Unwetter: Ist es der Klimawandel? – Die verheerenden Wege der vier Hurrikane

„Intensität wird zunehmen“

Die Hurrikane Harvey, Irma, Jose und Maria wüteten innerhalb eines Monats durch die Karibik und über das US-Festland. Wie kommt es zu dieser Häufung? Ist das normal?

Die jüngsten Hurrikane haben eine Schneise der Verwüstung durch die Karibik gezogen und auch die USA heimgesucht. 37 Millionen Menschen sind betroffen. Zuletzt hat „Maria“ Dominica und Puerto schwerstens zerstört.

Aus der sichern Entfernung fragt sich der europäische Betrachter, ob solchen Katastrophen der verstärkte Klimawandel zugrunde liegt. Werden die Stürme heftiger und häufiger? National Geographic hat sich ausführlich mit den wichtigsten Fragen beschäftigt.

Bild von Hurrikan Irma vom 11. September. © NOAA/NASA

Demnach war den offiziellen Beobachtungsinstituten durchaus klar, dass die diesjährige Hurrikan-Saison heftiger als üblich werden würde. Insbesondere die erhöhte Oberflächentemperatur des Meeres habe darauf hingewiesen. Und weitere Entwicklungen im Karibischen Meer und dem tropischen Atlantik seien hurrikanfreundlich gewesen. So habe das relativ inaktive Wetterphänomen El Niño die Überlebenschancen für Hurrikans verbessert.

Fast 12 Jahre liegt ist die letzte Hurrikansaison zurück, die auch die USA erreicht hat. Dass es nun wieder so weit war, hat für die Forscher aber eher mit dem Ende einer Glückssträhne als mit eine dauerhafte Wetterveränderung zu tun.

Dennoch gebe es Hinweise darauf, „dass der Klimawandel zumindest einen Einfluss auf die Aktivität der Hurrikansaison hat.“  Der Meteorologe Robert Hart von der Florida State Universität wird so zitiert: „Was die Vorhersagen für die Hurrikanaktivität in der Saison nächstes Jahr angeht, sind anthropogene Einflüsse nicht unsere Hauptsorge, weil die Veränderungen durch menschengemachte Effekte von einem Jahr aufs nächste offensichtlich gering sind“, sagt Hart. „In den kommenden Dekaden und dem kommenden Jahrhundert könnten sie als Triebfeder der Hurrikanaktivität aber leicht zu unserer Hauptsorge werden.“

Außerdem heißt es: „Die Vorhersagen für die kommenden Jahrzehnte, die auf der globalen Erwärmung basieren, lassen jedoch vermuten, dass die durchschnittliche Intensität tropischer Zyklone – inklusive atlantischer Hurrikans – wahrscheinlich zunehmen wird.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert