America’s Cup: Wie der Schiedsrichter den Fast-Crash und haarscharfen Cross bewertet

„Hollywood“

Chief Umpire Richard Slater ist immer dann gefragt, wenn es um knappe, spannende Rennen geht. Er muss entscheiden, hat aber Hilfe von einer ausgeklügelten Software. Er erklärt die beiden strittigen Begegnungen vom Vortag.

Chief Umpire Richard Slater erklärt neben Wettfahrtleiter Iain Murray. © SegelReporter

„This is the umpires…“ Wenn die Stimme von Schiedsrichter Richard Slater in der Live-Übertragung ertönt, wird meist eine Strafe erteilt. Dabei bleibt er so ruhig und souverän, dass eigentlich keine Kritik möglich ist. Tatsächlich hat er sich mit seinem Know How und seiner freundlich, bestimmten Art eine Alleinstellung erarbeitet, die ihn als Idealbesetzung gelten lässt.

Slater hat zudem die Schiedsrichter-Software maßgeblich mitgestaltet, die nun schon seit einigen Jahren im America’s Cup und längst auch im SailGP eingesetzt wird. Während des aktuellen Louis Vuitton Cups stand Slater noch nicht so sehr im Mittelpunkt. Aber nach den beiden Aufregern am Sonntag ist seine Interpretation der Regeln wieder gefragt.

Beim Morgen-Briefing erklärt er neben Wettfahrtleiter Iain Murray, warum Alinghi Red Bull im Vorstart gegen INEOS Britannia nicht bestraft wurde, obwohl die Schweizer keine Vorfahrt hatten.

So interpretieren die Schiedsrichter Kollisionen auf dem Bildschirm. Die Berührung der digitalen roten Linie um das Boot herum (Keep clear border) gilt als Crash. Die blaue Linie (Platform border) gilt für Frühstarts und Boundarie-Berührungen

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