Die Landesinnung des Boots- und Schiffbauer-Handwerks Schleswig-Holstein hat ihren Geschäftsführer fristlos entlassen. Wie aus dem Protokoll einer Mitgliederversammlung hervorgeht, gibt es gravierende Vorwürfe: mutmaßliche Veruntreuung, manipulierte Unterlagen und finanzielle Eigenmächtigkeiten.

Der Mercedes 300 GLC ist ein mittelgroßes SUV und kostet in der Basisausstattung zwischen 60-66.000 Euro. Wie üblich, lässt sich der Preis bei einer umfangreichen Konfiguration und vielen Extras für einen hohen Komfortstandard wesentlich höher gestalten – es können bis zu 100.000 Euro anfallen. Laut einer Studie von BBE liegt der durchschnittlichen Bruttopreis von Firmenwagen auf Geschäftsführer-Ebene im Handwerk bei 71.000 Euro.
Wenn ein Geschäftsführer – die einzige Besetzung einer vergleichsweise kleinen Handwerker-Innungs-Geschäftsstelle – eine Luxuskarosse fährt, die mehr als 20.000 Euro über diesem Durchschnitt liegt, drängt sich der Verdacht von Maßlosigkeit oder schlicht Selbstüberschätzung auf. Wenn diese Luxuskarosse auch noch mit Dachbox und Fahrradträger angeschafft wird und einen vierstelligen Leasingbetrag im Monat kostet, liegt der Verdacht nahe, dass grundsätzlich etwas nicht stimmt. So wie in diesem Fall bei der Landesinnung des Boots- und Schiffbauer-Handwerks Schleswig-Holstein: es stimmte eine ganze Menge nicht.
Das Protokoll der Mitgliederversammlung der Bootsbauer-Innung am 9. September 2025 – es liegt SR vor – erstattet darüber Bericht. Rund um den mittlerweile fristlos entlassenen Geschäftsführer gab es erhebliche finanzielle Ungereimtheiten, die für die Innung Kosten in fünfstelliger Höhe verursacht haben sollen. Es geht um mutmaßliche Veruntreuung, gefälschte Protokolle, offenbar private KFZ-Reparaturrechnungen, um eine nicht genehmigte Gehaltserhöhung und eben um jenen Mercedes 300 GLC.
Zitat aus dem Protokoll:
Schreibe einen Kommentar