Unglück: Mysteriöser Tod auf einer Yacht bei Mallorca – Schlag oder Sturz?

Vermisst, gefunden und doch gestorben

Zwischen Mallorca und Ibizia ist ein Einhandsegler tot auf seiner treibenden Yacht entdeckt worden. Seenotretter hatten ihn zuvor tagelang gesucht und schließlich unversehrt gefunden. Wenige Tage später nun ist er doch gestorben.

Das Unglücksschiff “Virgen del Mar II”.© topbarcos

Der mysteriöser Tod eines Einhand-Skippers beschäftigt zur Zeit die Mittelmeer-Segelcommunity und insbesondere die spanische Polizei. Am 29.5. hatte ein Segler die 60 Jahre alte “Virgen del Mar II” treibend zwischen Mallorca und Ibiza entdeckt. Darauf lag die nackte Leiche des Skippers Joan F.

Die spanische Zeitung El Pais berichtet, dass die Polizei eine starke Kopfverletzung festgestellt hat, die zum Tod geführt haben soll. Dabei ist nicht klar, ob sie auf einen Schlag oder Sturz zurückzuführen ist. Das Deck soll frisch gestrichen und rutschig gewesen sein. Die ersten Untersuchungsergebnisse der Polizei deuten auf einen Unfall.

Das Unglück ist deshalb rätselhaft, weil Joan F. zuvor am 17. Mai von seiner Familie vermisst gemeldet worden war. Sie konnte seinen Sender nicht mehr lokalisieren. Nach einer groß angelegten Suche wurde der Segler aber gesund und munter im algerischen Hafen Cherchell gefunden als dieser sein Schiff auftankte.

Offenbar überholte der Skipper seine 16-Meter-Yacht “Virgen del Mar II”, um sie auf weitere Chartertörns vorzubereiten. Joan F. nahm bis zu 12 Gäste am Tag auf oder beherbergte acht auf längeren Reisen mit ihm als Kapitän. Die Charter-Gebühr betrug 6900 Euro für eine Woche. Auf der Rückreise von Algerien passierte dann offenbar das Unglück.

Carsten Kemmling

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