52 SuperSeries: Russen-Glitsch von oben – Reicht das, um Burling und Co anzutörnen?

Monohulls im Fokus

Nach dem Bekenntnis der America’s Cup-Macher zum Einrumpfer rückt die 52 SuperSeries wieder mehr in den Fokus. Ein Drohnen-Video der Russen vermittelt spannende Einblicke.

Schon immer hat der America’s Cup den Trend im Segelsport vorgegeben. Zuletzt leitete er den Foiling-Hype ein. Gibt es nun die Rückbesinnung zum Kiel-Monohull? Die 52 SuperSeries ist die führende internationale Rennserie und ist entgegen dem allgemeinen Trend durch vermögende Eigner am Leben gehalten worden, die überwiegend selber steuern und die besten Big-Boat-Profis der Welt engagieren.

Dabei handelt es sich überwiegend um die Stars die vor zehn Jahren beim America’s Cup in Valencia die Szene dominierten. Geraten sie nun neu in den Fokus? Das Drohnen-Video des russischen Bronenosec Teams zeigt die Arbeit an Bord der glitschenden 52-Fußer.

Bronenosec

Das Bronenosec Team an der Kreuz. © Martinez Studio

Im Vergleich zu den High-Speed-Katamaranen ist das Old-School-Sailing und technologisch nicht gerade am obersten Ende der Skala. Die TP52 verfügen nicht einmal über einen Neigekiel, geschweige denn Tragflügel. Beides wird in den neuen Cup-Spezifikationen erwartet.

Dann muss sich zeigen, ob tatsächlich die Oldies Hutchinson, Kostecki und Baird zurück ins Spiel kommen, oder Highspeed-Spezialisten wie Peter Burling und Blair Tuke noch angetörnt fühlen. Angesichts ihrer Grenzerfahrungen in Bermuda dürften ihnen die SuperSeries-Bilder trotz der Attraktivität für den Normalo-Segler dann kaum mehr als ein müdes Gähnen entlocken. Allerdings lassen sich beide gerade, beim kommenden Volvo Ocean Race in die Grundlagen des Monohull-Segelns einführen.

Beim ersten Renntag der 52 SuperSeries konnte Taktiker Vasco Vascotto mit einem Sieg für „Azurra“glänzen, der bei der J/70 WM noch Alberto Rossi auf den 15. Platz geführt hatte. Kollege Kostecki (12. bei den J/70) führte Weltmeister „Platoon“ zum Auftakt auf Rang sechs.

52 SuperSeries Ergebnisse Menorca

On Board Paprec:

Start zum ersten Rennen in Menorca:

Highlight-Video:

Das erste Menorca-Rennen im Tracker:

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

3 Kommentare zu „52 SuperSeries: Russen-Glitsch von oben – Reicht das, um Burling und Co anzutörnen?“

  1. Fastnetwinner sagt:

    Die Welt teilt sich m.M.n. in zwei Lager:

    – High-Speed, 2 Segler, 4 Radfahrer. Ölzeug zu Hause lassen, man ist ja über der Gischt, dafür Gymnastik-Anzügchen.
    – High-Emotion, viele Jobs für gute Segler, coole Maneuver. Line 7.

    Ich wähle Variante 2! Ob Neigekiele, Foils oder so sind dann Details.

  2. Björn sagt:

    Da sich Schiff, Wasser und Segler deutlich mehr bewegen als auf so einem fliegendendem Kat sieht das im Fernsehen nicht langsamer aus.
    Mit dem Rennrad auf dem Radweg fühlt sich auch schneller an als mit einem Polo auf der Autobahn.

  3. Manfred sagt:

    Klasse das Droneprojekt-Video ohne hektische Schnitte.

    Hätte ruhig noch etwas länger sein können bis zur abgeschlossenen Tonnenrundung…das soll aber keine Kritik sein.

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