America’s Cup: Zur deutschen Absage beim Youth America’s Cup
Lebensgefahr?
von
Carsten Kemmling
Das deutsche Team hat sich beim Red Bull Youth America’s Cup abgemeldet wegen des Todesfalls von Andrew Simpson. Aber die kleineren AC45 sind kaum mit den AC72 Monstern zu vergleichen.
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wie wir sehen hat man bei den älteren Cuppern vor einem Crash noch genügend Zeit sich eine Zigarette anzuzünden und sich in Sicherheit zu bringen.
Bei den AC 72 und AC45 fehlt diese Zeit, da alles in Bruchteilen von Sekunden abläuft-
Super-Spät-Segler
sagt:
Du tust ja gerade so, als wären die AC45 zehn mal so schnell als Monos!
In Wirklichkeit ist es wohl eher der Faktor ZWEI.
Und ja, da kann man sich halt keine Zigarette mehr anzünden, sondern sich nur
noch in Sicherheit bringen. Ein bißchen sportlich darf es bei einer Wettfahrt
doch wohl schon zugehen, oder?
Stefan
sagt:
…dann such dir mal die Crashes bei youtube zusammen, die es von den AC45 dokumentiert gibt. Die sind alle im selben speedmodus wie bei dem IACC, denn an den Tonnen oder vor dem Start sind die Kats genauso langsam. Und auf freier Bahn (wo es den speed gibt) crasht man eben extrem selten, erstrecht nicht im match race.
Ob das Segeln der AC 45 gefährlich sein kann oder nicht, hat etwas mit der kinetischen Energie bei 20 Knoten, und den Abmessungen der Boote zu tun. Mit meiner Person hat es dagegen absolut nichts zu tun.
Super-Spät-Segler
sagt:
Aber Deine Einschätzung von „Gefahr“ hat sehr wohl was mit Deiner Erfahrung zu tun!
Die 20 Knoten sind auf ’nem 18-Fuß Kat, erst recht Tornado oder auch nem‘ Skiff auch zu erreichen. Und z.B. eine Swan 60 hat bei nur 8 Knoten schon mehr mehr als die doppelte kinetische Energie wie ein AC45 bei 20 Knoten!
Auf einem Fahrrad sind 38 km/h übrigens auch nichts besonderes. Nur wenn man damit hinfällt, landet man meist nicht im Wasser!
Sorry, ein AC 45 wiegt incl. Mannschaft ca. 2 Tonnen und ist damit ca. 10 mal so schwer wie ein kl. Rennkatamatran. Dementsprechend grössser sind die Folgen (Schäden) eines Zusammenstosses.
Im übrigen muss ich nicht selbst einen F1 Rennwagen gefahren haben, um dessen Gefährlichkeit beurteilen zu können.
Zur Beurteilung reichen die Geschwindigkeit und die Fotos und Videos der verunglückten Autos. Gliches gilt für Katamarane.
stefan
sagt:
…nur sind im Unterschied zu klassischen Rennkatamaranen, beim YAC nur zwei Boote auf dem Wasser. Und die ACWS hat ja gezeigt, dass auf freier Bahn es nur sehr selten passiert, das sich zwei dieser Geschosse auf Gegenkurs begegnen. Und bei den Manövern an den Tonnen sind die Boot auch bei viel Wind recht langsam.
….der Vergleich mit anderen Booten die in großen Feldern gesegelt werden macht also wenig Sinn.
Habe das exakt so verstanden, Pete. Völliges Informationschaos.
Pete
sagt:
Gerade in der Pressekonferenz in San Francisco:
‚The german FEDERATION (!) withdrew their support of the german team, but the sailors as a team are still registered for the event‘
Interessant dass bei den Veranstaltern der Eindruck entstand es sei der Deutsche Segler Verband der die Segler ausgewählt und gemeldet hat sowie das ganze finanziert hat.
Im Unterton von Tom Ehmann schwang da irgendwie mit, dass die sich noch mit dem Thema auseinandersetzten wollen und sich mit den Seglern in Verbindung setzten wollen, aber das kann ich natürlich auch falsch interpretiert haben, zumal Tom ja alles immer sehr unverbindlich meint, selbst wenn es verbindlich klingt.
Martin B.
sagt:
Oli Schwall hat nun erklärt es wären die wenigen Segeltage. Meine Meinung: Beim Einstieg waren es noch weniger, nämlich Null!
Ich verstehe, wenn man aus Chancenlosigkeit an einen Rückzieher denkt. Ich würde es nicht machen, denn die Jungs können dabei viel lernen und es wäre der Einstieg Deutscher Kadersegler in das Wissen dieses Sports. Und vor allem: Nur weil man nicht von Haus aus die besten Chancen hat, aufzuhören fände ich für mich unsportlich. Vielleicht sieht man das in höheren Sphären anders?
Oder ist es doch der tödliche Unfall? Der ändert aber nichts an dem Risiko, sondern nach wie vor nur die Panik bei Personen, die vorher keine Risikoabschätzung getätigt haben. Sind unsere Segler eigentlich 18? Segeln sie unter Zwang den 45er? Haben sie auf strukturelle Probleme oder auf Unzulänglichkeiten hingeweisen? Wenn nicht, hat kein anderer eine Vernatwortung für sie – zumindest nicht ohne sie!
Was war es denn nun? Der Öffentlichkeit wurde ja Zweiter Grund unterbreitet.
Und was mich ärgert: Wir werden nie wieder einsteigen können, denn mehr Ahnung kann ja nicht vom Himmel fallen. Da muss man schon segeln dafür. Und das kann man jetzt nicht mehr, weil ja als „zu gefährlich“ definiert.
Friedrich
sagt:
Carsten, ich stimme Dir völlig zu. Traurig für den Segelsport in Deutschland, rückwärtsgewandt und schlicht falsch. Auch ich hätte spontan wohl eher zu viel Schiss, um auf so einen 45er zu steigen, jedenfalls bei Wind. Aber das ist völlig irrelevant. Denn jeder Segler entscheidet selbst, ob er das will. Und das Gerede von der „Verantwortung“ des STG ist nicht die entscheidende Frage. Sebastian Vettel hat auch selbst entschieden, dass er sein Leben für unsere Unterhaltung und den größten Kick, den er sich wünschen kann, riskiert. Verantwortung seines Teams hin oder her. Der Unfall von Artemis ist furchtbar und der tod eines Seglers kein Kolateralschaden (ekliges Wort). Ob bei den AC 72 alles im Griff ist, darf man mit Fug und Recht bezweifeln, wenn die Dinger in der Luft zerbröseln. Und ob man die jemals beherrschen kann, sei dahin gestellt. Dinosaurier sterben aus.
Die 45er und die Extremes haben sich durchaus bewährt. Ein Jammer, wenn die junge Segelelite davon und dieser Art zu segeln bewusst fern gehalten wird. Und nicht nur ein Jammer, sondern schlimm für unsere Segelnation. War etwa das deutsche Extreme Team grob fahrlässig, als es ein Jahr lang da mitgemacht hat? Die die als Zuschauer hinten drauf mitgefahren sind selbstmordgefährdet?
Festzuhalten ist, dass die den deutschen Segelsport bestimmende Riege von Funktionären und grauen Eminenzen eine Riege alter Männer ist. Viele – nicht alle – gestrig, die auch Leute wie Jörg Riechers und alle anderen Einhandsegler für Verrückte halten, die die „Seemannschaft“ mit Füßen treten. Was denken die wohl über Flügelkats…? Es ist schlecht, weil es anders ist, als die teakhölzerne, bronzene angebliche Segelherrlichkeit der Vergangenheit. Sie vergessen, dass auch damals Fehler gemacht wurden, die Menschenleben gekostet haben.
Lasst die Heutigen heutige Entscheidungen treffen!
SR-Fan
sagt:
Ohje – was ist das denn hier für ein Gemetzel? Wahrscheinlcih schreibt mal jemand ne Doktorarbeit über den Tonfall und die Entwicklung von Beiträgen in Foren bei strittigen Themen – vielleicht auch im Hinblick auf die „Anonymität“ im Internet …
Ich finde es zunächst mal sehr positiv, dass sich ein Oliver Schwall (ich gehe davon aus, er ist „echt“) zu dem Thema hier im Forum meldet und (in Teilen) Stellung bezieht. Vielleicht etwas spät und vielleicht auch etwas spärlich aber es wäre eine sehr gute Basis um das Thema zu diskutieren. Ihn dann gleich niederzuschreien und damit „zu verschrecken“ ist dieser Seite nicht würdig und zeugt von einem besch… Stil! So eine öffentliche Diskussion würde die Entscheidung (wahrscheinlich) nachvollziehbarer machen. Aber auch die STG, die bisher ja eher durch Jubel-PR auf sich aufmerksam machte, könnte davon zukünftig profitieren. Letztlich also ne WinWin-Situation.
Mich würde z.B. interessieren, warum Carsten – der ja offenbar in die Entscheidung eingebunden war – sich dort zumindest nicht enthält, auf SR jedoch die Entscheidung in Frage stellt?
VG
Carsten Kemmling
sagt:
richtig ist, dass ich ein beratendes ehrenamt für die kommunikation beim nrv bekleide, falsch, dass ich in die entscheidung eingebunden war.
das ist aber auch unwichtig. mein hauptanliegen ist SR, und da hielt ich es für wichtig, bei diesem thema farbe zu bekennen. ohne frage hat die nrv verbindung eine stellungnahme in diesem fall schwieriger gemacht, aber ich habe mich dennoch dafür entschieden. so verstehe ich eben SR.
im übrigen sollte es erlaubt sein neben den vielen gensauso ehrlich gemeinten jubelarien, die bei SR zum STG thema verbreitet wurden auch einmal kritische töne anzumerken.
nach wir vor sehe ich im allgemeinen die STG verdienste sehr positiv. nie war die nationalmannschaft professioneller und schlagkräftiger organisiert. und besonders auf die segel-bundesliga freue ich mich sehr.
dennoch halte ich nach wie vor die absage des youth america’s cup für einen großen fehler und ärgere mich für die segler. ich kann aber genauso verstehen, wenn das jemand anders sieht.
Christian
sagt:
Carsten, von Verständnis für andere Sichtweisen ist in deinem Kommentar aber nix zu merken. Das war ein ziemlich grobes Stück Stimmungsmache. Ein entsprechend unschöner Shitstorm folgte prompt auf dem Fuße.
Bin wahrlich kein großer Freund des STG, aber dieser Kommentar ist ein echter Bärendienst gewesen – übrigens auch gegenüber Debatte über mehr Sicherheit im Segelsport, die angesichts wiederholter Unfälle immer wieder notwendig ist. Ein bisschen mehr Hintergrundrecherche und Interviews mit wichtigen Protagonisten wären seriöser gewesen. Ihr könnt das doch eigentlich, warum dann nicht bei einem so heiklen Thema?
sports78
sagt:
ach christian,
da steht doch deutlich kommentar drüber. das heißt „farbe bekennen“,
und spiegelt nun mal die meinung des autors wieder. sonst wäre es
kein kommentar.
mangelnde seriosität ist das nicht. das wäre es, wenn der kommentar als
Bericht getarnt worden wäre und dann nur eine Meinung beinhaltet hätte…Hintergrundberichte und Interviews
sind ein anderes genre und ebenfalls auf sr zu finden.
Christian
sagt:
Sports78, gegen Farbe bekennen hab ich gar nichts, und Carsten soll seine Meinung so gar unbedingt kund tun – ob man sie nun teilt oder nicht.
Mir ging es um die Art und Weise seiner Kommentierung, die ich schwache finde angesichts des sonstigen hohen Standards bei Segelreporter.
Was soll es zum Beispiel, die STG-Entscheidung mit folgenden hanebüchenen Vergleichen lächerlich zu machen?: „Müssten Conger Segler ihre Deutsche Meisterschaft absagen nach einem Unfall bei einer 49ern Regatta? Sollte man sich nicht mehr in ein Auto setzen, weil sich ein Formel 1 Bolide überschlagen hat?“ Das schielt auf den billigen Meinungsmach-Effekt, ist aber inhaltlich substanzlose Polemik.
Weiteres Beispiel: „Mitch Booth hatte zuletzt in Neapel gezeigt, dass er auch mit seiner “Segelschule” vom China Team keine Todesangst auf AC45 haben musste.“ Niemand hat je behauptet, dass man auf einem AC45 Todesangst haben muss. Das ist eine unnötig aufgebauschte Sensations-Sprache an dieser Stelle, ebeso bei der Überschrift „Lebensgefahr?“. Es ging um eine Riskoabwägung des STG, die man nicht teilen muss, die aber nicht von Todesgefahr und ähnlichem sprach. Man sollte denen nicht unterstellen, was sie nie gesagt haben.
Nächstes Beispiel: „Dass die deutschen Junioren sicher mit dem Katamaran umgehen können, zeigten sie bei der Qualifikation in San Francisco, wo durchaus auch bei viel Wind gesegelt wurde. “ Angesichts der sehr wenigen Wassertage des deutschen Teams ist diese Aussage zumindest gewagt. Klar können die Jungs super segeln, das stellt niemand in Abrede. Aber ob sie eine extremes Gerät wie einen AC45 unter allen Bedingungen sicher beherrschen, auch und gerade im Race Modus, ist keineswegs ausgemacht, auch wenn man es flott daherbehauptet. Da sind die Segler selber vermutlich wesentlich bescheidener in ihrer Selbsteinschätzung.
Nächstes Beispiel: Der folgende Absatz beruht ausschließlich auf Vermutungen und Spekulationen, wie schon rein sprachlich deutlich wird: „Vor diesem Hintergrund scheint die Absage ein unüberlegter Schnellschuss zu sein. Finanzielle Hintergründe sollen allerdings nach offizieller Aussage nicht dahinter stecken. Aber die Kosten für Leihgebühren und Deposit werden immerhin noch auf 90.000 Euro geschätzt. Ein Sponsor wurde offenbar noch nicht verpflichtet.“ Eine einfache Nachfrage beim STG hätte dem Informationsmangel abgeholfen und den Kommentar besser fundiert.
Richtig gut finde ich hingegen diese Stelle hier: „Vielleicht sollte man sich zusammensetzen und den Seglern ermöglichen, ihr eigenes Projekt durchzuziehen.“ Mehr Mitbestimmung für die aktiven Segler – darauf können wir uns in jedem Fall einigen.
Walfrikassee
sagt:
Naja von einem Shitstorm kann man da nicht wirklich reden…
Ein paar Artikel wurden von ca. 10 – 15 Protagonisten mit mehr oder weniger qualifizierten Kommentaren umrandet…
Da kann man sicher max. von der Meinung einiger Individuen reden sprich das ganze kann auch geflegt ignoriert werden!
dubblebubble
sagt:
Hast völlig recht Carsten. Die Absage ist eine krasse Fehlentscheidung.
Mrsail
sagt:
ihr Witzbolde.
was ist das hier? die scheiß piraten partei ? ist das euer verständnis von demokratie?
alle die hier bashen, stg übernimmt verantwortung, das hat nicht mit german angst zu tun, ihr hier alle schreibt etwas runter was es so nicht verdient hat.
Ok man könnte von ex werbern etwas mehr weitblick was die kommunikation angeht erwarten.
was fällt euch eigentlich ein „prove it“ (mit einem o du honk, u ja ich schreibe alles klein) zu fordern , kein mensch ist dem haufen von armchair sailors hier irgendeine antwort schuldig!
die einzigen vor welchen sich die stg rechtfertigen muss sind die Sponsoren , der NRV + andere Yachtclubs sowie dem team. ich hoffe das nicht ernsthaft ein deutscher segler aus der bild vom ende erfahren hat, wenn ja ist auch nicht schade drum…….
Super-Spät-Segler
sagt:
Lieber Mr. Sail,
mal den Mund nicht gleich so vollnehmen mit Fäkalwörtern. Das hinterläßt bei Dir ’nen schlechten Geschmack und bei den anderen ganz sicher keinen Respekt vor Dir!
Ist die Beschimpfung (politisch) andersdenkender Dein Verständnis von Demokratie?
Wofür übernimmt STG Verantwortung?
– Für die Gesundheit und das Leben der Segler.
Wie hat sich das Risiko für die Gesundheit und das Leben der Segler durch diesen schlimmen Unfall in einer anderen Bootsklasse geändert?
Gar nicht. Genau.
Was also rechtfertigt diesen Schnellschuß außer „German Angst“?
Nix!
Zum Thema „armchair sailors“: Ich segle selber (wie sicher die meisten anderen Kommentatoren)!
Leider schafft meine Mühle nur bis ca 20 kts, aber sooo viel schneller sind die 45 ja nun auch nicht.
Und trotz des Unfalles werde ich weiter segeln. Auch mit meiner Freundin. Es hat sich nämlich an
unserem Risiko absolut nichts geändert!
Segelass
sagt:
Schwall denies allegations that the true reason for Sailing Team Germany’s withdrawal is not a moral concern, but a shortage of funds. “That’s absolute nonsense. The whole campaign was clearly and completely funded,” he said. “Accusations of this kind are inappropriate and without merit.”
Wenn ja, dann 100% verständlich, dass sich das STG (so) zurück zieht. Wenn nein, dann müsste man wohl zurück treten.
jorgo
sagt:
Es gibt wohl leider nicht nur die sog. „German Angst“ …. es gibt wohl auch die „German Meckermenthalität“.
Dieses Pendel schlägt erfahrungsgemäß in alle Richtungen.
Hätte STG jetzt keine Konsequenzen gezogen, wäre der Shitstorm möglicherweise aus einer anderen Richtung aufgezogen…… .Es macht wahrscheinlich manchmal wenig Spaß hier Verantwortung zu übernehmen.
Die Frage ist doch auch:
Für welcher Leute Interessen hält wer seinen Kopf hin?
AC , die Megashow der Superreichen ….. was hat das eigentlich mit STG, mit international und olympisch- orientierten Segelathleten zu tun? Wer bestimmt da die Regeln? Was ist daran überhaupt in irgendeiner Form demokratisch und nachvollziehbar? Könnte da letztlich ein verantwortlicher Skipper bei der Veranstaltung an Land bleiben oder Aufgeben, so wie es bei jeder normalen Regatta der Fall ist wenn er für seine Crew die Sicherheit nicht mehr garantieren kann?
The Show must go on….. . Tatsächlich?
Heiko Kröger
sagt:
Ein AC45 ist definitiv kein Spiel- und Spassgerät. Genauso wenig, wie ein 49er oder Nacra bei 25 Knoten Wind. Wo ist der Unterschied? Kein vernünftiger Segler würde mit wenigen Trainingseinheiten mit dem 49er oder Nacra bei viel Wind zur See fahren! Es wäre zu gefährlich – ganz einfach. Ein AC 45 ist mit Sicherheit mit einem ähnlichen Gefährdungspotental, wie ein 49er segelbar wenn man über 200 Wassertage oder mehr auf ihm absolvieren würde. So machen es nämlich die 49er-Piloten, die zur Weltspitze gehören.
Die Reduzierung der Trainingseinheiten durch das AC-Management allein ist schon Grund genug. das Projekt zu beenden. Der Todesfall kommt nun noch dazu.
Welche Entscheidung nun die richtige gewesen wäre, würde man am Ende des Cups definitiv wissen – aber was wäre, wenn man durch Verletzungen der Segler die bessere Entscheidung gewesen wäre, dass man besser nicht gestartet wäre? Dann ist es doch besser die schwere Entscheidung zugunsten der Sicherheit zu treffen!
Segler
sagt:
Aus fast allen größeren Katastrophen im Offshore segeln hat man gelernt, bzw. die Regeln wurden starkt geändert. (z.B. fastnet 79; Sydney-Hobart 98; etc)
Mal gucken ob beim Cup auch dazu gelernt wird.
Die STG Entscheidung kann man nicht kritisieren, finde ich.
79 Antworten zu „America’s Cup: Zur deutschen Absage beim Youth America’s Cup“
sagt:
Danke Stefan,
wie wir sehen hat man bei den älteren Cuppern vor einem Crash noch genügend Zeit sich eine Zigarette anzuzünden und sich in Sicherheit zu bringen.
Bei den AC 72 und AC45 fehlt diese Zeit, da alles in Bruchteilen von Sekunden abläuft-
sagt:
Du tust ja gerade so, als wären die AC45 zehn mal so schnell als Monos!
In Wirklichkeit ist es wohl eher der Faktor ZWEI.
Und ja, da kann man sich halt keine Zigarette mehr anzünden, sondern sich nur
noch in Sicherheit bringen. Ein bißchen sportlich darf es bei einer Wettfahrt
doch wohl schon zugehen, oder?
sagt:
…dann such dir mal die Crashes bei youtube zusammen, die es von den AC45 dokumentiert gibt. Die sind alle im selben speedmodus wie bei dem IACC, denn an den Tonnen oder vor dem Start sind die Kats genauso langsam. Und auf freier Bahn (wo es den speed gibt) crasht man eben extrem selten, erstrecht nicht im match race.
sagt:
Lebensgefahr ?
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=j3Nfjy3yQYs&w=560&h=315%5D
sagt:
Uwe, bist Du noch nie auf einem sportlich gesegelten Rennkatamaran (mit-)gesegelt?
sagt:
Ob das Segeln der AC 45 gefährlich sein kann oder nicht, hat etwas mit der kinetischen Energie bei 20 Knoten, und den Abmessungen der Boote zu tun. Mit meiner Person hat es dagegen absolut nichts zu tun.
sagt:
Aber Deine Einschätzung von „Gefahr“ hat sehr wohl was mit Deiner Erfahrung zu tun!
Die 20 Knoten sind auf ’nem 18-Fuß Kat, erst recht Tornado oder auch nem‘ Skiff auch zu erreichen. Und z.B. eine Swan 60 hat bei nur 8 Knoten schon mehr mehr als die doppelte kinetische Energie wie ein AC45 bei 20 Knoten!
Auf einem Fahrrad sind 38 km/h übrigens auch nichts besonderes. Nur wenn man damit hinfällt, landet man meist nicht im Wasser!
sagt:
Sorry, ein AC 45 wiegt incl. Mannschaft ca. 2 Tonnen und ist damit ca. 10 mal so schwer wie ein kl. Rennkatamatran. Dementsprechend grössser sind die Folgen (Schäden) eines Zusammenstosses.
Im übrigen muss ich nicht selbst einen F1 Rennwagen gefahren haben, um dessen Gefährlichkeit beurteilen zu können.
Zur Beurteilung reichen die Geschwindigkeit und die Fotos und Videos der verunglückten Autos. Gliches gilt für Katamarane.
sagt:
…nur sind im Unterschied zu klassischen Rennkatamaranen, beim YAC nur zwei Boote auf dem Wasser. Und die ACWS hat ja gezeigt, dass auf freier Bahn es nur sehr selten passiert, das sich zwei dieser Geschosse auf Gegenkurs begegnen. Und bei den Manövern an den Tonnen sind die Boot auch bei viel Wind recht langsam.
….der Vergleich mit anderen Booten die in großen Feldern gesegelt werden macht also wenig Sinn.
sagt:
Lebensgefahr?
http://www.youtube.com/watch?v=k0zA-xHJdgU
sagt:
Das amerikanische Youth-Team ist letzte Woche übrigens mit einem AC45 gekentert:
http://www.nbcbayarea.com/news/local/Americas-Cup-Youth-Racing-Boat-Capsizes-206345341.html
Machen aber trotzdem weiter:
http://www.nbcbayarea.com/news/local/Youth-Sailors-Say-Americas-Cup-Must-Go-On-207355101.html
sagt:
Habe das exakt so verstanden, Pete. Völliges Informationschaos.
sagt:
Gerade in der Pressekonferenz in San Francisco:
‚The german FEDERATION (!) withdrew their support of the german team, but the sailors as a team are still registered for the event‘
Interessant dass bei den Veranstaltern der Eindruck entstand es sei der Deutsche Segler Verband der die Segler ausgewählt und gemeldet hat sowie das ganze finanziert hat.
Im Unterton von Tom Ehmann schwang da irgendwie mit, dass die sich noch mit dem Thema auseinandersetzten wollen und sich mit den Seglern in Verbindung setzten wollen, aber das kann ich natürlich auch falsch interpretiert haben, zumal Tom ja alles immer sehr unverbindlich meint, selbst wenn es verbindlich klingt.
sagt:
Oli Schwall hat nun erklärt es wären die wenigen Segeltage. Meine Meinung: Beim Einstieg waren es noch weniger, nämlich Null!
Ich verstehe, wenn man aus Chancenlosigkeit an einen Rückzieher denkt. Ich würde es nicht machen, denn die Jungs können dabei viel lernen und es wäre der Einstieg Deutscher Kadersegler in das Wissen dieses Sports. Und vor allem: Nur weil man nicht von Haus aus die besten Chancen hat, aufzuhören fände ich für mich unsportlich. Vielleicht sieht man das in höheren Sphären anders?
Oder ist es doch der tödliche Unfall? Der ändert aber nichts an dem Risiko, sondern nach wie vor nur die Panik bei Personen, die vorher keine Risikoabschätzung getätigt haben. Sind unsere Segler eigentlich 18? Segeln sie unter Zwang den 45er? Haben sie auf strukturelle Probleme oder auf Unzulänglichkeiten hingeweisen? Wenn nicht, hat kein anderer eine Vernatwortung für sie – zumindest nicht ohne sie!
Was war es denn nun? Der Öffentlichkeit wurde ja Zweiter Grund unterbreitet.
Und was mich ärgert: Wir werden nie wieder einsteigen können, denn mehr Ahnung kann ja nicht vom Himmel fallen. Da muss man schon segeln dafür. Und das kann man jetzt nicht mehr, weil ja als „zu gefährlich“ definiert.
sagt:
Carsten, ich stimme Dir völlig zu. Traurig für den Segelsport in Deutschland, rückwärtsgewandt und schlicht falsch. Auch ich hätte spontan wohl eher zu viel Schiss, um auf so einen 45er zu steigen, jedenfalls bei Wind. Aber das ist völlig irrelevant. Denn jeder Segler entscheidet selbst, ob er das will. Und das Gerede von der „Verantwortung“ des STG ist nicht die entscheidende Frage. Sebastian Vettel hat auch selbst entschieden, dass er sein Leben für unsere Unterhaltung und den größten Kick, den er sich wünschen kann, riskiert. Verantwortung seines Teams hin oder her. Der Unfall von Artemis ist furchtbar und der tod eines Seglers kein Kolateralschaden (ekliges Wort). Ob bei den AC 72 alles im Griff ist, darf man mit Fug und Recht bezweifeln, wenn die Dinger in der Luft zerbröseln. Und ob man die jemals beherrschen kann, sei dahin gestellt. Dinosaurier sterben aus.
Die 45er und die Extremes haben sich durchaus bewährt. Ein Jammer, wenn die junge Segelelite davon und dieser Art zu segeln bewusst fern gehalten wird. Und nicht nur ein Jammer, sondern schlimm für unsere Segelnation. War etwa das deutsche Extreme Team grob fahrlässig, als es ein Jahr lang da mitgemacht hat? Die die als Zuschauer hinten drauf mitgefahren sind selbstmordgefährdet?
Festzuhalten ist, dass die den deutschen Segelsport bestimmende Riege von Funktionären und grauen Eminenzen eine Riege alter Männer ist. Viele – nicht alle – gestrig, die auch Leute wie Jörg Riechers und alle anderen Einhandsegler für Verrückte halten, die die „Seemannschaft“ mit Füßen treten. Was denken die wohl über Flügelkats…? Es ist schlecht, weil es anders ist, als die teakhölzerne, bronzene angebliche Segelherrlichkeit der Vergangenheit. Sie vergessen, dass auch damals Fehler gemacht wurden, die Menschenleben gekostet haben.
Lasst die Heutigen heutige Entscheidungen treffen!
sagt:
Ohje – was ist das denn hier für ein Gemetzel? Wahrscheinlcih schreibt mal jemand ne Doktorarbeit über den Tonfall und die Entwicklung von Beiträgen in Foren bei strittigen Themen – vielleicht auch im Hinblick auf die „Anonymität“ im Internet …
Ich finde es zunächst mal sehr positiv, dass sich ein Oliver Schwall (ich gehe davon aus, er ist „echt“) zu dem Thema hier im Forum meldet und (in Teilen) Stellung bezieht. Vielleicht etwas spät und vielleicht auch etwas spärlich aber es wäre eine sehr gute Basis um das Thema zu diskutieren. Ihn dann gleich niederzuschreien und damit „zu verschrecken“ ist dieser Seite nicht würdig und zeugt von einem besch… Stil! So eine öffentliche Diskussion würde die Entscheidung (wahrscheinlich) nachvollziehbarer machen. Aber auch die STG, die bisher ja eher durch Jubel-PR auf sich aufmerksam machte, könnte davon zukünftig profitieren. Letztlich also ne WinWin-Situation.
Mich würde z.B. interessieren, warum Carsten – der ja offenbar in die Entscheidung eingebunden war – sich dort zumindest nicht enthält, auf SR jedoch die Entscheidung in Frage stellt?
VG
sagt:
richtig ist, dass ich ein beratendes ehrenamt für die kommunikation beim nrv bekleide, falsch, dass ich in die entscheidung eingebunden war.
das ist aber auch unwichtig. mein hauptanliegen ist SR, und da hielt ich es für wichtig, bei diesem thema farbe zu bekennen. ohne frage hat die nrv verbindung eine stellungnahme in diesem fall schwieriger gemacht, aber ich habe mich dennoch dafür entschieden. so verstehe ich eben SR.
im übrigen sollte es erlaubt sein neben den vielen gensauso ehrlich gemeinten jubelarien, die bei SR zum STG thema verbreitet wurden auch einmal kritische töne anzumerken.
nach wir vor sehe ich im allgemeinen die STG verdienste sehr positiv. nie war die nationalmannschaft professioneller und schlagkräftiger organisiert. und besonders auf die segel-bundesliga freue ich mich sehr.
dennoch halte ich nach wie vor die absage des youth america’s cup für einen großen fehler und ärgere mich für die segler. ich kann aber genauso verstehen, wenn das jemand anders sieht.
sagt:
Carsten, von Verständnis für andere Sichtweisen ist in deinem Kommentar aber nix zu merken. Das war ein ziemlich grobes Stück Stimmungsmache. Ein entsprechend unschöner Shitstorm folgte prompt auf dem Fuße.
Bin wahrlich kein großer Freund des STG, aber dieser Kommentar ist ein echter Bärendienst gewesen – übrigens auch gegenüber Debatte über mehr Sicherheit im Segelsport, die angesichts wiederholter Unfälle immer wieder notwendig ist. Ein bisschen mehr Hintergrundrecherche und Interviews mit wichtigen Protagonisten wären seriöser gewesen. Ihr könnt das doch eigentlich, warum dann nicht bei einem so heiklen Thema?
sagt:
ach christian,
da steht doch deutlich kommentar drüber. das heißt „farbe bekennen“,
und spiegelt nun mal die meinung des autors wieder. sonst wäre es
kein kommentar.
mangelnde seriosität ist das nicht. das wäre es, wenn der kommentar als
Bericht getarnt worden wäre und dann nur eine Meinung beinhaltet hätte…Hintergrundberichte und Interviews
sind ein anderes genre und ebenfalls auf sr zu finden.
sagt:
Sports78, gegen Farbe bekennen hab ich gar nichts, und Carsten soll seine Meinung so gar unbedingt kund tun – ob man sie nun teilt oder nicht.
Mir ging es um die Art und Weise seiner Kommentierung, die ich schwache finde angesichts des sonstigen hohen Standards bei Segelreporter.
Was soll es zum Beispiel, die STG-Entscheidung mit folgenden hanebüchenen Vergleichen lächerlich zu machen?: „Müssten Conger Segler ihre Deutsche Meisterschaft absagen nach einem Unfall bei einer 49ern Regatta? Sollte man sich nicht mehr in ein Auto setzen, weil sich ein Formel 1 Bolide überschlagen hat?“ Das schielt auf den billigen Meinungsmach-Effekt, ist aber inhaltlich substanzlose Polemik.
Weiteres Beispiel: „Mitch Booth hatte zuletzt in Neapel gezeigt, dass er auch mit seiner “Segelschule” vom China Team keine Todesangst auf AC45 haben musste.“ Niemand hat je behauptet, dass man auf einem AC45 Todesangst haben muss. Das ist eine unnötig aufgebauschte Sensations-Sprache an dieser Stelle, ebeso bei der Überschrift „Lebensgefahr?“. Es ging um eine Riskoabwägung des STG, die man nicht teilen muss, die aber nicht von Todesgefahr und ähnlichem sprach. Man sollte denen nicht unterstellen, was sie nie gesagt haben.
Nächstes Beispiel: „Dass die deutschen Junioren sicher mit dem Katamaran umgehen können, zeigten sie bei der Qualifikation in San Francisco, wo durchaus auch bei viel Wind gesegelt wurde. “ Angesichts der sehr wenigen Wassertage des deutschen Teams ist diese Aussage zumindest gewagt. Klar können die Jungs super segeln, das stellt niemand in Abrede. Aber ob sie eine extremes Gerät wie einen AC45 unter allen Bedingungen sicher beherrschen, auch und gerade im Race Modus, ist keineswegs ausgemacht, auch wenn man es flott daherbehauptet. Da sind die Segler selber vermutlich wesentlich bescheidener in ihrer Selbsteinschätzung.
Nächstes Beispiel: Der folgende Absatz beruht ausschließlich auf Vermutungen und Spekulationen, wie schon rein sprachlich deutlich wird: „Vor diesem Hintergrund scheint die Absage ein unüberlegter Schnellschuss zu sein. Finanzielle Hintergründe sollen allerdings nach offizieller Aussage nicht dahinter stecken. Aber die Kosten für Leihgebühren und Deposit werden immerhin noch auf 90.000 Euro geschätzt. Ein Sponsor wurde offenbar noch nicht verpflichtet.“ Eine einfache Nachfrage beim STG hätte dem Informationsmangel abgeholfen und den Kommentar besser fundiert.
Richtig gut finde ich hingegen diese Stelle hier: „Vielleicht sollte man sich zusammensetzen und den Seglern ermöglichen, ihr eigenes Projekt durchzuziehen.“ Mehr Mitbestimmung für die aktiven Segler – darauf können wir uns in jedem Fall einigen.
sagt:
Naja von einem Shitstorm kann man da nicht wirklich reden…
Ein paar Artikel wurden von ca. 10 – 15 Protagonisten mit mehr oder weniger qualifizierten Kommentaren umrandet…
Da kann man sicher max. von der Meinung einiger Individuen reden sprich das ganze kann auch geflegt ignoriert werden!
sagt:
Hast völlig recht Carsten. Die Absage ist eine krasse Fehlentscheidung.
sagt:
ihr Witzbolde.
was ist das hier? die scheiß piraten partei ? ist das euer verständnis von demokratie?
alle die hier bashen, stg übernimmt verantwortung, das hat nicht mit german angst zu tun, ihr hier alle schreibt etwas runter was es so nicht verdient hat.
Ok man könnte von ex werbern etwas mehr weitblick was die kommunikation angeht erwarten.
was fällt euch eigentlich ein „prove it“ (mit einem o du honk, u ja ich schreibe alles klein) zu fordern , kein mensch ist dem haufen von armchair sailors hier irgendeine antwort schuldig!
die einzigen vor welchen sich die stg rechtfertigen muss sind die Sponsoren , der NRV + andere Yachtclubs sowie dem team. ich hoffe das nicht ernsthaft ein deutscher segler aus der bild vom ende erfahren hat, wenn ja ist auch nicht schade drum…….
sagt:
Lieber Mr. Sail,
mal den Mund nicht gleich so vollnehmen mit Fäkalwörtern. Das hinterläßt bei Dir ’nen schlechten Geschmack und bei den anderen ganz sicher keinen Respekt vor Dir!
Ist die Beschimpfung (politisch) andersdenkender Dein Verständnis von Demokratie?
Wofür übernimmt STG Verantwortung?
– Für die Gesundheit und das Leben der Segler.
Wie hat sich das Risiko für die Gesundheit und das Leben der Segler durch diesen schlimmen Unfall in einer anderen Bootsklasse geändert?
Gar nicht. Genau.
Was also rechtfertigt diesen Schnellschuß außer „German Angst“?
Nix!
Zum Thema „armchair sailors“: Ich segle selber (wie sicher die meisten anderen Kommentatoren)!
Leider schafft meine Mühle nur bis ca 20 kts, aber sooo viel schneller sind die 45 ja nun auch nicht.
Und trotz des Unfalles werde ich weiter segeln. Auch mit meiner Freundin. Es hat sich nämlich an
unserem Risiko absolut nichts geändert!
sagt:
Schwall denies allegations that the true reason for Sailing Team Germany’s withdrawal is not a moral concern, but a shortage of funds. “That’s absolute nonsense. The whole campaign was clearly and completely funded,” he said. “Accusations of this kind are inappropriate and without merit.”
http://www.tradeonlytoday.com/home/525056-german-team-withdraws-after-americas-cup-tragedy
Proove it!
Wenn ja, dann 100% verständlich, dass sich das STG (so) zurück zieht. Wenn nein, dann müsste man wohl zurück treten.
sagt:
Es gibt wohl leider nicht nur die sog. „German Angst“ …. es gibt wohl auch die „German Meckermenthalität“.
Dieses Pendel schlägt erfahrungsgemäß in alle Richtungen.
Hätte STG jetzt keine Konsequenzen gezogen, wäre der Shitstorm möglicherweise aus einer anderen Richtung aufgezogen…… .Es macht wahrscheinlich manchmal wenig Spaß hier Verantwortung zu übernehmen.
Die Frage ist doch auch:
Für welcher Leute Interessen hält wer seinen Kopf hin?
AC , die Megashow der Superreichen ….. was hat das eigentlich mit STG, mit international und olympisch- orientierten Segelathleten zu tun? Wer bestimmt da die Regeln? Was ist daran überhaupt in irgendeiner Form demokratisch und nachvollziehbar? Könnte da letztlich ein verantwortlicher Skipper bei der Veranstaltung an Land bleiben oder Aufgeben, so wie es bei jeder normalen Regatta der Fall ist wenn er für seine Crew die Sicherheit nicht mehr garantieren kann?
The Show must go on….. . Tatsächlich?
sagt:
Ein AC45 ist definitiv kein Spiel- und Spassgerät. Genauso wenig, wie ein 49er oder Nacra bei 25 Knoten Wind. Wo ist der Unterschied? Kein vernünftiger Segler würde mit wenigen Trainingseinheiten mit dem 49er oder Nacra bei viel Wind zur See fahren! Es wäre zu gefährlich – ganz einfach. Ein AC 45 ist mit Sicherheit mit einem ähnlichen Gefährdungspotental, wie ein 49er segelbar wenn man über 200 Wassertage oder mehr auf ihm absolvieren würde. So machen es nämlich die 49er-Piloten, die zur Weltspitze gehören.
Die Reduzierung der Trainingseinheiten durch das AC-Management allein ist schon Grund genug. das Projekt zu beenden. Der Todesfall kommt nun noch dazu.
Welche Entscheidung nun die richtige gewesen wäre, würde man am Ende des Cups definitiv wissen – aber was wäre, wenn man durch Verletzungen der Segler die bessere Entscheidung gewesen wäre, dass man besser nicht gestartet wäre? Dann ist es doch besser die schwere Entscheidung zugunsten der Sicherheit zu treffen!
sagt:
Aus fast allen größeren Katastrophen im Offshore segeln hat man gelernt, bzw. die Regeln wurden starkt geändert. (z.B. fastnet 79; Sydney-Hobart 98; etc)
Mal gucken ob beim Cup auch dazu gelernt wird.
Die STG Entscheidung kann man nicht kritisieren, finde ich.
sagt:
Eben … so sehe ich das auch!