ARC: Mehr als tausend Segler aus 53 Nationen starten Atlantiküberquerung

Über den Teich

Einmal über den Atlantik: Viele Segler erfüllen sich diesen Traum im Rahmen der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) mit dem World Cruising Club. Am Sonntag traten die Teilnehmer der ARC 2019 bei einer NO-Brise von 10 bis 12 Knoten vor Las Palmas de Gran Canaria ihre Reise in die Karibik an. Die Regattagruppe wurde zunächst von zwei altbekannten Booten angeführt.

© WCC / James Mitchell

Dass bei der ARC die unterschiedlichsten Boote aufeinandertreffen, zeigte sich auch in diesem Jahr: Sportliche Racer, gemütliche 30-Füßer und beeindruckende Superyachten glitten am Sonntagmittag nacheinander über die Startlinie. Zwar ist die ARC eine Fahrtenseglerregatta, doch es gibt eine Start- und eine Ziellinie, und die Boote werden je nach Größe, Typ und Performance in Gruppen eingeteilt. 

Um 12:00 Uhr UTC fiel an Bord des spanischen Marineschiffs Meteor zunächst das Signal für die ARC-Mehrrumpfgruppen sowie die Segler der offenen Gruppe. Als erster Multihull segelte Pierre Caouette’s Outremer 5X über die eine Meile lange Startlinie und führte das Feld der 40 Katamarane und zwei nicht gewerteten Boote an.

Abschied in Las Palmas de Gran Canaria © WCC / James Mitchell

Die 26 Boote der Regattagruppe gingen kurz darauf an den Start. Sie wurden zunächst von Ross Applebey’s Oyster 48 Scarlet Oyster angeführt, gefolgt vom ebenfalls britischen Boot Rocket Dog. Beide sind regelmäßige ARC-Teilnehmer und segeln mit gemischter Crew und Profiskippern. Das dritte Boot am Start war das österreichische Volvo 65 Austrian Ocean Racing Project mit einer ehrgeizigen Crew aus jungen Seglern, die hoffen, als erstes österreichisches Team der Geschichte am Volvo Ocean Race 2021/22 teilzunehmen.

Das optische Highlight erwartete die zahlreichen Zuschauer an Land aber erst zum Schluss: Um 12:30 Uhr traten schließlich über 120 Yachten in der Fahrtenseglergruppe gemeinsam ihre Reise in die Karibik an. Unter ihnen sind auch knapp 20 deutsche Crews. Das erste Boot auf der Startlinie war hier die Dufour 520 Bianco.

Für die etwa 2.700 Seemeilen lange Atlantiküberquerung bis nach St. Lucia werden die Boote erfahrungsgemäß circa 18 bis 21 Tage benötigen. Die Wetterbedingungen sind in diesem Jahr allerdings nicht unbedingt rekordverdächtig. Für die Überfahrt werden leichte bis mäßige Passatwinde erwartet. ARC-Meteorologe Chris Tibbs erklärte nach dem Start: „Es sollten sehr angenehme Segelbedingungen werden, eine klassische ARC-Nordostwind-Überfahrt, wobei die meisten Boote voraussichtlich etwas südlich gehen werden.“

Das kleinste Boot der Flotte: Duffy © WCC / James Mitchell

Mit der traditionellen ARC-Flotte sind nun insgesamt 283 Boote unter dem Banner der ARC 2019 auf dem Atlantik unterwegs – absoluter Rekord in der 34-jährigen Geschichte der Rallye. Während der größte Teil der Gruppe am Wochenende erst vor Gran Canaria startete, brachen die knapp 100 Boote der ARC+-Flotte vor einigen Tagen bereits von Mindelo auf den Kapverden zum zweiten Teil ihrer Atlantiküberquerung auf.

Auf der Webseite des World Cruising Clubs können alle ARC-Boote von zuhause aus verfolgt werden. Der “Fleet Viewer” zeigt unter anderem Position, Kurs und Geschwindigkeit an.

Event-Website World Cruising

Eine Antwort zu „ARC: Mehr als tausend Segler aus 53 Nationen starten Atlantiküberquerung“

  1. AR

    sagt:

    Woa, das wäre rein gar nichts für mich mit so einer Flottila zu segeln. Ich werde in nächster Zeit Solo von den Kap Verden über den Teich segeln. Ich könnte mir so eine Ausrüstung, all die vielen schönen Spielzeuge auch gar nicht leisten. Mein Segelboot ist 40 Jahre alt, gut gewartet und auch aufgerüstet, aber nicht mit allem Spielzeug, obschon einen Radar hätte ich auch sehr gerne, speziell als Solosegler, es lässt sich leichter Schlafen damit. Ich erlebe all diese Erlebnisse lieber Alleine oder mit einer lieben Frau, als so endlos gesteuert. Natürlich macht die ARC Sinn, ist aber nichts für mich. Ich wünsche allen gutes Gelingen und freue mich auf die Buchten, wo sich die meisten dieser ARC Teilnehmer eher nicht hin verirren.

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