XXL-Neubau: Größter Segel-Katamaran der Welt von Verdier – Schwimmendes Museum

„Vollwertiges Kunstwerk“

Die Organisation „Art Explora“ hat Pläne für den Bau eines Segelkatamarans vorgestellt, der bis zu 2000 Menschen aufnehmen kann. Er soll bald als Museum durchs Mittelmeer schippern.

Der 46,5 Meter lange, 300 Tonnen schwere und 32 Millionen Euro teure Zweirümpfer namens „Artexplorer“ wurde von Axel de Beaufort und Guillaume Verdier entworfen, wird im italienischen La Spezia, gebaut und soll in knapp zwei Jahren von Marseille aus zu einer ersten Tour aufbrechen – mit dem Ziel, Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern.

Viel Platz für die Ausstellung auf „Artexplorer“. © Axel de Beaufort

Die französische Stiftung versteht den Maxi-Katamaran nämlich als Museumsschiff, das in den Weltmeeren von Hafen zu Hafen reisen wird. Frédéric Jousset, Stiftungsgründer, Unternehmer und Kunstmäzen, erklärte: „An Land haben wir in Sachen Kultur eine Menge getan. Über das Meer, das drei Viertel des Planeten bedeckt, weiß ich wenig, und ich habe mir gedacht, dass es ein fantastischer Träger für die Verbreitung von Kunst sein könnte.“ Man wolle ein Museum schaffen, das nicht an einen Ort gebunden ist und sich ständig neu erfinden kann.

An Bord soll im Empfangsbereich auf der Flybridge etwa ein Dokumentarfilm über Art Explora gezeigt werden. Die zentrale Galerie wird nach aktuellen Planungen zunächst eine digitale Ausstellung über die Darstellung von Frauen im Mittelmeerraum mit dem Titel „Ikonen“ beherbergen. Im Laufe der Zeit sollen die künstlerischen Projekte an Bord jedoch wechseln. Um auch einheimische Künstler zu fördern, werden zudem einige Stopps von einem Veranstaltungsprogramm an Land begleitet werden, das von lokalen Kultureinrichtungen organisiert wird, so Art Explora. Zugänglich sein wird der Museumskat, der Platz für 2.000 Besucher auf einmal bietet, für jedermann kostenlos.

Treppe zum Oberdeck. © Axel de Beaufort

Die Konzeption einer Museumsyacht dieser Ausmaße stellt laut Yachtdesigner Axel de Beaufort eine besondere Herausforderung dar. „Einen 46,5-Meter-Katamaran – den größten der Welt – zu entwerfen, war an sich schon eine große Aufgabe; ein Museumsschiff dieser Größenordnung zu bauen, das 2.000 Besucher aufnehmen kann, ist eine beispiellose architektonische und schiffbauliche Herausforderung, die ich mit meinen Teams aber mit großer Freude angehe“, so der Franzose.  

„Wir haben uns dieses Wassermuseum als ein vollwertiges Kunstwerk vorgestellt, für dessen Bau wir die besten Materialien, Fachleute und das beste Know-how einsetzen. Neben der Arbeit an der Entwicklung der Eigenschaften, die für eine solche Reise durch die Welt nötig sind, besteht die größte Hürde bei diesem ungewöhnlichen Projekt darin, ein innovatives Design zu entwickeln, das die Modularität der Räume mit der Innen- und Außengestaltung in Einklang bringt. Das Museum muss so konzipiert sein, dass es optimal angepasst werden kann.“

Zwei Modelle des Katamarans sind derzeit bereits im Louvre in Paris und auf der Expo in Dubai zu sehen.

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