Studie fasst Systeme zusammen: Wie Segel, Flettner, Kites die Frachter vorwärts bringen

Wind weht kostenlos

Siebzig Prozent der Waren des Welthandels werden mit ca. 100.000 Handelsschiffen jährlich transportiert. Dabei werden enorme Mengen Emissionen freigesetzt – die wiederum mit Wind als zusätzlichem Vortrieb erheblich reduziert werden könnten – zeigt eine neue Studie von Wind Ship.

Der Kite für Handelsschiffe aus zwei Perspektiven © air seas

Können Einzelne etwas bewirken? Die Antwort ist müßig und müsste lauten: njaein. Denn selbstverständlich können eine Person, ein Projekt oder ein Unternehmen als das vielzitierte Vorbild voranschreiten, begeistern, überzeugen und Nachahmer inspirieren. Es gibt genug Beispiele aus der Weltgeschichte, bei denen das zumindest im Ansatz bestens funktionierte. Und mit Sicherheit zählt aktuell sogar die junge Greta Thunberg dazu, die es immerhin geschafft hat, Hunderttausende auf die Straßen zu lotsen, um eine faire und wirksame Klimapolitik einzufordern.

Der Wind weht kostenlos

Womit wir im Themenbereich wären. Stichworte: Klimawandel, Reduzierung der Emissionen und was Segeln und somit der Wind mit alledem zu tun haben können. Auch hier gibt es diese Einzelkämpfer respektive kleinen Projekte, die mit reichlich Enthusiasmus ihren Beitrag einbringen, um letztendlich Großes zu bewirken oder anders formuliert: um die „Großen“ für die Sache zu begeistern. 

Nehmen wir zum Beispiel den Warentransport auf dem Wasser, vulgo: die weltweite Handelsflotte. So ist der gestern von SR vorgestellte Neubau eines 81 Meter langen Frachtseglers im Auftrag der Schiffsagentur TOWT selbstverständlich ein in sich lobenswertes Projekt, das durchaus Zukunft hat. Doch wird wohl keiner auch nur im Ansatz glauben, dass schon innerhalb der nächsten Dekaden auf dem Wasser nur noch Frachtsegler und keine Containerriesen mit Verbrennerantrieben unterwegs sein werden. 

Fünf mal mehr als vor 60 Jahren: die Welthandelsflotte transportiert unseren globalisierten Konsum © Sail Ship

Dennoch handelt es sich hier um Vorreiter in der Sache, die als vorbildliche Kleine im Großen und Ganzen tatsächlich etwas bewirken können. Vorausgesetzt, man verschafft ihnen Gehör, setzt sie in Szene und unterstützt sie auf dem internationalen Parkett. 

Das wiederum hat sich die International Wind Ship Association auf die Fahnen geschrieben. Die IWSA ist ein internationales Netzwerk, das 2014 gegründet wurde, um den Windantrieb von Schiffen zu fördern, um den Treibstoffverbrauch zu senken und die für den Klimawandel verantwortlichen Emissionen, die auf den Weltmeeren produziert werden, zu reduzieren. Die IWSA vertritt heute 150 Mitglieder und Unterstützer auf der ganzen Welt. 

Die Europäische Dependance der IWSA (Europe Atlantic Hub) mit Hauptsitz in Nantes, Frankreich hat nun ein Weißbuch herausgegeben

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Michael Kunst

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2 Kommentare zu „Studie fasst Systeme zusammen: Wie Segel, Flettner, Kites die Frachter vorwärts bringen“

  1. avatar PL_mail037 sagt:

    Unter realistischen Bedingungen sind nur bei langsam fahrenden Schiffen, also Massengutschiffen, nur durchschnittlich 10% drin. Bei Container Schiffen noch weniger.

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