Die Segelszene und hoffentlich auch die französischen Behörden und der Dachverband FFV erwachen aus der Sommer-Siesta. Wie geht es weiter mit Kevin Escoffier? Ein Status Quo.
Vielleicht hatte Kevin Escoffier gehofft, dass die Anschuldigungen im Zusammenhang mit den ihm vorgeworfenen, sexuellen Übergriffen während der Frankreich-typischen Sommer-Starre im Sande verlaufen würden?
Denn tatsächlich ist es so, dass die Franzosen den Begriff Sommer-Ferien traditionell wörtlich nehmen: Nichts geht mehr in den Monaten Juli und August, sämtliche, per se schon überlasteten Behörden, darunter auch die Justiz, treten auf die Bremse, bearbeiten nur das Allernötigste und schieben vieles auf morgen. Da kann es passieren, dass die Aufklärung vermeintlich „kleiner Vergehen“ eben nicht mit dem nötigen Enthusiasmus verfolgt wird.
Und vielleicht erfüllt sich die Hoffnung tatsächlich? Schließlich herrscht seit der offiziellen Ankündigung einer Untersuchung des Vorfalls im Ocean-Race-Etappenort Newport/USA durch die französische Justiz seit Wochen weiterhin „Funkstille“.
Immer noch IMOCA Vize-Präsident
Auch der französische Segler-Dachverband FFV, dessen Chef sich gleich nach Bekanntwerden des Übergriffs in Newport um Aufklärung bemühte, hält sich mit Aussagen zurück. Zwar waren für Ende August die Ergebnisse einer verbandsinternen Untersuchung zu den Vorwürfen angekündigt worden; von etwaigen Sanktionen war die Rede – bislang herrscht jedoch auch hier „Schweigen im Walde“.
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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club
Danke, dass ihr dem Thema weiter Platz gebt. Es ist zu befürchten, dass wenn das ganze Umfeld in irgendeiner Weise abhängig beschäftigt ist, lieber abgewiegelt und irgendwann der Mantel des Schweigens drüber gedeckt wird. Nur die Sponsoren könnten den Unterschied machen. Und/oder die Presse. Segelreporter wird nicht den entscheidenden Unterschied machen, aber trotzdem danke.
ist es noch Segelreporter oder schon Bildzeitung?