Rettung im Sturm: Zwei deutsche Segler in Not – Vor dem Schloss von Dieter Hallervorden

„Das Schiff begann auseinander zu brechen“

In der Nacht, als Boris Herrmann die Ziellinie der Vendee Globe quert und auf das Nachlassen des Sturms wartet, ist an der französischen Küste eine deutsche Yacht verunglückt. Seenotretter der SNSM halfen mit einem spektakulären Rettungseinsatz.

Die deutsche Yacht ist am Eingang der Fahrrinne von Ploumanac’h auf die Steine geraten. Ein Marinehubschrauber ist im Einsatz. © SNSM de Trégastel

Als die deutsche Yacht in den Hafen von Ploumanac’h einlaufen wollte etwa 100 Kilometer östlich von Brest, herrschten 49 Knoten Wind aus Nord und schwerer Seegang. Es dürfte nicht einfach gewesen sein, die schmale Einfahrt vorbei an der Insel Costaérès zu treffen, die samt dem darauf erbauten Schloss seit 1988 dem Schauspieler und Kabarettist Dieter Hallervorden gehört und ihm als Zweitwohnsitz dient.

Die Einfahrt zum Hafen Ploumanac’h führt am Schloss Costaérès auf der gleichnamigen Insel vorbei. Bei starkem Nordwind dürfte es dort ungemütlich sein.

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13 Antworten zu „Rettung im Sturm: Zwei deutsche Segler in Not – Vor dem Schloss von Dieter Hallervorden“

  1. Ami de la Bretagne

    sagt:

    In den französischen Seglerforen werden zu diesem Vorfall die Seenotretter gefeiert, in den deutschen die Havaristen gebasht. Großartig !

    1. Volker König

      sagt:

      Diese Reaktion finde ich auch logisch und hat nichts mit etwaiger unterschiedlicher Mentalität zu tun. Französische Seeretter haben deutsche Segler gerettet, die eine schlechte Seemannschaft bewiesen haben.

      1. Strandsegler

        sagt:

        Über die Hintergründe der Havarie ist bislang nichts bekannt. Hier trotzdem von schlechter Seemannschaft zu sprechen ist schon ziemlich weit hergeholt 🙁

  2. Horst Müller

    sagt:

    wer nicht wagt ,der nicht gewinnt,mal Lackschuhe mal Barfuß, diesmal wars Barfuß.

  3. B.Rath-Ehring

    sagt:

    Wer Lust hat, sein SKS Wissen mal aufzufrischen und sich überlegen, ob er / sie diesen Wahnsinn gemacht hätte. Man kann sich die entsprechenden Karten im Internet ansehen, frei verfügbar beim SHOM (Service Hydrographique et Océanographique de la Marine).

    Man kann in Ploumanac’h nachts nicht reinfahren. Nur alte Fischer und die Seenotretter machen sowas.

    Es geht nur:
    -Roscoff (m.W. jederzeit ansteuerbar), aber 20nm weg.
    -Hinter Bono in Deckung und warten
    -Wer sehr, sehr gut ist: Le Trieux hoch nach Lézardrieux, aber nur wenn die Sicht die Navigation nach Richtfeuer erlaubt. Ein durchziehender Schauer und dann war es das.

    Hier der (lange) Link zu den Karten (Links im Menü auf die drei Ebenen, dann Maßstab über Master Data auswählen)

    https://data.shom.fr/#001=eyJjIjpbLTMzNzkyNS4yMTM0MjQzMjY2LDYyNDc4MTIuMzUyOTQyMzk1XSwieiI6MTIsInIiOjAsImwiOlt7InR5cGUiOiJJTlRFUk5BTF9MQVlFUiIsImlkZW50aWZpZXIiOiJSQVNURVJfTUFSSU5FXzUwX1dNVFNfMzg1NyIsIm9wYWNpdHkiOjEsInZpc2liaWxpdHkiOnRydWV9LHsidHlwZSI6IklOVEVSTkFMX0xBWUVSIiwiaWRlbnRpZmllciI6IkZEQ19HRUJDT19QWVItUE5HXzM4NTdfV01UUyIsIm9wYWNpdHkiOjEsInZpc2liaWxpdHkiOnRydWV9XX0=

  4. Jochen Eichhorn

    sagt:

    …….doch wenn man es geschafft hat, dann lohnt sich ein Landgang auf dem Sentier des Douaniers entlang der Côte de Granit Rose!

  5. Jörg

    sagt:

    Mir würde nicht im Leben einfallen bei 50kn auflandigem Wind und noch bei Nacht dieses Nadelöhr anzulaufen. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat die Einfahrt vielleicht ein Fahrwasser von 50m und bei Ebbe liegt 90% der Bucht trocken. Vielleicht aber hatte die Crew aber auch schwerwiegende Probleme, man weiß es nicht. Die SNSM ist ja zu Glück gleich um die Ecke, wobei ich nicht weiß, ob die ihre Rampe noch benutzen und ob sie bei dem Seegang überhaupt nutzbar ist.

  6. Andreas Bosse

    sagt:

    …mir reicht schon die Ansteuerung von Klintholm bei Bft. 6-7 aus SE…

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  7. Klaus Dieter Zoels

    sagt:

    nur Kopfschütteln

  8. Dr. med Lindner Ulf Konrad

    sagt:

    Ich bin 1970, als ich noch nicht schwimmen konnte, auch mal richtig in der Ostsee ertrunken.
    Nun bin ich Taucharzt. UEBERKOMPENSATION.

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    1. B. Rath-Ehring

      sagt:

      völliger Wahnsinn.
      Roscoff vielleicht, ansonsten geht da wenig.
      Ein Glück, dass sie das überlebt haben.

  9. Ralf

    sagt:

    Das wäre mal spannend zu erfahren, was im Himmels Willen die Crew bewogen hat, bei schwerem auflandigen Sturm ausgerechnet diesen Hafen anzulaufen.
    Felsige Leeküste und ein Fahrwasser mit trockenfallender, ausgedehnter Barre, in dem bei auflandigem Sturm garantiert schwere Brecher stehen, ist so ziemlich eine der tödlichsten Kombinationen, die man sich vorstellen kann…

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    1. Sabbel

      sagt:

      stimmt, gerade wer in der Umgebung schonmal navigiert hat, weiß, wie felsig und oft grün (trockenfallend) Hafeneinfahrten sind.

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