Seychelles Challenge: Segeln vom Feinsten im Traumrevier – „From Austria – Mozart, you know?“

Lockruf aus dem Paradies

Ein Südafrikaner möchte mit der Seychelles Challenge Charter-Urlauber und in Folge auch professionelle Regatta-Teams im europäischen Sommer in den Indischen Ozean holen. Segelreporterin Judith Duller-Mayrhofer war bei der Premiere live dabei.

Tarumrvier Seychellen. © Judith Duller-Mayrhofer

Hylton Hale? Kennt hierzulande kaum jemand, ist aber im professionellen Segelsport keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt. Der Südafrikaner war in jüngeren Jahren äußerst umtriebig in der Hobie-Klasse und hat sich später einen Namen als erfolgreicher Big-Boat-Steuermann gemacht. Hale gewann unter anderem mehrfach die Rolex Maxi Yacht World Championship in Porto Cervo, und zwar als Steuermann der Highland Fling XII, einer 55 Fuß langen Rennziege aus dem Hause Reichel/Pugh, die vom schottischen Multimillionär Lord Irvine Laidlaw in Auftrag gegeben wurde, sowie auf deren Multihull-Nachfolgerin Highland Fling XVIII.

Ankerplatz vor Palmen © Judith Duller-Mayrhofer

Er betreibt und skippert das professionelle GP42-Team Vulcan, nennt eine Hanse 588 sein eigen, ist in der Profi-Szene engmaschig vernetzt und kennt den Segelsport auch aus Funktionärsperspektive bestens, wurde er doch 2021 in das Offshore und Oceanic Committee des Weltsegelverbands World Sailing berufen.

© Judith Duller-Mayrhofer

Ebendieser Hylton Hale, der natürlich auch kein Armer ist, sondern als Manager in der Bergbau- und Baustoffindustrie und Direktor einer Offshore-Holding mit Sitz in Mauritius über entsprechendes Kleingeld verfügt, fand es betrüblich, dass die Seychellen, dieser Tropen-Traum im Indischen Ozean, zwar als Inbegriff der Honeymoon-Romantik und Sehnsuchtsziel für Winterflüchtlinge gilt, aber bei den wenigsten als attraktive Segel-Destination am Schirm erscheint.

© Judith Duller-Mayrhofer

Dabei ist der Archipel ein famosen Ganzjahres-Revier, in dem man weder Hurrikane noch Zyklone fürchten muss. Von November bis März weht der Nordwest-Monsun, von Mai bis September der im Mittel stärkere Südost-Monsun; lediglich in den Übergangszeiten kann es windstill und regnerisch sein. Dazu kommen abwechslungsreiche Ziele, kurze Distanzen, entspannte Einheimische, die Yachties durchwegs freundlich in Empfang nehmen, kaum Kriminalität, badewannenwarmes Wasser, tolle Schnorchelplätze sowie eine atemberaubende Landschaft.

© Judith Duller-Mayrhofer

Diese Kombi müsste sich doch unters Segler-Volk bringen lassen, fand Hale, und entwarf die Idee einer Regatta, die zunächst als Fun-Event Urlaubssegler in den Archipel locken soll. In Phase zwei, so Hales ambitionierter Plan, könnte man die Veranstaltung dann in den Kalender der internationalen Maxi-Szene bzw. in andere professionelle Regatta-Serien integrieren.

© Judith Duller-Mayrhofer

Auf dem Weg von der Vision zur Realität holte Hale Landsmann Bruce Parker-Forsyth an seine Seite, einen überaus erfahrenen Sport-Event-Organisator, der etwa für den Stopp des Volvo Ocean Race in Kapstadt verantwortlich zeichnete. Gemeinsam konzipierten die beiden die Seychelles Challenge, die ursprünglich 2021 erstmals hätte stattfinden sollen – mit stressfreier zeitlicher Struktur, regelmäßigen geselligen Zusammenkünften und dem Sicherheitsnetz einer organisierten Veranstaltung. Die Pandemie warf bekanntlich alles über den Haufen, doch im Juli 2025 war es dann soweit und die Premiere ging tatsächlich über die Bühne.

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