Das Duell der beiden America’s-Cup-Schwergewichte steht nach wie vor auf Messers Schneide. Auch nach dem dritten Renntag steht es unentschieden. Zuerst dominiert INEOS Britannia im engen Zweikampf, dann gelingt Luna Rossa ein starkes Comeback.
Der Zweikampf zwischen Italien und England wogt im Louis Vuitton-Cup-Finale weiter hin und her. Ein solch umkämpftes KO-Duell hat es in der Geschichte des America’s Cups selten gegeben. Wenig deutete darauf hin, dass so etwas im Zeitalter des Highspeedsegelns möglich ist.
Allerdings stellt sich nach dem heutigen Tag auf See aber auch wieder die Frage, wie spannend die Disziplin Match Race mit diesen Booten sein kann. Wenn der Wind so gleichmäßig ist, wie an diesem Montag, Winddrehungen und Böen kaum eine Rolle spielen, dann gibt es in diesem Spiel keine Überholspuren.
Selbst vor dem Wind, wo früher der Spinnaker zum Einsatz kam und der Verfolger von hinten Druck machen konnte, hat nun das angreifende Boot mit der Abdeckung zu kämpfen, die wie aus einem Auspuff nach hinten wirbelt.
Die Folge: Früh nach dem Start wird das Rennen entschieden. So ist es im ersten Rennen. INEOS Britannia gewinnt mit einem Vorsprung von nur 12 Sekunden. Das scheint nicht viel zu sein, täuscht aber darüber hinweg, dass Luna Rossa chancenlos fast ist. Der geringe Abstand hat mehr mit der engen Deckungsstrategie der Briten zu tun.
Sie lassen sich auf jedes Wendeduell ein, das der Verfolger initiiert und streuen lieber einmal eine zusätzliche Wende ein, um Luna Rossa bloß keine Möglichkeit zum Split zu ermöglichen. Im engen Zweikampf ist es oft sicherer, den Gegner aus der Nähe zu kontrollieren, als wenn dieser weit zurückliegt und sich für ihn dann auf diese Weise Möglichkeit durch andere Windfelder ergeben.
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