Es klang wie eine Utopie für die ferne Zukunft. Die japanische Großreederei Mitsui erklärte, autonome Yachten losschicken zu wollen, um beim Segeln grünen Wasserstoff herzustellen. Aber nun verkünden die Japaner, auf diesem Weg einen wichtigen Schritt weitergekommen zu sein.

Schon vor drei Jahren kündigte die Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) an, die Produktion von Wasserstoff durch Segelschiffe in Angriff nehmen zu wollen. Damals wurde die Yacht „Winz Maru“ vorgestellt, auf der, noch zu Corona-Zeiten, die Besatzung mit Masken ausgerüstet vor der japanischen Küste kreuzte, um das Projekt vorwärtszubringen (Video). Es hieß, man wolle nun emissionsfrei Offshore-Wind in Wasserstoff umwandeln. Die auf der Yacht installierten Apparaturen sollen das gewährleisten.
Seitdem ist es ziemlich ruhig um die Bemühungen der Reederei geworden, die immerhin eine Flotte von 700 Frachtern betreiben. Die angekündigte Wasserstoff-Initiative schienen nur eine weitere PR-Maßnahme zu sein, mit der sich Großreedereien ein grünes Mäntelchen umhängen wollen, um auf dem Weg in die Zukunft Aktionismus zu zeigen.

Aber nun zeigen die Japaner, dass sie in der Zwischenzeit nicht untätig waren – auch wenn sie dem zuvor propagierten Zeitplan hinterherhinken. In einer aktuellen Meldung erklären sie, auf dem Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff einen wichtigen Schritt weitergekommen zu sein. Ihre Versuchsyacht habe erstmals mithilfe der installierten Hydrogeneratoren beim Segeln Wasserstoff produziert und es in eine Anlage an Land eingespeist.
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