[media id=538 width=640 height=360]Vor Tausenden Beobachterbooten hinter den virtuellen Begrenzungen des Regattakurses und vor Zehntausenden Zuschauern an den Ufern, zeigte gestern die America’s Cup World Series, dass sie alles aufbietet, was echte „Spiele“ ausmacht: Spannung in den Fleet- und Match-Races, einen spektakulären Stecker mit anschließendem Vollwaschgang und einen Helden, den offenbar nur noch Bruch stoppen wird!
Zunächst war es Oracle USA-Team, das rund um den jungen Steuermann Jimmy Spithill und den Veteranen Kostecki (einziger Amerikaner an Bord) begeisterte. Beim fünften Flottenrennen leisteten sie sich einen Bilderbuch-Stecker beim Abfallen an der Luvtonne – natürlich mitten im Gedränge!
Schon kurz darauf hatten sie den AC45 wieder zurück auf die richtige Position gebracht, mussten aber für eine kurze Reparatur „in die Boxen“, um ein paar Minuten später wieder an der Startlinie für das letzte Fleetrace des Tages zu stehen – bei dem sie, vollgepumpt mit Adrenalin – einen tollen 2. Rang schafften.
Oracle Spithill matchen am besten
Was die Jungs wiederum dazu anspornte, eine Stunde später gegen das Emirates Team New Zealand mit America’s Cup-Spezi Dean Barker am Ruder das Matchrace Finale zu gewinnen.
Schon kurz vor dem Start konnte Oracle die Entscheidung vorwegnehmen, als sie Barker austricksten und mit Full Speed über die Startlinie rasten, während der Neuseeländer noch nach einem Manöver Fahrt aufnehmen musste. „Das war natürlich ein Fehler, als wir 10 Sekunden vor dem Start verbissen unsere Position verteidigten,“ gab Barker später zu. Denn bei diesen Bootsgeschwindigkeiten reichen ein paar Sekunden, um bei voller Fahrt an dem vielleicht besser positionierten, aber deutlich langsameren Gegner vorbei zu rutschen. An der Luvtonne betrug der Oracle-Vorsprung satte 39 Sekunden!
In den Fleetraces dominieren der Finn-Goldmedaillengewinner Ben Ainslie und seine Crew weiterhin diese Ausgabe der ACWS. „Unser Training mit dem Coach Phillip Presti hat uns enorm weiter gebracht. Die Crew ist klasse, die Manöver perfekt, unsere Taktik geht fast immer auf!“ machte Ainslie gutgelaunt in der Pressekonferenz deutlich. „Und ein Quentchen Glück gehört natürlich auch dazu!“
Ainslie weiter dominant
Schon am Samstag zeigte aber der Brite mit Rang 1 und 2, dass er seine Führungsposition am Vortag nicht im Lotto gewonnen hatte. Da war ein vierter Platz im ersten gestrigen Rennen fast schon ein Ausrutscher, den er mit einem deutlichen Sieg im zweiten Lauf wieder ausbügelte. 63 Punkte hat die J.P.Morgan BAR mit Boss Ainslie an der Pinne auf dem ACWS-Konto, die zweitplatzierten Schweden folgen auf Artemis White mit 52 Punkten.
Die Neuseeländer liegen auf Rang 3 (47), Team Oracle Spithill auf Rang 4, trotz des DNF im 5. Rennen. Der Franzose Loick Peyron hält sich wacker auf Rang 6, nachdem er im vierten Rennen sogar Rang 3 schaffte.
Das große Finale Fleetrace dieser ACWS-Ausgabe in der Bucht von San Francisco wird heute um 1:55h Ortszeit = 18:55 h unsere Zeit gestartet. Zusammenfassungen und Interviews beginnen bereits eine halbe Stunde früher.
Onboard-Kamera Artemis
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Kurze Korrektur: Die Zeitverschiebung nach San Francisco beträgt 9 Stunden. Bei Start 14 Uhr Ortszeit ist es bei uns der Rennbeginn also 23 Uhr..
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Genau. Da bin ich letztens schon drauf reingefallen…..mit der Zeitrechnerei haben es die Segelreporter nicht so. PDT = MEZ (Sommer) plus 9 Stunden.
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Crashtest-Derby ist halt wohl doch nur was für Amis…….
Gähn…..
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