America’s Cup: Team New Zealand rast am Rande eines Tornados mit 42,5 Knoten

Sturmfahrt bei 28 Knoten

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Während Auckland von einem Tornado heimgesucht wurde, der drei Menschenleben forderte, ging das Emirates Team New Zealand seelenruhig im Hauraki Golf segeln. Am 28. von 30 erlaubten Segeltagen puschte es seinen AC72 Katamaran noch einmal bis zum absoluten Limit.

Das Emirates Team New Zealand puscht die Limits und rast mit über 42 Knoten über den Hauraki Golf. © Chris Cameron/ETNZ

Das Emirates Team New Zealand puscht die Limits und rast mit über 42 Knoten über den Hauraki Golf. © Chris Cameron/ETNZ

An Land wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 60 Knoten gemessen, auf dem Wasser aber immerhin noch bis zu 28 Knoten. Das sind Windbedingungen, bei denen die Rennen 2007 die America’s Cup Rennen der alten Kiel-Cupper abgesagt worden wären.

Viele Zweifler trauten auch den großen AC72 Katamaranen nicht zu, dass sie solche Windstärken überstehen könnten. Und die Kenterung von Oracle Racing hatte diese These zusätzlich gestützt.

Dass nun die Kiwis immer offensiver demonstrieren, wie sie ihren Foiler auch bei Extrembedingungen, die auch in San Francisco erwartet werden, beherrschen, ist durchaus bemerkenswert.

Das Video zeigt zwar, dass es ein hartes Stück Arbeit ist. Einige Male kommt heftig Wasser über. Es muss kein gutes Gefühl sein, wenn die Rümpfe stoppen und oben ein 40 Meter Mast hebelt. Aber der Kat bleibt oben und er bringt den Ingenieuren an Land weitere wichtige Daten über die tatsächlich auftretenden Lastspitzen.

Nun sieht es immer noch etwas anders aus, wenn bei Starkwind ein Rennkurs bezwungen werden muss, und die Manöver exakt an den Bahnmarken erfolgen müssen, aber der Top Speed, der 42,5 Knoten betragen haben soll, ist durchaus beeindruckend.

Risiko in Kauf genommen

Die Kiwis haben aber offenbar das Risiko in Kauf genommen, dass sie möglicherweise ihren Kat zerlegen. Das wäre allerdings nicht so schlimm, da sie mit dieser Konstruktion ihr 30 Tage Trainingslimit nahezu ausgeschöpft haben. Danach wird der Kat wohl ausgemustert und das zweite noch im Bau befindliche Design kommt zum Einsatz.

Die Italiener dagegen, die ebenfalls am Tornado-Tag vor Auckland trainierten, dürften es wesentlich ruhiger angegangen sein. Aber immerhin, auch sie trauen sich schon nach relativ kurzer Zeit bei Extrembedingungen auf das Wasser.

Bei Artemis sieht es dagegen alles noch sehr viel vorsichtiger aus, was auch daran liegt, dass das schwedische Team sich offenbar noch nicht an die Hydrofoil-Technik heranwagt. Entweder glaubt CEO Paul Cayard, dass es auch ohne geht, oder die technische Entwicklungsabteilung ist noch nicht so weit, um den Artemis Kat auf Flügel zu stellen.

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

1 Kommentare zu „America’s Cup: Team New Zealand rast am Rande eines Tornados mit 42,5 Knoten“

  1. Heini sagt:

    Interessant, was der Grant Dalton da so erzählt.
    Welche Sprache ist das?
    Englisch?
    Ich habe kein einziges Wort verstanden.

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