Vandalismus oder nicht? Australische Jugendgang versenkt Yacht – „hat Spaß gemacht“.

„Tinnie Rats“ lassen die S… raus

Vom schieren Übermut zum Vandalismus sind die Übergänge oft fließend. Kritisch wird es, wenn echter Schaden entsteht. Wie in Australien: Die „Tinnie Rats“ versenkten eine Yacht – einfach so. War ein 15-Jähriger involviert?

So sah die Yawl aus, nachdem sich die Tinnie Rats damit „beschäftigt“ hatten. ©

Mutwillige, sinnlose Beschädigung von Eigentum, meist ohne wirtschaftlichen Nutzen (im Gegensatz zu Diebstahl) – so wird Vandalismus im allgemeinen Sprachgebrauch meistens definiert. Der Duden setzt noch „eins drauf“ und ordnet Vandalismus als „blinde Zerstörungswut“ ein. Wobei der Übergang vom „Unfug machen“ über Rowdytum hin zum genannten Vandalismus oft fließend ist. Vor allem dann, wenn man den angerichteten Schlamassel aus der Perspektive der Geschädigten betrachtet. Oder das Alter der vermeintlichen Täter einbezieht.

Vandalismus an Wassersportbooten ist ein weltweites Phänomen, das jedoch erstaunlicherweise nur selten konkret beziffert werden kann. Statistiken zu Vandalismus etwa an Segelbooten als Straftat gibt es nur wenige und die sind wiederum selten öffentlich zugänglich. Meist werden sie als „maritime Vorfälle“, gemeinsam mit Straftaten wie Diebstahl oder Versicherungsbetrug aufgeführt. Warum und wieso Derartiges überhaupt passiert, wird nur selten seriös untersucht und häufig als soziales Phänomen abgetan.

Dieses Video ist acht Jahre alt, die Protagonisten haben nichts mit dem beschriebenen Vorfall zu tun. 

Als häufigste Fälle von Vandalismus an Booten und Yachten werden Europa, Nordamerika, der Karibik und im pazifischen Raum folgende Taten aufgeführt:

• Zerstechen von Auftriebskörpern oder Schlauchbooten
• absichtliches Öffnen von Seeventilen
• Zerstören von Navigations- oder Funkgeräten
• Besprühen mit Graffiti oder Farben
• Einschlagen von Fenstern oder Solarpaneelen
• Beschädigung von Ruder- oder Steuermechanismen

Gezogen und versenkt

In Queensland/Australien hat sich kürzlich ein Fall ereignet, der vielleicht als „grober Unfug“ begann, letztlich jedoch folgenschwer ausging und den Vandalismus an einer Yacht auf die buchstäbliche Spitze trieb. Den örtlichen Behörden, lokalen TV-Sendern und der regionalen Presse zufolge hat eine etwa 15 Personen große Jugendgruppe ein Segelboot, das in einer Flußmündung ankerte, versenkt.



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