Unbemannte Luftfahrzeuge können Einsatzkräfte bei der Rettung von Menschen in Seenot künftig unterstützen. Vielerorts wird der Drohnen-Einsatz bereits erprobt – auch bei der DGzRS. In Nordwales zog am Wochenende nun erstmals ein unbemannter Hubschrauber seine Kreise über der Küste.
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Nach einer mehrmonatigen Erprobung in Übungsgebieten schickte die staatliche Küstenwache des Vereinigten Königreiches ihre neue Drohne in Richtung Küste. Vom Flughafen der Kleinstadt Caernarfon ging es zu einem einstündigen Patrouillenflug entlang der Menaistraße.
Während in Deutschland eine eigene Seenotrettungsdrohne entwickelt wurde, setzen die Briten auf bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzte Modelle. Der Camcopter S-100 des österreichischen Drohnen-Herstellers Schiebel, den Strandbesucher am Wochenende erspähen konnten, ist etwas über 3 Meter lang, hat ein Leergewicht von 110 Kilogramm und erreicht laut Herstellerangaben eine Maximalgeschwindigkeit von 240 km/h.
Derzeit befinden sich zwei Exemplare am Flughafen von Caernarfon, die von dort aus künftig unter anderem über die Strände der Region fliegen sollen, um Such- und Rettungseinsätze zu unterstützen. So können sie etwa schnelle Lagevideos liefern und dadurch eine bessere Reaktion der Einsatzkräfte ermöglichen.
Kelly Tolhurst, Parlamentarische Staatssekretärin im Verkehrsministerium, erklärte: „Drohnen haben das Potenzial, unserer Küstenwache dabei zu helfen, noch mehr Menschenleben zu retten. Daher freue ich mich, dass wir bei dieser Entwicklung in Großbritannien Pionierarbeit leisten.“
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