„Seemannschaft“: Wenn sich Forum-Beiträge am Fender-Handling entzünden
„Schaum vorm Mund“
von
Carsten Kemmling
Es gibt schon komische Sichtweisen im Umfeld des Segelns. Gerne wird der verbale Seemannschaft-Knüppel zum Rundumschlag genutzt. Das Thema lässt in Foren Emotionen hochkochen.
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23 Antworten zu „„Seemannschaft“: Wenn sich Forum-Beiträge am Fender-Handling entzünden“
JR GER 74
sagt:
„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ Ob CG Jung auch Segler mit ihren Fendern auf seiner Therapiecouch hatte?
Klaus
sagt:
Da möchte ich doch dringend einen Artikel über Flaggenetikette anmahnen! Dann wirds richtig bunt.
alikatze
sagt:
… das macht der Carsten doch extra – damit hier mal wieder die Kommentare eskalieren 😀
Ich komme ja aus dem Schmunzeln kaum noch heraus.
Herzlichen Dank!
christoph
sagt:
Ich habe mich einmal sehr geärgert als ich die Fender draußen Hängend vergessen habe. Wir liefen bei ca 6-7bft aus Helgoland aus und setzten sofort Segel da eine Freundin an Land stand um ein paar tolle Fotos von uns richtig auf der Backe liegend zu machen. Als wir dann später fertig waren mit posieren und Helgoland im kielwasser verschwand stellten wir überrascht fest das wir die Fender vergessen hatten bei all dem Foto stress. Jetzt haben wir die besten Segelbilder des Schiffes mit christbaumschmuck.
Syrien, Russland, Türkei, Sudan, Amerika, KimYongirgendwas…. Mensch, Du hast Probleme!!!
Ich leg ab, klapp (!) die Fender hoch ( Sorry, kein Platz in der Backskiste), fahr raus und will für ein paar Stunden den obengenannten Scheiss hinter mir lassen… Amen
1
oh nass is
sagt:
Zitat: „Segler sind eigentlich auch deshalb Segler, weil sie offener, toleranter und entspannter sind als der Durchschnitt.“ Ääh – nein. Zumindest stimmt dies nicht im Bereich Fahrtensegeln Ostsee/Nordsee.
Da werden Spibäume quer ausgebaumt, um andere Segler am längsseits festmachen zu hindern. Sowas kann im Dunkeln übrigens echt gefährlich werden.
Man wird aufgefordert, den Liegeplatz zu räumen, weil ein Boot ablegen will. Dass dann nach mühsamen Zerr- und Ziehmanövern im freien Wasser mit dem Bugstrahler gedreht wird (ach guck!). Hätte man auch früher mal anwenden können.
Es wird sich stundenlang in Kleingärtnermanier darüber beschwert, dass man nach einem Unfall mit heftiger Körperverletzung seine Box belegt hat (mit Zustimmung des Hafenmeisters) und der Boxinhaber deshalb in der freien Nachbarbox anlegen musste. Für ganze 2 Stunden…
Jemand beschwert sich, dass der Flaggenhalter für die Nationale auf der falschen Seite de Heckkorbs angebracht sei (werftseitig). Ohauerha!
Ein Längsseitsgehen wird versucht zu verhindern mit der Prophezeihung „Meine Fender werden platzen!“. Das war ein 30Tonner und das längsseits gehende Boot hatte ein Displacement von immerhin 3.5t. Ohne Worte.
Und jemand sagt nicht einfach Bescheid, dass ihn der Grillgeruch (nicht die winzige Rauchfahne, die zog anderweitig weg) an einem Außensteg stört, nein, er geht direkt zum Hafenmeister (der sich das Lachen bei der Bitte um Verlegung kaum verkneifen konnte).
Usw.usw. Von ‚offen, tolerant und entspannt‘ kann in der Szene wahrlich keine Rede sein.
Aber davon abgesehen – ich kann an Deck rumliegende – oder schlimmer noch: seitlich baumelnde – Fender außerhalb des Hafens auch nicht ausstehen. Schlechte Seemannschaft.
… fehlt noch die Diskussion über Scheine – idealerweise geführt von Leuten, die entweder nur Quatsch über die Prüfungen wissen (aber ne deutliche Meinung haben) oder viele Scheine besitzen (aber nicht segeln).
Ich hol schon mal Popcorn.
1
Bootsassi
sagt:
Oh mann….Diese Menschen haben WIRKLICH schwerwiegende Probleme…??
Yachtie
sagt:
Zustimmung, denn ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Eigner der folgenden Schiffe tatsächlich massive Probleme haben:
Das ist mal wieder eine total deutsche Diskussion – leider. Geht doch alle anderen garnichts an, was ich mit meinen Fendern (nicht) mache. Die Dinger werden beim Ablegen ueber Bord genommen und bleiben, weiterhin an der Reling befestigt, auf den Seitendecks liegen. Schoen knallrot sind meine uebrigens. Gut, bei starker Kraengung rollen die ab und zu ueber Bord und schleifen auf der Leeseite im Wasser. Dann nimmt man sie halt wieder rein. Aber jedesmal abknoten und in die Backskiste ? Und dann beim Anlegen wieder raus aus der Kiste , befestigen , positionieren ? Ehrlich, Yachtie ? Wirklich so blamabel oder einfach nur laessig ?
Yachtie
sagt:
Blamabel und auch gefährlich, wenn die Fender an Deck liegen.
Mein Gefühl für Ästhetik, würde es gar nicht zulassen, die Fender an Deck liegen zu lassen.
Ich möchte aber niemand belehren, denn Sinn für Ästhetik hat man oder man ist eben ein sehr armer Mensch.
maat aand
sagt:
Mein Gefühl für Ästhetik UND die deutsche Rechtschreibung setzt nach „Mein Gefühl für Ästhetik“ kein Komma. Aber ich verurteile nun niemanden, der es trotzdem tut, und beschimpfe ihn als „sehr armen Menschen“. Schon harter Tobak.
Yachtie
sagt:
Ein kleines Komma kann man schon einmal übersehen, Fender an Deck, über die man stolpert, dagegen eher nicht !
Wenn es an Deck so aussieht wie bei Hempels unterm Sofa, mangelt es an Stil und Niveau, wobei dieser Mangel keinen Reichtum sondern eher Armut zum Ausdruck bringt.
MAUERSEGLER
sagt:
…schon wieder ein Komma übersehen. Du kommst bestimmt vom Baggersee, bist neureich oder stammst aus prekären Verhältnissen.
Yachtie
sagt:
Elegante oder schnittige Linien sind für viele Yachteigner ein wichtiges Kriterium beim Bootskauf.
Mit einem schönen Schiff bringt man schliesslich auch seinen Sinn für Ästhetik und einer gehobenem Lebensstil zum Ausdruck.
Wer sein Schiff auf See mit herumhängenden oder herumliegenden Fendern verunstaltet, kommt entweder vom Baggersee, aus prekären Verhältnissen oder gibt sich als neureicher Banause zu erkennen.
Jeder blamiert sich so gut er kann, nicht wahr, Herr Kemmling 🙂
.
Fastnetwinner
sagt:
Da ich bisher weder Ben Ainsle noch Russell Coutts noch Dennis Conner noch Wilfried Erdmann noch alle die Ahnung haben mit Fendern draussen oder an Deck gesehen habe, und da alle diese Leute cool sind, bleibt nur der Umkehrschlusss, dass Fender an Deck uncool sind. Deshalb habe ich meine auch in der Backskiste. Ob mam das Seemannschaft oder Ars Marine nennt oder nur Stilgefühl ist dann ja egal. Ich finde die Dinger stören sonst nur.
maat aand
sagt:
Bei den ersten dreien bezweifle ich, dass sie normalerweise Boote mit Backskisten segeln. Und gerade Wilfried Erdmann hatte bei seinen Erdumrundungen wohl nur ein-, zweimal Verwendung für Fender und ist auch sonst nicht gerade als Blockwart der Seemannschaft bekannt (Prost!) … Da hinken die Vergleiche vielleicht etwas?
Fastnetwinner
sagt:
Hi maat aan,
Du hast natürlich recht. Die Vergleiche hinken, denn die Jungs haben fast alle kein Backkisten. Aber wenn sie welche hätten, welcher dieser coolen Herren würde seine Fender dann auf Deck fahren?
a) Ben Ainsle
b) Russell Coutts
c) Dennis Conner
d) Wilfried Erdmann
Ich sag es: Keiner. Und deshalb sind Fender an Deck auch genauso uncool wie die Leute, die sie an Deck fahren. Ausnahme: Einige wenige Bavaria-Segler, da ist man so etwas eher gewohnt, das ist im Preis mit drin.
Yachtie
sagt:
Das seh ich auch so: Fender an Deck ist symptomatisch für Chartersegler und Bratzenfahrer 🙂
Yachtie
sagt:
Chartersegler lassen ja bekanntlich die Fender deran, weil sie keine Knoten kennen und einen halben Tag damit beschäftigt wären, die Fender wieder anzubinden. 🙂
Roberto Blanko
sagt:
Leider gibt es zu viele Hausmeistertypen beim Segeln. Da brauchen sich die Vereine nicht über mangelnden Nachwuchs wundern!
Borgfels
sagt:
Fender kann man viel besser zu einer Matte zusammenbinden und nach achtern hinterher ziehen. Baden, surfen, Spaß haben! ?
23 Antworten zu „„Seemannschaft“: Wenn sich Forum-Beiträge am Fender-Handling entzünden“
sagt:
„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ Ob CG Jung auch Segler mit ihren Fendern auf seiner Therapiecouch hatte?
sagt:
Da möchte ich doch dringend einen Artikel über Flaggenetikette anmahnen! Dann wirds richtig bunt.
sagt:
… das macht der Carsten doch extra – damit hier mal wieder die Kommentare eskalieren 😀
Ich komme ja aus dem Schmunzeln kaum noch heraus.
Herzlichen Dank!
sagt:
Ich habe mich einmal sehr geärgert als ich die Fender draußen Hängend vergessen habe. Wir liefen bei ca 6-7bft aus Helgoland aus und setzten sofort Segel da eine Freundin an Land stand um ein paar tolle Fotos von uns richtig auf der Backe liegend zu machen. Als wir dann später fertig waren mit posieren und Helgoland im kielwasser verschwand stellten wir überrascht fest das wir die Fender vergessen hatten bei all dem Foto stress. Jetzt haben wir die besten Segelbilder des Schiffes mit christbaumschmuck.
sagt:
Syrien, Russland, Türkei, Sudan, Amerika, KimYongirgendwas…. Mensch, Du hast Probleme!!!
Ich leg ab, klapp (!) die Fender hoch ( Sorry, kein Platz in der Backskiste), fahr raus und will für ein paar Stunden den obengenannten Scheiss hinter mir lassen… Amen
sagt:
Zitat: „Segler sind eigentlich auch deshalb Segler, weil sie offener, toleranter und entspannter sind als der Durchschnitt.“ Ääh – nein. Zumindest stimmt dies nicht im Bereich Fahrtensegeln Ostsee/Nordsee.
Da werden Spibäume quer ausgebaumt, um andere Segler am längsseits festmachen zu hindern. Sowas kann im Dunkeln übrigens echt gefährlich werden.
Man wird aufgefordert, den Liegeplatz zu räumen, weil ein Boot ablegen will. Dass dann nach mühsamen Zerr- und Ziehmanövern im freien Wasser mit dem Bugstrahler gedreht wird (ach guck!). Hätte man auch früher mal anwenden können.
Es wird sich stundenlang in Kleingärtnermanier darüber beschwert, dass man nach einem Unfall mit heftiger Körperverletzung seine Box belegt hat (mit Zustimmung des Hafenmeisters) und der Boxinhaber deshalb in der freien Nachbarbox anlegen musste. Für ganze 2 Stunden…
Jemand beschwert sich, dass der Flaggenhalter für die Nationale auf der falschen Seite de Heckkorbs angebracht sei (werftseitig). Ohauerha!
Ein Längsseitsgehen wird versucht zu verhindern mit der Prophezeihung „Meine Fender werden platzen!“. Das war ein 30Tonner und das längsseits gehende Boot hatte ein Displacement von immerhin 3.5t. Ohne Worte.
Und jemand sagt nicht einfach Bescheid, dass ihn der Grillgeruch (nicht die winzige Rauchfahne, die zog anderweitig weg) an einem Außensteg stört, nein, er geht direkt zum Hafenmeister (der sich das Lachen bei der Bitte um Verlegung kaum verkneifen konnte).
Usw.usw. Von ‚offen, tolerant und entspannt‘ kann in der Szene wahrlich keine Rede sein.
Aber davon abgesehen – ich kann an Deck rumliegende – oder schlimmer noch: seitlich baumelnde – Fender außerhalb des Hafens auch nicht ausstehen. Schlechte Seemannschaft.
sagt:
… fehlt noch die Diskussion über Scheine – idealerweise geführt von Leuten, die entweder nur Quatsch über die Prüfungen wissen (aber ne deutliche Meinung haben) oder viele Scheine besitzen (aber nicht segeln).
Ich hol schon mal Popcorn.
sagt:
Oh mann….Diese Menschen haben WIRKLICH schwerwiegende Probleme…??
sagt:
Zustimmung, denn ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Eigner der folgenden Schiffe tatsächlich massive Probleme haben:
http://schlimmeschiffe.de/
sagt:
Das ist mal wieder eine total deutsche Diskussion – leider. Geht doch alle anderen garnichts an, was ich mit meinen Fendern (nicht) mache. Die Dinger werden beim Ablegen ueber Bord genommen und bleiben, weiterhin an der Reling befestigt, auf den Seitendecks liegen. Schoen knallrot sind meine uebrigens. Gut, bei starker Kraengung rollen die ab und zu ueber Bord und schleifen auf der Leeseite im Wasser. Dann nimmt man sie halt wieder rein. Aber jedesmal abknoten und in die Backskiste ? Und dann beim Anlegen wieder raus aus der Kiste , befestigen , positionieren ? Ehrlich, Yachtie ? Wirklich so blamabel oder einfach nur laessig ?
sagt:
Blamabel und auch gefährlich, wenn die Fender an Deck liegen.
Mein Gefühl für Ästhetik, würde es gar nicht zulassen, die Fender an Deck liegen zu lassen.
Ich möchte aber niemand belehren, denn Sinn für Ästhetik hat man oder man ist eben ein sehr armer Mensch.
sagt:
Mein Gefühl für Ästhetik UND die deutsche Rechtschreibung setzt nach „Mein Gefühl für Ästhetik“ kein Komma. Aber ich verurteile nun niemanden, der es trotzdem tut, und beschimpfe ihn als „sehr armen Menschen“. Schon harter Tobak.
sagt:
Ein kleines Komma kann man schon einmal übersehen, Fender an Deck, über die man stolpert, dagegen eher nicht !
Wenn es an Deck so aussieht wie bei Hempels unterm Sofa, mangelt es an Stil und Niveau, wobei dieser Mangel keinen Reichtum sondern eher Armut zum Ausdruck bringt.
sagt:
…schon wieder ein Komma übersehen. Du kommst bestimmt vom Baggersee, bist neureich oder stammst aus prekären Verhältnissen.
sagt:
Elegante oder schnittige Linien sind für viele Yachteigner ein wichtiges Kriterium beim Bootskauf.
Mit einem schönen Schiff bringt man schliesslich auch seinen Sinn für Ästhetik und einer gehobenem Lebensstil zum Ausdruck.
Wer sein Schiff auf See mit herumhängenden oder herumliegenden Fendern verunstaltet, kommt entweder vom Baggersee, aus prekären Verhältnissen oder gibt sich als neureicher Banause zu erkennen.
Jeder blamiert sich so gut er kann, nicht wahr, Herr Kemmling 🙂
.
sagt:
Da ich bisher weder Ben Ainsle noch Russell Coutts noch Dennis Conner noch Wilfried Erdmann noch alle die Ahnung haben mit Fendern draussen oder an Deck gesehen habe, und da alle diese Leute cool sind, bleibt nur der Umkehrschlusss, dass Fender an Deck uncool sind. Deshalb habe ich meine auch in der Backskiste. Ob mam das Seemannschaft oder Ars Marine nennt oder nur Stilgefühl ist dann ja egal. Ich finde die Dinger stören sonst nur.
sagt:
Bei den ersten dreien bezweifle ich, dass sie normalerweise Boote mit Backskisten segeln. Und gerade Wilfried Erdmann hatte bei seinen Erdumrundungen wohl nur ein-, zweimal Verwendung für Fender und ist auch sonst nicht gerade als Blockwart der Seemannschaft bekannt (Prost!) … Da hinken die Vergleiche vielleicht etwas?
sagt:
Hi maat aan,
Du hast natürlich recht. Die Vergleiche hinken, denn die Jungs haben fast alle kein Backkisten. Aber wenn sie welche hätten, welcher dieser coolen Herren würde seine Fender dann auf Deck fahren?
a) Ben Ainsle
b) Russell Coutts
c) Dennis Conner
d) Wilfried Erdmann
Ich sag es: Keiner. Und deshalb sind Fender an Deck auch genauso uncool wie die Leute, die sie an Deck fahren. Ausnahme: Einige wenige Bavaria-Segler, da ist man so etwas eher gewohnt, das ist im Preis mit drin.
sagt:
Das seh ich auch so: Fender an Deck ist symptomatisch für Chartersegler und Bratzenfahrer 🙂
sagt:
Chartersegler lassen ja bekanntlich die Fender deran, weil sie keine Knoten kennen und einen halben Tag damit beschäftigt wären, die Fender wieder anzubinden. 🙂
sagt:
Leider gibt es zu viele Hausmeistertypen beim Segeln. Da brauchen sich die Vereine nicht über mangelnden Nachwuchs wundern!
sagt:
Fender kann man viel besser zu einer Matte zusammenbinden und nach achtern hinterher ziehen. Baden, surfen, Spaß haben! ?
sagt:
Olaf for president!