America’s Cup: Jochen Schümann kritisiert Youth AC als PR-Gag

"Ich war von Anfang an dagegen"

Jochen Schümann spricht im WELT-Interview über den America’s Cup und den Start des Youth Teams in San Francisco. Der STG Aufsichtsrat glaubt, dass der Youth AC die Segler von ihren Olympia-Zielen ablenkt.

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Carsten Kemmling

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47 Kommentare zu „America’s Cup: Jochen Schümann kritisiert Youth AC als PR-Gag“

  1. "IM Kommandant" sagt:

    Ich stelle mal eine Gegenfrage zum Thema PR-Gag:

    – Ist eine Red-Bull-Event ein PR-Gag: Sicherlich ja, zum Brause-Abverkauf
    – War das erste Ostar ein PR-Gag: Sicherlich ja, zum Zeitungs-Abverkauf
    – Ist die von Jochen gewonnene Spartakiade ein PR-Gag: Sicherlich ja, ausser Sport hatte die SED ja nichts positives zu bieten
    – Ist die Olympiade ein PR-Gag, wo schon das urolympische Ringen gestrichen wurde? Natürlich, es ist eine reine Geldmaschine!
    – Ist ein Russen-Maxi eine PR-Gag?, Nee, das ist eine Geldwaschanlage.

    Also, am Ende ein gesponsertes Projekt immer ein PR-Gag, und ich habe damit überhaupt kein Problem. Man sollte das jetzt mal nicht so hoch hängen und lieber schön segeln gehen. Genauso wie es alle deutschen Profis machen, die übrigens alle keine Medallie haben, ausser Jochen, aber der hat von Erichs Firma ja auch immer einen Scheck bekommen.

  2. betty sagt:

    “Ich war von Anfang an dagegegen”

    Herr Schümann, dann halten sie sich doch auch bis zum Ende der Veranstaltung aus der Sache heraus und lassen Buhl und Co ihr Ding durchziehen. Die Unterstützung vom STG braucht das Team nicht mehr. Das wird ohne politisches Gerangel besser laufen.

    Danke!

  3. andersen sagt:

    ich kann mich den meißten Kommentaren oben nur anschließen. Mir ist dieser ganze STG-Haufen unsympatisch. Kröger, Schümann, Schwall und Konsorten können doch einfach mal ihre Klappe halten!

    Die Jungs um Erik und Buhl machen es genau richtig. Ich finde deren Einsatz einfach klasse! Schümann und Co. machen das nur deshalb alles schlecht, weil sie gerne selber dort segeln würden, es aber nicht auf die Reihe bekommen haben.

    Wenn Richers und Herrmann die Vendee Globe erfolgreich beenden (ohne Ausfall und nicht im hintersten Feld) dann sind sie für mich um weiten besser als ein Schümann, der mit dem schnellsten Boot Regatten auf dem MM fährt und first ship home feiert…das hat für mich keinen Wert. Er soll den Ball mal flach halten…Medaillen hin oder her…

    Die jungen Wilden haben im YAC eine Chance erkannt und wollen sie nutzen. Das ist total verständlich. Allein durch ihr jetziges Engagement werden sie weltweit Anerkennung finden.

    Und nun könnt ihr disliken wie ihr wollt.

  4. AC Fan sagt:

    Da haben sie den Jungs erst ein Bein gestellt – hat nicht geklappt, wieder aufgestanden, und weiter – und jetzt tritt Herr Schümann auch noch übel nach: “Vielleicht sollten sie besser auch gleich das Geld für die Nachwuchsförderung und ihre Olympiakampagne einsammeln.”

    Das ist richtig unschön, und mit solchen Aktionen fangen Denkmäler an zu bröckeln. Herr Schümann sollte aufpassen, dass er nicht zum Bobby Schenk des Regattasegelns wird.

    • Christian sagt:

      meine Güte, kaum wagt mal ein Segelpromi eine abweichende Meinung zu äußern, fällt die Meute mit despektierlichen Äußerungen über ihn her. Gemäß der Devise: Warum sachlich, wenn es auch persönlich geht?

      Das ist richtig unschön, und mit solchen Aktionen fangen die Sympathien für die Kommentarfunktion an zu bröckeln.

      • Uschi sagt:

        @ christian: wenn hier Dinge angesprochen werden, die noch nie im Cup Zirkus geherrscht haben und bis dato nicht wirklich gestört haben wie beispielsweise das Thema “Chancengleichheit”, warum wird das jetzt so hervorgehoben? Das war und ist Teil des Cups und der Maschinerie die sich dahinter verbindet.

        Der Frust der zu dieser Kritik geführt hat, könnte vermutlich darin liegen, dass es eine deutsche Beteiligung ohne STG und deren Sponsoren gibt. Sollte es so sein, dann sind die Argumente dies zu erklären allgemein sehr dürftig und man klammert sich an eine solche Tugend wie Chancengleichheit und evtl. der Versuch die Absage von STG abzumildern indem das “Deutsche Segel Idol” zum Publikum spricht.

        Sorry aber das ändert einfach nichts daran, dass das Team eine tolle und respektable Leistung vollbracht hat.

        • JC sagt:

          Das Ding ist nur, dass der YAC nichts mit dem Cup zu tun hat, außer den Namen und ähnlichkeit der Boote. Ich glaube dieser Trugschluss ist in der Diskussion die hier geführt wird weit verbreitet. Und es geht hier eh nicht um Chancengleichheit. Es geht darum, dass der Jugend hier vorgegaukelt wird hier gehe es um ganz großen Sport. Dabei ist es nur eine große Bühne auf der man mal kurz tanzen darf, mit großem Sport hat das nichts zu tun. Da würde ich den Sieg von Veit Hemmeter bei der Bodensee Rund Um um sportlich um längen Wertvoller einschätzen. Als diese Rokie Veranstalung in Frisco.

          • Uschi sagt:

            @ JC: also du willst damit sagen, dass man durch einen Sieg bei der RundUm (ohne die Leistung zu schmälern) eine bessere Plattform hat um auf sich aufmerksam zu machen als bei dem YAC?

            Aus meiner Sicht können hier die Teams zeigen, wie gut sie mit dem Material der Profis zurecht kommen. Man vergleiche das einfach mit dem Motorsport, wie man über das Cart und andere Formelklassen den Weg nutzt um bis in die Formel 1 zu kommen. Dies bietet die Plattform YAC mit dem AC45 Cat und es wäre sträflich für den deutschen Segelsport hier nicht dabei zu sein!

          • JC sagt:

            Nein, Uschi, das will ich gerade nicht sagen. Der YAC ist eine große Bühne auf der man sich schön präsentieren kann. Ich bezweifle nur, dass die große Bühne die Jungs näher an eine Olympiamedaille bringt. Ich glaube das lenkt eher ab. Und das STG ist ja gerade dazu da, dass die Athleten sich nicht um ihre Vermarktung kümmern müssen.

        • Christian sagt:

          @Uschi: Schümann hat die Leistung der Jungs um Erik Heil und Phlillip Buhl in einem aktuellen Interview ausdrücklich sehr postiv gewürdigt. Das ist doch überhaupt nicht der Punkt, um den es hier geht.

          Dass der AC aber dieses Mal und gerade auch der YAC besonders schwerwiegende Mängel hat z.B., das darf ein Schümann schon noch sagen, ohne dafür als Bobby Schenk geschmäht zu werden. Übrigens hat er nie etwas anderes gesagt. Früher hat man ihm hier bei SR zugestimmt, heute fallen einige über ihn her. Das verstehe wer will. Anonymes Internet halt.

          • Yuammy sagt:

            Tja, so ist das wenn man seinen Laden nicht im Griff hat.

            Die Meute ist doch hier nur deshalb so aktiv, weil die katastrophale Arbeit in der Leitung des STG dieses PR-Desaster produziert hat. Sich dann als Aufsichtsrat hinterher hinzustellen und zu sagen das man es von Beginn an für falsch gehalten hat, verbessert das Bild nicht. Im Gegenteil.

            Wenn der YAC so schwere Mängel hat, warum ist das STG denn dann mit tönenden Trompeten auf den Zug aufgesprungen? Es wurde ja keiner dazu gezwungen, sondern man hat sich selber darauf beworben.

          • Uschi sagt:

            @ christian: Jochen Schümann darf sagen was er will, solange er niemanden damit verletzt, beleidigt, etc. Es kommt doch letztendlich auf den Leser an, wie er diese Aussage interpretiert bzw. wie weit seine Vorstellung reicht. Fakt ist doch, dass auch ein Jochen Schümann einkünfte aus seiner Arbeit bei STG bezieht und diese Einkünfte über Sponsorengelder getragen werden. Also liegt es doch auch auch Nahe das sich die STG versucht gegen Ihren Geldgebern aus der Schlinge zu kommen. Man darf nicht vergessen, es gibt sicherlich unterschiedliche Ansichten desGanzen, zu einem eine sportliche und dann eine wirtschaftliche…Fraglich nur welches Herz gerade in der Brust von Jochen Schümann geschlagen hat aber das ist alles Mutmaßung.

          • xyuser sagt:

            Ey Chrischie,
            gehn wa morgen ein anonymes Bier trinken???

            Prost

      • dubblebubble sagt:

        Da wagt kein Promi eine abweichende Meinung sondern der Aufsichtsrat des STG macht seinen Job.

        • Yuammy sagt:

          …leider viel viel zu spät!

          …und seinen Job macht man auch nicht in dem man wenn das Kind innen Brunnen gefallen ist, in Zeitungsinterviews verkündet man habe es schon von Anfang an anders und besser gewusst. Wenn das so ist, warum hat dann die STG die Entscheidung getroffen sich auf den YAC zu bewerben.

          …mir scheint es nicht so als würde dort ein Aufsichtsrat seine Arbeit machen. Oder er kann seine Arbeit nicht machen, weil er nichts zu sagen hat. Keine der Varianten macht es besser.

          • dubblebubble sagt:

            …ich meinte das im Sinne davon, daß es sein Job ist pro STG zu argumentieren.

          • Yuammy sagt:

            Aber selbst das macht er ja nicht, sondern sagt ganz deutlich, dass es von Beginn an ein Fehler war sich um den YAC zu bemühen. Weil es dort nicht um Segeln geht, sondern nur um PR. Warum hat der Aufsichtsrat das nicht schon vor der Entscheidung des STG am YAC teilzunehmen bzw. sich darauf zu bewerben, deutlich gemacht?

            Sich jetzt hinzustellen und solche aussagen zu tätigen, verbessert nicht das Bild des STG. Im Gegenteil, entweder hat der Aufsichtsrat dort nichts zu sagen oder er nimmt seine beratende Aufsicht nicht wahr. Sich jetzt im Nachhinein so zu äußern untergräbt die Autorität der Geschäftsführung. Gewollt oder ungewollt.

            Aber eigentlich ist sie nur eine Fortsetzung des vorangegangenen PR-Chaos.

  5. Uschi sagt:

    Sowas könnte man auch erfolgreiche Karriereplanung nennen… Frühzeitig auf sich aufmerksam machen und dann evtl. Vollprofi im Cup Zirkus werden.
    Ich finde den Weg der ausserhalb der STG gewählt wurde für richtig. Richtig für jemanden der eine Profikarriere nach dem olympischen Dasein anstrebt. Welche Möglichkeit hat denn ein Segler der sich während seiner Jugend auf Olympia konzentriert hat und dessen Bootsklasse durch Funktionärentscheid plötzlich wegfällt?
    Auch er muss zusehen, dass er Geld verdient, vielleicht schafft er mit Mitte 30 noch den Sprung in ein solides Berufsleben oder er landet im Dunstkreis der STG als Trainer/Betreuer oder sonstiger Scherge…Beispiele für solche Karrieren sollten dem Regatta interessierenten SR Leser geläufig sein…Aber nur die wenigen haben die Option nach dem olympischen zirkus sich weiterhin zu etablieren.

    Ich finde Deutschland und vorallem die STG deren Ziele ja die Förderung des Deutschen Segelsport ist, sollten froh sein, dass es solch (hoch)motivierte jungen Menschen geben, die es schaffen kurzfristig ihren geplatzen Traum doch noch zu verwirklichen. Egal ob das YAC einen Marketing Hintergrund hat oder nicht. Der deutsche Segelsport kann sich indirekt durch das Team “All-In” mit erhobenem Hauptes dort präsentieren.

    Ich jedenfalls drücke dem Team die Daumen das es weiterhin so gut funktioniert und es sein Bestes gibt.

  6. Thomas sagt:

    Ich kann mir vorstellen, dass sehr viele Segler den aktuellen AC sehr bescheiden finden. Zu weit ist die Veranstaltung von nachvollziehbarem Segelsport entfernt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich das Event wirklich so viel besser vermarkten lässt. Monohulls ähnlich RC44 oder TP52 wären für Viele die bessere Wahl gewesen. Wenn dann noch festgestellt wird, dass ein Team so überlegen ist, dann muss man den sportlichen Wert mehr als hinterfragen und hoffentlich ein neues Format finden!

    Davon ist trotzdem völlig unabhängig zu sehen, dass das Youth-Team vom STG einen super Job gemacht hat und es mehr als verdient haben, den Weg weiter zu gehen. Ob die nun glauben, beim AC dabei zu sein oder nicht, ob das eine Werbeveranstaltung von Red Bull ist oder ob sie eigentlich keine Chance haben….. Ist doch völlig egal! Das ist Sport auf hohem Niveau wo die Jungs sehr guten Leistungen abrufen konnten. Also was soll dann diese Grundsatzdiskussion an dieser Stelle? Der AC braucht eine neue Richtung, das ist klar! Aber die Jungs nun nicht weiter unterstützen….

    Ich drücke die Daumen, dass die ganz weit vorne landen!

  7. dubblebubble sagt:

    Natürlich segelt Herr Schümann nur ungesponsort. Sein Foto oben hat er nur für ein PR-Gag machen lassen.

  8. Jan Müller sagt:

    Eine Sache wird immer vergessen….

    AUDI und STG wollten mit den Jungs zum YAC. Da passte es noch in die Olympiavorbereitung und hatte keine Zeit gekostet.

    Desweiteren…
    die Chance mit einer möglichen Olympiamedaille Profisegler zu werden ist gegeben. Musst aber erstmal eine holen…
    die Chance sich beim YAC zu präsentieren und Profisegler zu werden ist ungleich größer.

    Vor allem Buhli und Erik rücken dieser Chance durch die Teilnahme viel näher als wenn sie nur zu Olympia fahren!

    • Heiko Kröger sagt:

      Die Profiszent tickt da aber ganz anders. Die bemerken den YAC gar nicht. Selbst mit Medaille ist es schon sehr schwer. Erst die Medaille, dann vielleicht Profi – wenn man das dann will.

  9. Mrsail sagt:

    Sie STG hat nur eine Mission , olympische Medaillen.

    Wenn es keine gibt wird sich niemand mit einem ” Aber wir haben vor 2 Jahren am YAC teilgenommen zufrieden geben.”

    Wenn es um Profis bei Bayern München ginge hätte auch niemand Verständnis, dass Sie in der Saison Vorbereitung kurz mal American Football spielen wollen, es wäre Ihnen sogar verboten.

    Man hätte einen Kompromiss finden müssen!
    Wer würde nicht gerne YAC segeln…..

  10. Heiko Kröger sagt:

    Jochen ist der einzige deutsche Segler, der olympische Medaillen und den America´s Cup gewonnen hat.
    Keiner kennt sich in beiden Bereichen besser aus als er und ich weiss aus eigener Erfahrung, dass eine Olympia-Kampagne kein Ponyhofbesuch ist. Zeit und Geld sind hier die limitierenden Faktoren (vorausgesetzt, dass das seglerische Potential reicht). Der Youth America´s Cup kostet Zeit und noch mehr Geld. Dazu kommt eine nicht wegzudiskutierende erhöhte Verletzungsgefahr. Im Laser wusste ich immer, wie ich mich beim Überschlag verhalten musste – oft genug erlebt, oft genug trainiert. Natürlich hätte ich auch verstärkt Lust auf so eine Veranstaltung aber wenn ich nach Rio will und Medaille gewinnen möchte, dann muss ich mir das eben verkneifen. Ein Ben Ainslie kann so etwas machen – er ist ein Vollprofi und hat genug Geld und Profierfahrung, um zweigleisig zu fahren. Bei ihm kam der AC (wie bei Jochen) auch erst nach den Medaillen an die Reihe.
    Das Argument, dass die Segler in Frisco AC-Luft schnuppern können ist in der Tat eine gute PR-Nummer von Red Bull. Die Segler sehen die echten AC-Bases und Teams nur von aussen und die AC 72 auf dem Wasser.
    Wenn der Cup Red Bull Cup hieße und in Oslo stattfinden würde und sechsstellige Summen als Antrittsgeld zu zahlen wären, würde keiner kommen.

    • Yuammy sagt:

      Wenn der YAC denn so falsch ist und einem Training für Olympia im weg ist, warum hat das STG denn dann überhaupt das Gänze begonnen?

      Mit Sinn und Verstand kann das ja nicht gewesen sein, wenn es denn jetzt so falsch ist.

      • JC sagt:

        Ich bin prinzipiell der Meinung das man auch in einer Olympiakampagne über den Tellerrand der eigenen Bootsklasse hinaus schauen sollte. Nathan Outteridge und Ben Ainslie dienen da als gutes Beispiel. Allerdings muss es in einem verhältnismäßigen Rahmen geschehen und bis dahin sind glaube ich alle einer Meinung.

        Das YAC Sichtungstrainung war dafür eine super Gelegenheit. Die nacholympische Saison spielt im Olympiazirkus nicht die entscheidende Rolle und die Jungs wurden von den Profis in das AC 45 segeln eingeführt. Doch ab jetzt sind sie organisatorisch und Now-how technisch völlig auf sich allein gestellt. Daher ist der Mehrwert das Projekt weiter zu erfolgen meiner Meinung nach zu gering, als dass er den nun anstehenden Trainings- und Organisationsaufwand aufwiegen würde.

        Andererseits verstehe ich auch die Jungs, dass sie das jetzt bis zum Ende durchziehen wollen. Phillip und Erik sind noch sehr Jung und haben schon Einzelerfolge erzielen können. Da kann man schon mal auf den Gedanken kommen, dass die Kampagne schon irgendwie laufen wird. Aber was zählt sind Medaillen und dafür braucht es sehr vile Fokusierung und Energie. Ich hoffe sie verpulvern das nicht.

    • Yuammy sagt:

      Zudem ist gerade von dir Heiko die Argumentation sehr widersprüchlich. Einerseits wird die Absage des YAC durch die STG damit begründet, dass es nicht genügend Trainingszeit auf denn AC45 gegeben hätte. Andererseits heißt es jetzt, dass der Zeitaufwand (trotz der nachträglich deutlich reduzierten Trainingszeit) zu hoch sei für die Segler um sich auf ihre Olympiakampagne vorzubereiten.

      Fassen wir also zusammen: als die STG noch begeistert war und es noch viele geplante Trainingstage mit den AC45 geben sollte, war diese Event den Olympiaplanungen nicht im Weg. Dann wurden die Trainingszeiten drastisch zusammen gekürzt. Und auf einmal ist der YAC vom zeitlichen Aufwand zu groß.

      Das passt doch alles nicht zusammen!

      Ich vermute dass die Entscheidung beim YAC mitzumachen ein Schnellschuss von wenigen Leuten in der Spitze des STG war und das die von Kritikern innerhalb der STG eingefangen wurden. Da man aber ja schon gemeldet hatte musste eine Exitstrategie her. Leider wurde die halsüberkopf gewählt (wahrscheinlich genauso unbedacht wie die ursprüngliche Teilnahme). Fazit: ein PR-Fiasko! Unglaublich, wenn man bedenkt dass die führenden Köpfe der STG aus der PR-Brache kommen.

  11. Alex sagt:

    Manches ist sicher richtig, aber mir schwebt da noch zu viel vom Schleier der Verbitterung drüber.

    Herr Schümann, welche Sportveranstaltung kann noch ohne Sponsoren stattfinden?
    Sponsoring ist immer PR sonst wäre es eine Spende.

    @Marc, das sehe ich nicht so.
    Das Training hat schon damit begonnen, diese Kampagne aus eigener Kraft zu stemmen.
    Wer als Gruppe antritt und in so kurzer Zeit so viel erreicht, wird als echtes Team daraus hervorgehen. Diesen gewaltigen Vorteil kann man sich mit Training nicht erreichen und Geld nicht kaufen.
    Und wie die Vergangenheit schon gezeigt hat, Match Race Erfahrung kann nicht schaden, weil sie neue Möglichkeiten von Angriff und Verteidigung lehrt.

  12. Fastnetwinner sagt:

    Die wichtigen Fragen sind immer viel tiefer im Hintergrund. Und wer diese Fragen nicht kennt, der kann sie auch nicht beantworten. Jochen, die Frage in diesem Fall ist doch, wo die Helden geboren werden. Ein paar Beispiele: Du selbst 1976 warst Held, John Bertrand 1982, Dennis Conner 1987, Mich Desj, Francois Gabart, Dr.Hunger, Class Lehmann 2013. Und natürlich Ben Ainsle. Ich kann mir kaum Vorstellen, das irgendein Mitfahrer beim diesmalige AC echten Heldenstatus erreichen wird. Da guckt man eher betreten weg und hofft auf bessere Zeiten. Anders ist es jedoch bei den Jungs, die jetzt zum Jugend-AC fahren. Die stemmen gegen die Offiziellen eine “Jetzt-Erst-recht-Kampagne”, opfern ihr erspartes und begeistern die SR-Community. Das hat bei mir mehr Ansehen als jeder andere, der bei echten Cup mitfährt. Reicht vielleicht nicht ganz zum Held nach obiger Aufzählung, ist aber soviel Wert, das selbst Du, Jochen, darin einen Mehrwert sehen könntest.

  13. Marc sagt:

    Einziger Punkt wo er Recht hat, ist der Trainingszeitverlust. Wobei so eine Erfahrung auf einem AC45 auch für das eigene Bootsgefühl helfen kann.
    Ansonsten hört sich das eher wie ein Kind an, dem die Schüppe im Sandkasten geklaut wurde: Menno ich darf nicht mitspielen. Ist doch klar das er die alten ACs wieder haben will. Nur da könnte er in seinem Alter noch irgendwo Geld verdienen und den Taktiler oder Steuermann machen.

    Und mit nen überlegenen 100 Fuss Maxi irgendwo als First Shop Home ankommen und nach berechneter Zeit vllt 1. sein, hat auch keinen besonderen sportlichen Wert.

  14. Stephan Lange sagt:

    Was ist schlecht an der Veranstaltung gesponsort von RedBull? Warum ist das ein PR-Gag auf Kosten der teilnehmenden Segler? “PR-Pannen des Cups sollen bedeckt werden”??? Wodurch? Durch Einbeziehung junger Teams? Hier engagiert sich ein Sponsor wie sonst Audi, BMW, SAP, gazprom. Ein abgebrochenes Engagement von STG wird von den qualifizierten Seglern fortgeführt. “Amateure” (aus monetärer Sicht) machen einen Ausflug (Urlaub vom STG) und sammeln neue Erfahrungen. Glückwunsch an das Team, das die finanziellen Mittel in kürzester Zeit aufgebracht hat. Viel Erfolg. Und trinkt nicht so viel RedBull das gibt bestimmt Ärger zuhause. Immer eine Kufe hoch ;-))

    • Yuammy sagt:

      An einer von RedBull gesponserten PR-Veranstaltung ist genauso wenig schlecht, wie daran allein auf weiter See mit einem durch russisches Gas-Geld gesponserten Maxi dahin zu cruisen. Daran lässt sich im Grunde kein sportlicher Wert ableiten.

      Die Jungs werden sich in SF mit Topleuten in ihrer Altersstufe messen, das dann auch noch auf extrem anspruchsvollen Yachten. Wenn da kein sportlicher Wert drin ist, worin dann? Jeder von den Jungs wird da sehr viel Erfahrung für sich ziehen. Und allein die Erfahrung, das spontan und allein als Team gewuppt zu haben, ohne einen dicken Verband oder Yachtclub im Rücken, kann das sportliche Ego eines 20 Jährigen nur stärken.

  15. Yuammy sagt:

    Natürlich war er dagegen, er ist ja auch nicht dabei 😉

    Aber Recht hat der Mann:

    “Segeln bleibt immer Segeln. Richtig gute Segler beherrschen beide Schiffstypen.”

    “Ich würde auf ein solches Boot weder von meinem Alter noch von meinen seglerischen Kompetenzen gehören.”

    …dazu muss man dann eigentlich nichts mehr hinzufügen!

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