America’s Cup-Vorregatta in Saudi Arabien: “Es gibt bessere Möglichkeiten” als Jeddah

Jetzt geht der America’s Cup doch nach Saudi-Arabien. Jeddah wird vom 30. November bis zum 3. Dezember Gastgeber der zweiten Vorregatta, die mit den AC40 Onedesigns bestritten wird. Zuvor hatte es große Bedenken gegeben.

Team New Zealand trainiert schon mit zwei AC40 für die America’s Cup Vorregatten. © Adam Mustill / America’s Cup

Als Grant Dalton eine neue Location für die Austragung des nächsten America’s Cups suchte, tauchte immer wieder der Name Jeddah in Saudi-Arabien auf. Das schien von Anfang an nur eine Luftnummer zu sein, um den Preis für die Austragungsrechte hochzutreiben, den schließlich Barcelona bezahlte. Und es wäre wohl ein politischer Tiefpunkt der America’s Cup Geschichte geworden, wenn allein das Geld entschieden hätte.

Kein Team schien begeistert über Saudi-Arabien als Segelrevier. Ben Ainslie äußerte sogar vor etwa einem Jahr ungewöhnlich offen in einem Interview mit der Times: „Es gibt bessere Möglichkeiten als den Cup nach Saudi-Arabien zu bringen. Jeddah bringt aus geopolitischer und sportpolitischer Sicht ernsthafte Probleme mit sich. Ich weiß nur, was ich in der Presse gelesen habe. Und vieles davon kann negativ und schädlich für das Image des Pokals sein.“ Aber natürlich hätten die Neuseeländer das Recht, den Pokal überall hin mitzunehmen.

Saudi-Arabien ist es schließlich nicht geworden, aber auf das Geld aus der Wüste will Dalton dann doch nicht verzichten. Die Neuseeländer haben bekannt gegeben, dass die zweite Vorregatta des America’s Cup dort ausgetragen wird.