Video: Fahrtenkatamaran auf einer Kufe. Gunboat 66 rast durch die Karibik

Fahrtenkat vom 49er Erfinder

[media id=106 width=640 height=360]Katamarane stehen eigentlich für Geschwindigkeit. Der Verzicht auf einen schweren Kiel und die Minimierung der benetzten Fläche durch zwei schmale Rümpfe sollten ein deutliches Plus an Geschwindigkeit erzeugen. Aber bei Fahrtenkatamaranen funktioniert das nicht.

Die Rümpfe sind breit, um Wohnraum zu schaffen. Und das Rigg ist gestutzt aus Angst vor möglichen Kenterungen. Deshalb sind Fahrtenkatamarane meist lahme Enten und haben ihre Daseinsberechtigung allenfalls in warmen Gefilden, wo man die große Plattform intensiv als Lebensraum nutzen kann.

Gunboat 66. Ein Fahrtenkatamaran, der auch mal den Luvrumpf hebt. © Gunboats

Der Gegenentwurf heißt Gunboat. Peter Johnstone, mit Julian Bethwaite der Erfinder des 49ers, hatte nach Ausflügen mit dem Rekord-Katamaran „Playstation“ die Vision, dass auch Fahrtenkatamarane schnell sein können, wenn man konsequent das Gewicht optimiert.

Er baut seitdem vier verschiedene Gunboat-Versionen in Kapstadt, China und Newport Rhode Island. Die Katamarane haben ihr Gewicht in der Mitte zentriert, bestehen aus Kohlefaser und vertrauen auf PBO Rigging.

[AD-CONTENTRIGHT]ONSAILCTM[/AD-CONTENTRIGHT]Das Video von der Carribean 600 Regatta zwischen Gouadeloupe und St. Maarten zeigt eindrucksvoll, dass sein Katamaran spektakulär segelt. Man mag es nicht gerne sehen, wenn ein Fahrtenkatamaran das Bein hebt. Aber dieses orange Gunboat 66 bewegt sich äußerst kontrolliert fort.

Preise sind schwierig im Netz zu finden. Aber 2007 wird ein Gunboat 48 für 1,2 Millionen Euro geführt. Speed hat seinen Preis.

Die Werft

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

6 Kommentare zu „Video: Fahrtenkatamaran auf einer Kufe. Gunboat 66 rast durch die Karibik“

  1. Philipp sagt:

    Kann man da Flügel wie beim Hydroptere ranbauen? Wiegt vielleicht vier mal so viel, aber die Flügel vom Hyroptere sind ja auch winzig. Einfach vier davon an jeder Ecke…

  2. Bla sagt:

    Hm, sieht auf dem Film auch nicht anders aus, wie so’n Langkieler, der sich durch die Wellen suhlt… Spektakulär is‘ ja wohl anders.

    • Blubber sagt:

      Nein berauschend sind die Bilder nicht. Von älteren Gunboats gibt es da spaktakulärers Material.

      Ich kann nur empfehlen mal eine die Sig45 zu segeln….! Eine ziemlich sportliche Variante ohne Brückendeck, aber immer noch sehr fahrtentauglich. Bei 14Kn wahrem wind, hoch am Wind ca 17Kn und raumschots dann über 20Kn übers Mittelmeer zu brettern ist schon irre. Gut, speed geht da auch noch mehr, was viel, viel beeindruckender war: Die leichtigkeit mit der dieses Schiff so dahin segelte. Erst wenn man die gleiche große (>25m) Motoryacht mit mächtigem Knochen unterm Bug ne halbe ewigkeit auf auf gleicher Distanz beobachtet fiel mir auf, das wir ja doch mit einem ordentlichen Zacken Speed unterwegs waren. Noch geiler: Mit zwei Fingern an der Pinne. Dabei lief das Schiff wie auf Schienen. Nach Windfäden zu segeln hab ich noch nie so einfach erlebt. Mal 2 Grad abfallen… Kein Problem. Pinne etwas bewegen und der Windfaden stand wieder wie angenagelt.

      Sowas muss man selbst erleben sonst glaubt man es nicht!!!

  3. jorgo sagt:

    Stimmt, die meisten Fahrtenmultis segeln nicht besonders gut.
    Gunboat ist sicherlich Highend …. aber dazwischen gibt es natürlich Abstufungen. Will sagen, auch von anderen Werften und Designern gibt es schnelle Boote. Z.B. Outremer oder viele Eric Lerouge Designs.
    Auf dem richtigen Kurs fährt jedoch auch so mancher „Wohnwagen“ recht flott. Wir haben mit unserer Helios 38, mehr ein Raumschiff für denChartereinsatz, desöfteren Etmale über 200sm gesegelt. Dazu muss man zwischendurch auch mal 14-16 Knoten fahren können. Wohlgemerkt zu Zweit mit Autopilot und ohne Anschnallgurte. Die allermeisten Einrümpfer schaffen das nicht so ohne weiteres.

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