlich kein so grundlegendes Problem geben kann- und das dies in dem Beitrag ob der Dramaturgie nicht zur Sprache kam. Die Wassersportszene hat es schon schwer genug –egal ob Surfer, Kiter, Segler oder Motorbootfahrer– da ist es einfach absurd, sich selbst noch so aktiv negativ ins Gespräch zu bringen, einen „Klassenkampf“ initieren zu wollen, den es, wie Olaf schon richtig sagt, hier eigentlich gar nicht gibt.
Martin
sagt:
Martin: Das TV-Format heißt „Panorama“. Es polarisiert und spitzt zu. Da kann man (wie auch bei den meisten anderen journalistischen Formaten) nicht alle Grauzonen ausleuchten oder gar versuchen, ein Thema vollständig zu behandeln.
Aber das weißt du als Journalist ja eigentlich sicher selbst.
sagt:
lieber martin, ich würde an deiner stelle deinen job journalist bei deinem schreibstil am besten gar nicht erst erwähnen oder gar als reputation anführen!
sagt:
Es ist in dem Fernsehbericht wieder einmal nicht darauf eingegangen worden, daß der Motorbootfahrer seiner Ausguckpflicht nicht nachgekommen ist. Wäre er dieser nachgekommen, dann wäre der Unfall nicht gemacht worden. So einfach ist es ja leider. Alles in allem leider eine weitere verpasste Chnace, daß Thema einmal richtig aufzuarbeiten. Diese halbwahrheitige Vorgehensweise ist übrigens auch der Grund, weshalb der Petitionstext gnadenlos durchgefallen ist, und die Petition es deshalb nicht geschafft hat.
sagt:
PS: Unabhängig von der Ausguckpflicht, die hier immer vergessen wird, bin ich allerdings auch für ein Speedlimit an dem Strandabschnitt und auch ich schäme mich fremd für diesen Minister. Das Interview mit ihm war echt für die Tonne. Primär seine Ausführungen. Kann natürlich aber auch an der Einseitigkeit des TV-Berichtes gelegen haben, alles nur auf die Speedlimitkarte setzen.