35. America’s Cup: Frankreich will dabei sein – Australier wohl mit Jugend-Team

Frenchies und Aussies

Frankreich möche beim America’s Cup mitspielen. Auf der Bootsmesse Salon Nautique hat sich das Team France vorgestellt. Cammas und Desjoyeaux sind klingende Namen, aber Loick Peyron ist nicht dabei.

Energy Team, Peyron

Lock Peyrons Energy Team segelte gegen Neuseeland in der World Series AC 45. © ACM

Peyron hatte mit seinem Energy Team Ambitionen für den vergangenen America’s Cup gezeigt und an der World Series mit den AC45 Katamaranen teilgenommen. Für eine Herausforderung reichte aber das Geld nicht. Auch deshalb, weil sich mit dem Aleph Team von Bertrand Pacé ein weiteres französisches Team auf dem heimischen Markt nach Sponsoren suchte.

Danach hatte Peyron bei dem schwedischen Artemis Team angeheuert und Nathan Outteridge das Segeln mit dem großen Katamaran beigebracht. Dass der erfahrene Franzose bisher nicht zum Team France gehört ist deshalb kein gutes Zeichen für ein erneutes America’s Cup Engagement der Franzosen.

Energy Team, Peyron

Die Franzosen von Loick Peyrons Energy Team waren offizieller Herausforderer für den 34. Cup schafften es aber nicht bis San Francisco. © Energy Team

Immerhin ist Stephane Kandler an Bord, der mit seinem All4One Team um Jochen Schümann ein Grand Prix Team am Leben gehalten hat und 2007 mit dem K-Challenge/Areva Team für Frankreich gestartet war. Außerdem ist die Segellegende Olivier de Kersauson (69) beim Team France dabei, der noch 2004 die Jules Verne Trophy um die Welt gewonnen hatte.

Nationalitäten-Regel

Geldgeber konnte die Initiative aber noch nicht benennen. Cammas Sponsor Groupama hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der America’s Cup nicht in Frage kommt. Immerhin zählt Bruno Bich, der Sohn von Baron Bich, der 1965 erstmals für Frankreich beim America’s Cup teilnahm, zu den offiziellen Unterstützern. Sein Vermögen wird auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt.

Aleph Team

Das Aleph Team von Betrand Pacé stellte sich die Herausforderung so vor blieb aber auch auf halber Strecke liegen. © Aleph

Den Franzosen könnte zugute kommen, dass Russell Coutts inzwischen offiziell über eine Nationalitäten-Regel in Aussicht gestellt hat. Es wird spekuliert, dass ein gewisser Anteil der Segler aus dem Land des Herausforderers stammen muss. Und es gibt viel Know How und gute Segler  in Frankreich.

Hoch dürfte der Prozentsatz einheimischer Segler allerdings nicht sein. Und auch die Schlüsselpositionen können nicht gemeint sein. Sonst hätten jetzt nicht zum Beispiel die australischen 49er Olympiasieger Nathan Outteridge und Ian Jensen offiziell bei dem schwedischen Artemis unterschrieben.

Australier mit Jugend-Team

Ihre Entscheidung deckt sich mit den Nachrichten vom neuen Challenger of Record aus Australien. Teamchef Ian Murray ist es mit dem Geld der Oatley Familie offenbar nicht gelungen, einheimische Schlüsselfiguren von den etablierten America’s Cup Teams wegzulotsen. Slingsby bleibt bei Oracle und auch Glenn Ashby hat sich für sein altes Team aus Neuseeland entschieden. Allein Oracle Steuermann James Spithill hat noch nicht offiziell seinen Verbleib bei Oracle verkündet.

Team France

Diese Truppe will für Frankreich den nächsten Cup holen. © Team France

Aber Murray selber benannte die Chancen Landsmann Spithill zu verpflichten als sehr klein. Er wolle eher mit der australischen Jugend für den Hamilton Island Yacht Club an den Start gehen. Nach einem ernsten Angriff auf die Kanne hört sich das nicht an. Murray beteuert aber, es gebe genügend Weltklasse-Segler in Australien, um ein starkes America’s Cup Team zu formen.

So rückt Mathew Belcher plötzlich in den Blickpunkt. Der 470er Olympiasieger, der 2013 Rolex ISAF Weltsegler des Jahres wurde, wäre eine logische Wahl für einen verantwortungsvollen Job im Aussie Team. Vor einem Jahr hatte er allerdings gegenüber SegelReporter AC-Ambitionen von sich gewiesen. Damals gab es allerdings noch kein australisches Team. Nun segelt Belcher immerhin schon das Sydney-Hobart Race auf der „Wild Oats XI“ mit dem Cup Team Finanzier Bob Oatley.

 

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

4 Kommentare zu „35. America’s Cup: Frankreich will dabei sein – Australier wohl mit Jugend-Team“

  1. Kauni sagt:

    Gerüchte sind immer ein gutes Zeichen dass was vorangeht!

  2. Kleiner Fehler im zweiten Absatz: Nicht Pacé sondrn Peyron brachte Nate den Umgang mit en AC72 bei 😉

  3. Rheinischer Bohnapfel sagt:

    Sonderbarer Artikel! Nix Genaues weiß man nicht. Wußte ich vorher aber auch schon.

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