470er Frauen Olympiaqualifikation: DSV hat entschieden, Lutz/Beucke schalten Staranwalt ein

Die nächste Eskalationsstufe

Der Olympia-Segel-Ausschuss (OSA) des DSV hat am Wochenende unter anderem die Ergebnisse der strittigen 470er Frauen Qualifikation für London bestätigt. Tina Lutz und Susann Beucke wollen dagegen vorgehen.

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140 Antworten zu „470er Frauen Olympiaqualifikation: DSV hat entschieden, Lutz/Beucke schalten Staranwalt ein“

  1. Uschi

    sagt:

    @MacGuyver:
    es geht gar nicht um die Einhaltung der Regeln, sondern um Fair Play in der juristischen Prüfung des Falles. Auch wenn es mit den Regeln der ISAF konform war, so ist immer noch die Frage der Grundgedanke von Fair Play eingehalten wurde.

    Dein Argument mit dem Stellenabbau ist genauso in die andere Richtung anwendbar und würde auch das Verhalten von Lutz/Beucke rechtfertigen alles zu versuchen…

    1. McGuyver

      sagt:

      1. Für mich ist in erster Linie der Grundgedanke des Fair Plays die Einhaltung der bestehenden Regeln.
      2. Klar kann man alles versuchen die Frage ist nur ob auf dem Wasser oder vorm Kadi.

      Ich muss allerings aus reiner Sensationsgeilheit schon zugeben,
      dass mir ein finales Battle zwischen den beiden Teams gefallen würde…

    2. Sportler

      sagt:

      Für die Beurteilung ob der Grundgedanke des Fair-Play eingehalten wurde, ist eine internationale Jury zuständig gewesen. Jeder Sportler unterwirft sich nach Regel 3 der RRS den Regeln und den entsprechenden Regelungen über Proteste etc. Zur Fairness gehört auch das Urteil der Jury (oder den Pfiff des Schiedsrichters etc) zu akzeptieren. Die Jury hat in Perth eindeutig entschieden, dass das Fair-Play eingehalten wurde. Jede andere Wertung dieses Falles ist daher in meinen Augen unsportlich und unfair.

      Für die Zukunft kann man gerne andere Regeln, Regelinterpretationen und/oder einen anderen Qualifikationsmodus diskutieren oder vorschlagen – ABER dieser konkrete Fall ist in Bezug auf die Fairness entschieden.

    3. Alex

      sagt:

      @Uschi,
      im November 2011 wurde klargestellt: wenn ein Boot einen Vorteil daraus zieht, kann es Matche Race Taktiken im Fleedrace anwenden. Im Umkehrschluss bedeutet das, ergibt sich kein direkter Vorteil und es kommen trotzdem Matche Race Taktiken im Fleedrace zum Einsatz ist das ein Verstoß gegen Regel 2.
      K/B hatten einen direkten Vorteil somit haben sie nicht unsportlich gehandelt.

      Ich widerhole mich jetzt zwar, aber was für Trainer haben L/B wenn sie Ihre Sportler nicht auf eine solch wichtige Änderung hinweisen oder ist es ihnen entgangen dass K/B von einer Weltklassefrau im Matche Race trainiert werden?

  2. McGuyver

    sagt:

    Den Rechtsweg zu ersuchen um ein nach Regeln konformes Ergebnis anzufechten,
    ist sagen wirs mal so vielleicht auch der Naivität geschuldet!

    BTW:
    Dieses ganze Moralgeplänkel über KB geht mir ernsthaft auf den Keks!
    Möchte euch mal sehen wie Ihr im Falle eines Stellenabbaus,
    freiwillig euren Arbeitsplatz dem Streber von der Schadensregulierung überlasst.

    1. John

      sagt:

      Der Punkt ist doch vor allem, dass sie anscheinend damit drohen, die Sportgerichtsbarkeit zu verlassen. Und das haben noch nicht viele Sportler gemacht, wenn sie sportlich (!) gescheitert sind.

  3. Seven

    sagt:

    Erinnert sich noch jemand an die ehrenvolle Zeit als bei Olympia noch die besten Sportler der Welt gegen einander angetreten sind ? ………….und nicht die Skupellosesten,die mit dem meißten Geld oder die mit dem besten Doping Arzt !
    ………niemand?………..tja , ist halt schon lange her !

    1. John

      sagt:

      Es erinnert sich keiner daran, weil es noch nie so war.

    2. Skiffsegler

      sagt:

      „Laser Segler“ hat eingangs schon eine Menge richtiger Dinge angesprochen.

      Richtig ist vor allem, dass LB damals in Australien und auch gleich im Anschluss schon sehr auf die Tränendrüse gedrückt haben…frei nach dem Motto: „Wir sind die Guten und wurden von den bösen anderen ja ganz gemein verarscht….WIR hätten an ihrer Stelle sowas ja NIIIIEE gemacht.“…so war für mich der Tenor.
      Das hat dann natürlich dazu geführt, dass ihre Sympathiewerte in die Höhe geschossen sind, wogegen die von KB im Keller waren.

      Natürlich kann man auf moralischer Ebene über die Aktionen von KB diskutieren…regelkonform waren sie aber, soweit der Stand. Also ist es das Recht von KB gewesen sich so zu verhalten (egal ob es moralisch richtig war).

      Gleichermaßen steht auch LB das Recht zu sich die Rechtmäßigkeit der Qualifikation bis in die letzete Instanz bestätigen zu lassen.

      ABER: (und auch das wurde schon zutreffend gesag) Dann können LB den Titel „Sieger der Herzen“ etc und das Immage als die armen, verarschten, aber aufrichtigen Sportler, das sie vermitteln wollten, komplett abhaken!
      Gleiches gilt natürlich für eventuelle Fair-play preise etc, auf die man es möglicherweise abgesehen hatte.

      Fazit: Mit Anwälten um die Qualifikation kämpfen steht MINDESTENS auf der gleichen Eben hinsichtlich moralischer Verwerflichkeit wie Match Race!
      …Man bedenke nämlich: hätten LB die Lektion im Match-race in der Vorbereitung absolviert (und das war ja nicht abwägig), hätten sie KB aus eigener Kraft auf dem Wasser schlagen können. Jetzt hingegen entscheiden andere und keiner der Segler kann noch Einfluss nehmen.

      1. Alex

        sagt:

        Sicher meinst Du nicht: moralischer Verwerflichkeit wie Match Race!
        Sondern: moralischer Verwerflichkeit wie Match Race Taktik in einem Fleet Racin!

        Nur bevor die Match-Racer unter uns verständlich auf die Barikaten gehen 😉

        1. Skiffsegler

          sagt:

          Sorry, Du hast natürlich völlig recht!

          Aber ich glaube nicht, dass in diesem Fall die Matchrace auf die Barrikaden gehen…ich denke jeder erkennt was gemeint ist 😉

      2. Manfred

        sagt:

        Ich bin nicht ganz sicher ob ein Aspekt überhaupt berücksichtigt wurde. Er ändert nichts an den Tatsachen aber sollte zu denken geben: Beim Match Race taucht jeder von einer Seite ein und handelt entsprechend. Meist gibt es noch 1 oder 2 Rennen, wo die Seiten getauscht werden und man den leichten Vorteil der BBSeite (Wind von Stb) ausgleichen kann. Im Falle der 470er WM gab es diese klare Regelung für unsere Damen leider nicht. Da müsste eine ganz andere Taktik (z.B. verstecken im Feld, abstreifen in einer Lücke usw.) trainiert werden. Das ist nicht einfach, denn da muss man erstmal ein größeres Feld an Damen 470ern zusammen bekommen die auch segeln können. Insofern hätte vorher von den Trainern eingegriffen werden müssen und die scheinbar kurzfristige Regeländerung ausgesetzt werden müssen um Fairplay zu gewährleisten. Jetzt scheint es so, dass vom klassischen „Sportsmanship“ in dieser Liga wohl niemand je gehört hat. Achim greif ein!

        1. John

          sagt:

          Du hast Recht. In einem großen Feld ist es viel schwieriger, ein einzelnes Boot zu binden und zu blockieren.

    3. Stumpf

      sagt:

      Träumer

      1. Aljona

        sagt:

        „Man bedenke nämlich: hätten LB die Lektion im Match-race in der Vorbereitung absolviert (und das war ja nicht abwägig), hätten sie KB aus eigener Kraft auf dem Wasser schlagen können“

        Ähh ja. Und hätten Kadelbach/Belcher einfach von Anfang an besser gesegelt und bessere Platzierungen als Lutz/Beucke bekommen, hätten Sie Ihre Macht-Race Techniken gar nicht gebraucht.

        1. Skiffsegler

          sagt:

          Stimmt vom Prinzip her.

          Aber KB sind voher in der Summe besser gesegelt, sodass sie jetzt in der, für sie vorteilhaften Situation waren, dass sie reagieren mussten. D.h. nur iwie verhindern, dass LB Punkte aufholen konnten.

          LB hingegen mussten agieren…und es war geradezu offensichtlich, dass es unter Umständen zum Matchrace kommt. Also hätten sie und ihr Coach das bedenken müssen. Dann wären sie nie in dem Maße vorgeführt worden.

          1. Aljona

            sagt:

            „LB hingegen mussten agieren…und es war geradezu offensichtlich, dass es unter Umständen zum Matchrace kommt. Also hätten sie und ihr Coach das bedenken müssen. Dann wären sie nie in dem Maße vorgeführt worden.“

            Ja, stimmt. Nur, dass eben die olympischen Regatten im 470er nicht im Match- sondern im Fleetrace ausgetragen werden. Und darin waren Lutz/Beucke dem anderen Damenteam den Platzierungen in
            Perth nach offensichtlich überlegen.

  4. Alex

    sagt:

    Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
    Larry Ellison hatte es auch nie geschafft den AC auf dem Wasser zu gewinnen. Also ist er den gerichtlichen Weg gegangen. Es scheint modern zu werden, die Gegner nicht im Wettkampf sondern vor Gericht schlagen zu wollen.
    Ob es da eine Entscheidung bis London gibt oder wird es eine mehrjährige Rechtsschlacht wie im Fall ORACLE und Alingi? Schließlich können K/B ihrerseits ja auch rechtlich gegen ein Urteil vorgehen.

    Die Damen sollten sich einmal Gedanken darüber machen ob sie jetzt nicht anfangen unserem Sport zu schaden, Stichwort Sponsoren.
    Sie sind unter dem Regelwerk der ISAF gestartet. Die ISAF hat entschieden und das ist zu akzeptieren.

    1. Uschi

      sagt:

      was heisst denn hier „auch“? Lutz/Beuke haben doch klar gezeigt, dass sie das können!

      Ausserdem wen kümmert der Prozess von Oracle noch?

      Wer erinnert sich noch an Marc Bosmann der es den Fussballern ermöglicht hat nach Ablauf ihres (Arbeits)vertrages ohne Ablösezahlung einen neuen Verein zu suchen???

      Wer errinnert sich noch an den Eklat zwischen zwei deutschen Seglern während der Olympischen Spiele in Sydney?

      NIEMAND!!!!

      1. Alex

        sagt:

        Mich z.B. kümmert es noch. Da ich selber auf M2 segle hab ich kein Problem mit den Cats.
        Aber RC kann noch so viel leisten, mit seinem Team ORACLE ist er bei mir unten durch und ich bin mir sicher nicht alleine mit meiner Meinung zu stehen.
        Gegen Spithill habe ich nichts. Er segelt nur im falschen Team.

        Und genau so werden die Damen ihre Sympathien verspielen. Sie hatten schon für die Bahn eine mangelhafte Strategieberatung und sind offensichtlich auch jetzt schlecht beraten. Möglicherweise wäre es besser wenn sie ihre Berater sprich Trainer verklagen. Die haben doch offensichtlich bei der Strategieberatung für die Bahn hoffnungslos versagt und den erfolg der Angriffe von K/B erst ermöglicht. Wie L/B ja einräumten, sind sie mit erheblichen Wissenslüken über die aktuellen Regelwerke und daraus resultierenden Möglichkeiten zur Regatta angereist.

        Bisher fühlte ich mich neutral. Heute nicht mehr.

  5. In dieser Diskussion werden zwei Dimensionen des Streits in einen Topf geworfen, was der Sache nicht dient:

    1. Sportliches Verhalten und Fairplay. Das gehört diskutiert, keine Frage. Hier geht es wesentlich um Ethik und Moral. Nicht alles, was erlaubt ist, sollte getan werden. Aber wie wäre denn hier der Tenor bei einem ähnlich hartem juristischen Vorgehen eines deutschen gegen ein englisches Team bei Olympia? Vermutlich nicht annäherend so vorwurfsvoll –geht es dann doch plötzlich um die eigenen Mädels, denen man eine Medaille wünscht.

    Jenseits des Regelwerks wäre es sinnvoll, wenn sich der DSV, die Verein und die Verbände diesbezüglich um eine eindeutigere, klarere Definition bemühen. Das implizieren jedenfalls die verschiedenen Positionen. Vielleicht brauchen wir eine Art Ethikkommission oder eine allgemeinen Selbstverpflichtung, damit der Fair-Play-Gedanke sich wieder mehr bei den Sportlerinnen und Sportlern verankert, so dass sich sowas möglichst nicht wiederholt.

    2. Juristische Positionen. Hier steht es jedem Team frei, mit harten Bandagen sein vermeintliches Recht zu suchen. Insofern ist LB formal nichts vorzuwerfen. Ob das schön, gut und moralisch akzeptabel ist, steht auf einem anderen Blatt. Dem obigen. Das ist zum Beispiel auch in der Wirtschaft so. Dort, wie im Sport, schadet es aber dem allgemeinen Ansehen – vergleiche etwa die Diskussionen über formal rechtmäßige Managerboni für Führungskräfte verlustreicher Unternehmen. Und so fürchterlich weit sind Hochleistungssport und Wirtschaft nicht mehr auseinander. Leider.

  6. TBunte

    sagt:

    Na das dürfte am Ende wieder Stoff für ein neues Lied für „Matrose Schönfeld und die Schwimmwesten“ , wie der „Disput“ von Hunger/Schmidt gegen Rentsch/Haverland damals 😉

    1. Uschi

      sagt:

      da freue ich mich schon drauf was sich der segelnde Barde wieder Schönes einfallen lässt…

    2. Lyr

      sagt:

      YEAH! 🙂

    3. rodeo

      sagt:

      soll da nicht sowieso ein neues album in der mache sein? ich dachte sowas mal vor längerer zeit hier auf segelreporter gelesen zu haben? da ist ja vielleicht noch platz auf der cd 😉

  7. Hobby-Regatteur

    sagt:

    Es geht nicht nur um Ehre, sondern auch um Geld.

    „Friedek, der für die Olympischen Spiele 2008 in Peking trotz erfüllter Norm nicht nominiert worden war, hat vom DOSB 133.500 Euro für entgangene Start- und Sponsorengelder gefordert.“

    Willcommen im Advocates Cup…

  8. Daniel

    sagt:

    Willkommen beim Americas Cup….

  9. rg

    sagt:

    Ich möchte mal wissen, von wem die beiden Damen so beeinflusst werden, dass es jetzt so weit kommt.
    Damit machen Sie sich alles kaputt. Meiner Einschätzung nach gehen die beiden Damen bei einer Klage mit wehenden Fahnen unter. Danach haben Sie es dann schriftlich, dass Sie mit Ihrer Einschätzung der Situation unrecht haben und Sie stehen als absolute Buhmänner(Frauen) und Zicken der deutschen Segelszene da.
    Die Verantwortlichen sollten jetzt einschreiten und diese unwürdige Auseinandersetzung beenden.
    Der Schaden für LB wird erheblich sein. Die Stimmung kippt jetzt schon.

    1. Christian

      sagt:

      der Bayrische Segelverband ist hier gefragt. Er hat sich sehr eindeutig auf Seiten von LB gestellt und im Dezember durchaus Öl ins Feuer gegossen. Jetzt, da in den relevanten Gremien (DSV, DOSB) die Sache entschieden ist, sollte er „seine“ Athletinnen zur Mäßigung aufrufen, sonst wird es auch ein Fall BSV.

      1. Uschi

        sagt:

        na immerhin hat der Bayrische Segelverband soviel Rückrad zu dem Vorfall eine Stellung pro Athlet zu beziehen.

        Warum soll der Verband derartig auf Sportler einwirken? Lutz/Beucke starten ja nicht für den Verband und der Bezug in der Stellungnahme von Herr Lahme zum Vorfall Ainslie/Scheidt ist eine grundlegend andere Situation, da Ainslie diese Taktik im letzten Rennen angewendet hat und nicht schon während der Serie.

        Kadelbach/Belcher hätten es ohne ihre Taktik nicht geschafft das Ticket zu lösen. Für mich ein klares Zeichen, dass sie ihre Leistung nicht auf den Punkt abrufen können. Also ist fraglich ob sie dies bei den Olympischen Spielen schaffen…

        1. Ingo

          sagt:

          Hallo Uschi,

          ich kann Dir nur zustimmen. Vermutlich ist es sogar so, dass K/B in Perth ihre Leistung nicht nur nicht abrufen konnten, vielmehr haben sie das nötige Leistungspotential gar nicht. Wenn man objektiv die beiden Kriterien „Medaillenchance“ und „Endkampfchance“ anlegt, mus man zu dem Schluss kommen, dass K/B weder das eine noch das andere besitzen. Lediglich bei einigermassen grosszügiger Auslegung kann man konstatieren, dass L/B eine Endkampfchance in Weymouth haben.

          Wenn der DSV objektiv wäre, hätte er L/B nominieren müssen, oder (bei strenger Auslegung) den Platz unbesetzt lassen müssen. Nun wissen wir aber alle, dass der DSV nicht objektiv und schon gar nicht professionell ist. Die ganze Angelegenheit ist nichts anderes als ein Armutszeugnis für den DSV und seine „Funktionäre“. Erst muss mit dem STG ein Bypass um die verkrusteten DSV-Strukturen gelegt werden, dann beweisen die Damen und Herren vom DSV in Perth ihre Hilflosigkeit, und nun kann der DSV offenbar gar nicht anders, als das offensichtlich schwächere Team für Weymouth zu nominieren.

          …aber Hauptsache, das Kadelbach-Töchterlein darf zu Olympia – auf Kosten des Steuerzahlers!

          1. Skiffsegler

            sagt:

            Was zur Hölle redest du da?

            Ich kenne Familie Kadelbach zwar nicht, aber derartige Anspielungen und unsachlich Angriffe(evt gegen Unbeteiligte) gehören sich nicht.
            Zudem ist es höchstwahrscheinlich ohnehin rechtswidrig sich mit welcher Begründung über die Qualifikationsmodus hinwegzusetzen.
            Und die Rolle von STG hast du wohl auch nicht verstanden…ich denke, es ist geradezu offensichtlich, dass die nur eigene und wirtschaftliche Interessen verfolgen, am besten noch ohne sich um den DSV, das Regelwerk und den Sport im Allgemeinen zu kümmern.
            Ich kann in keinster Weise erkennen, warum sich STG besser verhalten habe soll/sich besser verhalte als der DSV…

          2. Ingo

            sagt:

            Hallo Skiffsegler,

            ich dachte mir schon, dass das was ich schreibe, für Einige etwas unbequem ist.

            Nochmal im Klartext:
            – Rolle des STG: „Deutschland soll wieder zu einer der erfolgreichsten Segelnationen der Welt werden.“ Dieses Zitat stammt von der Webpage des STG. Wenn man die Diplomatie mal weglässt, ist dieser Satz nichts anderes als eine Ohrfeige für den DSV, der die Verantwortung dafür trägt, dass Deutschland derzeit (und in den letzten 2 bis 3 Dekaden) eben NICHT zu den führenden Segelnationen gehört. In einem Deiner Beiträge (weiter unten) verwechselst Du in diesem Zusammenhang auch Ursache und Wirkung. Die meisten erfolgreichen Teams ziehen ihr eigenes Projekt (mit eigenem Trainer) auf, WEIL der DSV so schwach und inkompetent ist, nicht umgekehrt.
            – Qualifikationsmodus: Hier sollte man die einzelnen Teile und Begriffe nicht durcheinander werfen. Zum einen gibt es die „nationale Ausscheidung“. Die hat nach 3Regatten K/B mit 1 Punkt Vorsprung gewonnen. Zum anderen gibt es die nationalen Kriterien für die Nominierung. Dies sind die „Medaillenchance“ sowie als Minimum die „Endkampfchance“. Der Gewinn der nationalen Ausscheidung gehört meines Wissens nicht zu diesen Kriterien. Mit anderen Worten: Der OSA kann auch jemand anderen als den Sieger der nationalen Ausscheidung nominieren. Und jetzt wird’s erst richtig interessant: In der Stellungnahme des DSV (Link oben im Artikel) heisst es sinngemäss, der OSA macht gegenüber dem DSV einen Nominierungs-VORSCHLAG („vorschlagen“ heisst NICHT „vorschreiben“ – richtig?). Und weiter: Der DSV macht gegenüber dem DOSB wieder einen VORSCHLAG. Und dann folgt in der Stellungnahme sogar noch der Satz (sinngemäss): Die endgültige Entscheidung (…) liegt beim DOSB.
            – Thema Anspielungen: Natürlich geschieht das nicht zufällig. Ich finde, es stinkt allmählich zum Himmel, wie einige Leute unter dem Deckmäntelchen der Objektivität versuchen, die Weichen für Kadelbach/Belcher zu stellen. Ein jüngeres Beispiel hierfür:
            In dem Artikel „Kampf und Krampf“ in der Yacht, Ausgabe 2/2012 steht auf Seite 47 links unten: „Klar ist hingegen, dass die 470er-Crew Kadelbach/Belcher die Kriterien zur Nominierung für die Olympischen Spiele erfüllt hat.“ Die „KRITERIEN ZUR NOMINIERUNG“ sind, wie oben bereits erwähnt, die Medaillenchance, zumindest aber die Endkampfchance – und hier ist, wenn überhaupt etwas „klar“ ist, relativ klar, dass K/B beides nicht erfüllen – insbesondere nach ihrem ausgesprochen schlechten Abschneiden in Perth.
            Die Autorin des Yacht-Artikels ist übrigens eine Tatjana Pokorny – eine gebürtige Berlinerin und mit KK höchstwahrscheinlich persönlich sehr gut bekannt, da KK mal ein Volontariat bei der Yacht-Redaktion gemacht hat.

            KLINGELT’S JETZT???
            😉

            P.S.: Ich finde, es könnte durchaus interessant werden, wenn ein „Staranwalt“ mal in den ganzen Sumpf hineinpiekst…

          3. Skiffsegler

            sagt:

            Also Ingo,

            über die Rolle vom DSV kann man sicherlich in beide Richtungen argumentieren, wenn man feststellen will, wo die Versäumnisse liegen. Klar haben die Leute private Trainer, weil der DSV nicht alle Anforderungen erfüllt…kann er z.T. bei den Wünschen der Leute aber auch kaum.
            Auf der anderen Seite ist aber auch mein Argument voll zutreffend: Die position des DSV wird dadurch schwächer, dass eh jeder sein eigenes Ding macht.
            Alles in allem ist es also ein Kreis oder eine Abwärtsspirale.

            Meine Meinung bezüglich eines Ermessenspielraums des DSV hab ich unten dargelegt…aber wie gesagt, ich glaube, dass es ihn nicht gibt (sonst wäre es eine Nominierung)…vielmehr denke ich, dass der Gewinn der Quali nach den 3 Regatten einen Anspruch vorgeschlagen zu werden begründet.

            Über dein Argument, dass die Medien Stimmung für KB machen würden, musste ich ehrlich gesagt lachen 😉
            …nur mal zum Vergleich: für wen macht STG in einer Tour Stimmung und wer ist das der „Böse“? Wer kommt wohl in den FAZ Artikeln besser weg? usw….

            Wenn du also schon der Meinung bist, dass Stimmung gegen LB gemacht würde, dann lass dir gesagt sein, dass LB in MINDESTENS dem gleichen Maße ihren Einfluss nutzen, um ihrerseits gegen KB zu schießen.
            Ich persönlich denke, dass LB in dieser Hinsicht eindeutig aktiver sind und die Nase ganz klar vorne haben….und wenn ich mir die Kommentar und „Gefällt mir“-Bewertungen hier so lese, denke ich dass das mittlerweile auch die Mehrheit so sieht.

          4. Ingo

            sagt:

            Hallo Skiffsegler,

            in einem Punkt bin ich mit Dir einig: Es ist eine Abwärtsspirale, und die hat bereits vor langer Zeit begonnen, lange vor STG.

            Zu dem Thema DSV-Handlungsspielraum kann ich Deinen Standpunkt nicht verstehen. Du schreibst sogar, dass es eine „Nominierung“ wäre…

            Und welcher Begriff kommt in der offiziellen Mitteilung des DSV vor?

            „Der Olympia-Segelausschuss (OSA) des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) hat am 14. Januar 2012 beschlossen, dem DSV-Präsidium die folgenden Mannschaften für dessen Nominierungsvorschlag (!) für die Olympischen Segelwettbewerbe 2012 zu empfehlen (!):

            Damit ist doch eindeutig, dass sowohl der DSV als auch der DOSB einen Handlungsspielraum haben, oder nicht?

            Zu dem Thema Medien: Du vergleichst hier Dinge, die nicht vergleichbar sind. STG ist kein Medienunternehmen, und wenn STG pro L/B redet oder schreibt, weiss Jeder sofort, weshalb. Es herrscht also TRANSPARENZ! Professionelle Journalisten hingegen haben in ihrer Ausbildung mal gelernt, dass Artikel und Berichte neutral und objektiv sein sollten, und der Journalist seine/ihre Meinung klar abgegrenzt und als solche gekennzeichnet in einem sogenannten „Kommentar“ wiedergeben sollte. Wenn jedoch Journalisten die Meinung ihrer Leser gezielt steuern wollen (z.B. durch Schlagzeilen wie „Ainslie-Amoklauf“), dann vermischen sie Fakten und ihre eigene subjektive Meinung. Und an TRANSPARENZ hat man dann natürlich überhaupt kein Interesse…

            😉

          5. Skiffsegler

            sagt:

            ich habe geschrieben: sonst wäre es eine Nominierung.
            Das heißt, dass es KEINE ist. Also begründet für mich die gewonnene Quali einen Anspruch vorgeschlagen zu werden. Ich sehe keinen Grund, warum der DSV davon abweichen darf.

  10. T.K.

    sagt:

    Unsportliches Verhalten geht ebenso wie das Einschalten von Anwälten GAR NICHT!

    Am besten der DSV lässt die 470iger in London unbesetzt.

    1. Martin B

      sagt:

      KK/FB haben noch in Perth ihren Anwalt eingeschalten. Das hält der DSV geheim…..:(

  11. Sven

    sagt:

    genau der richtige Weg um sportliches Fairplay wieder mehr in den Focus zu rücken, Lutz/Beuke sollten nicht kampflos mit ansehen wie Kadelbach/Belcher mit Ihrem Olympiatraum davon segeln.

    ich finde auch wenn es nach dem Regelwerk in Ordnung war sollten hier die Verantwortlichen Zeichen setzen,

    eine Vorbildfunktion für die Jugend kann ein derartiges Handeln wohl kaum haben.

  12. Uschi

    sagt:

    das Ganze mutiert zur einer grossen Schlammschlacht des Segelsports aber ich kann verstehen das Lutz/Beuke so handeln, da sie ohne das Verhalten von Kadelbach/Belcher mit hoher wahrscheinlichkeit das Ticket aus eigener Kraft gelöst hätten. Der Weg über die Judikative ist genauso unschön wie die Taktit von Kadelbach/Belcher aber auch legitim.

    Das es hier um das persönliche Ticket für Olympia geht und dort mit harten Bandagen gekämpft wird haben Kadelbach/Belcher vorgemacht. In dem Zuge hat man Lutz/Beucke vorgeworfen sie wären zu „weich“ und als Folge dessen zeigen sie nun die geforderte Härte und lassen den Vorfall prüfen!

    Warten wir mal ab wie das Ganze ausgeht…

  13. LaserRecke

    sagt:

    Inzwischen drängt sich auch die frage auf wie wohl die jeweils andere Partei sich in der Situation verhalten hätte… Unsere vielgelobten „Sieger der Herzen“ haben ja schon zu Protokoll gegeben das sie sich so wie KB nicht zu Olympia Qualifizieren hätten wollen, aber ob KB wohl auch in Medien Druck auf die offiziellen Ausüben würden und sich auf Jan-Ulrich Niveau eine Schlammschlacht mit den Verbänden einlassen würden?

    Mit solchen Aktionen macht man sich ja bekanntlich in den seltensten Fällen Freunde… und LB wollten doch in 4 Jahren nach Rio, oder? Sowas wird man beim DSV auch nicht sooooo leicht vergessen…

    1. Ingo

      sagt:

      „…über Medien Druck aufbauen…“
      „…Schlammschlacht…“

      …das haben K/B ja gar nicht nötig. Um den Druck auf den DSV aufzubauen, dafür gibt es ja den (inzwischen berüchtigten?) Kadelbach-Klan…;-)

      1. Christian

        sagt:

        Ingo, du bist ein feiger Dummbeutel. In der Anonymität des Internets ganze Familien schmähen, ohne auch nur ein Quentchen Fakten zu bemühen. Mach dich hier vom Acker, du nervst.

        1. ein Fan

          sagt:

          Öffentliche Diskussion hin und her. Auch in der Öffentlichkeit werden Personen zu recht gewiesen, wenn sie sich daneben benehmen. Streckenweise sind die Kommentare zu diesem Thema in der Vergangenheit von so unterstem Niveau und so unsachlich, dass ich finde, dass Herr Kemmling zwar hier vielleicht nicht eingreifen muss, aber sollte! Wenn jmd an der Bar eines Segelclubs laut rumschreit und Leute beleidigt, dann wird so was auch in keinem Club geduldet. Das ist immernoch ein Diskussionsforum über den Segelsport und sollte nicht den Rahmen für Beleidigungen und Schlimmeres (wie in vorangegangenen Artikeln) hergeben. Das steht auch Segelreporter nicht gut. Auch wenn man sich Fragen sollte, was bei Ingo im Leben falsch gelaufen ist – neidisch?

          1. Peter

            sagt:

            Hallo Fan,

            das Niveau dieses Diskussionsforums wurde schon früher definiert, zum Beispiel durch Schlagzeilen wie „Ainslie-Amoklauf“!

        2. Ingo

          sagt:

          Hallo Christian,

          ich finde es toll, was für eine emotionale Reaktion mein Kommentar bei Dir hervorruft. Man beachte: Ich schreibe „Klan“, Du hingegen interpretierst „Familie“. Freud lässt grüssen…

          Lies Dir am besten mal alle Artikel und Kommentare durch, dann kommst Du bestimmt noch drauf, wer gemeint war.
          😉

  14. Laser Segler

    sagt:

    Damit verspielen Lutz/Beucke nun auch ihr Image als Sieger der Herzen.

    Ich finde Lutz/Beucke mittlerweile wesentlich lächerlicher als Kadelbach/Belcher. Es war verständlich, dass die beiden am Anfang über die Strategie von Kadelbach/Belcher entrüstet waren, da ihre WM wirklich vielversprechend begann. Das Verhalten von Kadelbach/Belcher finde ich nicht so verwerflich, da ihre Strategie Regelkonform war und im Weltklasse-Sport ist es akzeptabel, dass man den Regelrahmen ausschöpft. Trotzdem war es traurig für Lutz/Beucke, die in Perth so stark segelten. So haben große Teile der Segelreporter-Gemeinde sie zu den Siegern der Herzen erklärt.
    Lutz/Beucke versuchen nun Alles, um dieses Image zu verlieren. Ihr Abschlussbericht der WM war eines Weltklasse Athleten nicht würdig. Er triefte vor Selbstmitleid, bewertete die Situation vollkommen subjektiv und falsch und zeigte keinerlei Gedanken an die Position von Kadelbach/Belcher. Ich denke, hier hätte schon jemand eingreifen müssen, der noch klare Gedanken fassen konnte.
    Das Einschalten eines Staranwalts zerstört ihr Image als Sieger der Herzen nun komplett und kehrt es sogar ins Gegenteil um. Wer gegen das bessere Team, Kadelbach/Belcher haben nun mal nach den Regeln gewonnen, juristisch vorgeht, der ist unsportlich.
    Lutz/Beucke zeigen uns, das ihnen Moral, Fairness, Anstand völlig egal sind. Sie wollen mit allen Mitteln zu den olympischen Spielen nach London. Die Moral und Fairness haben sie nur als weiteres Mittel benutzt um Kadelbach/Belcher von ihrer Strategie abzuhalten.
    So verfestigt sich die Ansicht, dass Kadelbach/Belcher die würdigen Vertreter für Deutschland in London sind.

    1. Ketzer

      sagt:

      Alles schön und gut, aber was haben sie von der Auszeichnung „Sieger der Herzen“? Kaufen können sie sich nichts davon.

    2. jon

      sagt:

      Ich darf mal K/B frei zitieren, es ist kein schöner Weg aber es geht jetzt nun mal nicht anders. Viel Erfolg!

    3. Lyr

      sagt:

      sagen wir mal so, dass macht K/B jetzt auch nicht plötzlich zu meinem Sieger der Herzen… es zeigt nur, das L/B mit den gleichen Mitteln kämpfen können…. Beide Vorgehen kann man als unfair ansehen oder man kann sie im Rahmen der Gesetzeslage als vollkommen legitim bezeichnen…. also sie sind jetzt etwa gleichauf und es bleibt weiter spannend 🙂

      1. Aljona

        sagt:

        „Lutz/Beucke zeigen uns, das ihnen Moral, Fairness, Anstand völlig egal sind. Sie wollen mit allen Mitteln zu den olympischen Spielen nach London“

        Naja, wenn es den beiden wirklich nur darum gehen würde, mit allen Mitteln nach London zu kommen, hätten Sie ja auch einfach in der letzten Wettfahrt die Nationenqualifikation nicht ersegeln können, so
        dass die Ausscheidung vertagt worden wäre.

        Damit hätten Sie Kadelbach/Belchers Teilnahme genauso sabotieren können, wie die es zuvor mit Lutz/Beucke gemacht haben. Haben Sie aber nicht und das zeugt davon, dass Lutz/Beucke mehr Respekt vor dem deutschen olympischen Segeln und mehr Sportsverständnis haben, als ihre Gegnerinnen.

        Dass Lutz/Beucke im Nachhinein jedoch – durch Anwalt und Medien – klarstellen, dass Sie als faire
        Sportlerinnen nicht akzeptieren, was da in Perth abgelaufen ist und damit gleichzeitig eine fundamentale
        Schwachstelle des DSV – nämlich das Fehlen einer internen Absprache bzgl. derartiger Situationen –
        aufdecken, finde ich mehr als legitim.

        Die ganze Sache zeigt vor allem die Schwäche des DSV. Er hätte sowohl Lutz/Beucke als junge Segeltalente und vielleicht einzigen Nachwuchs mit berechtigten (zukünftigen) Medaillenhoffnungen
        nicht in die Situation bringen dürfen, dass Sie das Gefühl haben, nicht aufgrund eines fairen, sportlichen Wettkampfes, sondern aufgrund von Lücken im Reglement unterlegen zu sein.

        Und er hätte Kadelbach/Belcher davor schützen sollen, sich das Olympiaticket nicht durch das Erseglen
        von Spitzenplätzen, sondern durch taktische Sabotage zu sichern. Das wird Kadelbach/Belcher noch lange
        nachhängen.

        Der DSV hätte für eine solche Situation im Voraus eine Regelung (wie die Briten) finden sollen und diese
        den Seglern klar kommunzieren müssen.

        So hat der deutsche Segelsport gelitten.

        Und das ist das wirklich Traurige.

  15. Unglaublich aber nicht verwunderlich. Wenn es um Olympia geht drehen alle Sportler durch. Schade das die eigentliche Leistung nicht objektiv bewertet wird. Aber ich erinnere mich an die Geschichten von einer Qualifikationsphase der Europes zur Olympiade. Dort fielen auf dem Wasser angeblich Sätze wie: „Wenn ich nicht zur Olympiade fahre, dann DU auch nicht!“. Schlimm sowas.

    1. Qualle

      sagt:

      Deine Europe Geschichte hast du aber nett verdreht :)!

      1. Rouven

        sagt:

        Hallo Qualle,

        ich habe es nur so weitergegeben wie es mir übermittelt wurde! Daher habe ich zur Vorsicht auch ein „angeblich“ davor gesetzt!